Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
zum Einbruch der Dunkelheit weiterging. Während sich Livia darum kümmerte, dass Laternen um die Terrasse aufgestellt wurden, stahl sich Rissa davon. Antonio war schon vor einigen Minuten verschwunden, nachdem er ein heimliches Treffen mit seiner neuen Ehefrau ausgemacht hatte.
    Die Hand auf dem restaurierten Geländer, ging Rissa langsam die imposante Treppe hinauf. Oben auf der Galerie sah sie Antonios Silhouette. Sie lächelte zu ihm hoch, obwohl sie beunruhigt war. Ein dunkler Schatten drohte ihr gemeinsames Glück zu trüben. Seide und Spitze raschelten, als sie die oberste Stufe erreicht hatte und auf Antonio zulief.
    „Ich muss dir etwas sagen …“
    „Du brauchst mir nur zu sagen, wie sehr du dich freust, dies wiederzusehen.“ Er reichte ihr eine lange flache Pappschachtel, auf der der Name eines der besten Modegeschäfte von Florenz stand.
    Rissa legte sie auf einen Konsoltisch und hob den Deckel ab. Zwischen mehreren Lagen Seidenpapier lag ihr Lieblingskleid, das sie für den Palazzo geopfert hatte. „Meine schwarze Samtrobe! Oh Antonio, du hast sie für mich zurückgekauft!“
    „Ich wusste, dass es das perfekte Geschenk ist.“ Er lächelte, während sie sich das Kleid anhielt und herumwirbelte.
    „Schade, dass du es mir nicht sofort gegeben hast, nachdem wir die Hochzeitstorte angeschnitten hatten. Ich hätte mich umziehen können. Dann hätten alle gesehen, wie großzügig und aufmerksam du bist, Antonio.“
    „Schwarz ist keine Farbe für eine Hochzeit“, meinte er schlicht. „Und jetzt habe ich ein letztes Geschenk auszupacken. Dich!“ Er nahm ihr die Samtrobe ab und legte sie beiseite. Mit funkelnden Augen hob er Rissa hoch, küsste sie flüchtig auf den Mund und trug sie über die Schwelle ihres gemeinsamen Schlafzimmers.
    „Nein … warte, Antonio. Wir müssen miteinander reden.“
    „Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt zum Reden. Im Moment möchte ich viel lieber …“ Er lachte. „Auf unserem Bett liegt ein Paket. Von wem ist das?“
    „Von mir, natürlich. Aber du musst mich anhören, bevor du es aufmachst …“
    „Du hast mir mein Geschenk doch schon gegeben.“
    „Es ist noch eins. Aber …“
    Neben dem Bett ließ Antonio sie hinunter und zog den schweren, in Silberfolie eingepackten und mit Bändern geschmückten Karton zu sich heran, der mitten auf der Tagesdecke thronte. „Der neue Laptop war mehr als genug, Larissa. Ich habe nichts sonst erwartet. Schließlich weiß ich, wie arm du bist und sein wirst, bis …“, er zögerte, „… der Erlös aus dem Verkauf auf deinem Konto eingegangen ist.“
    „Bitte, hör mir zu. Ich musste mit Sicherheit wissen, dass du mich wirklich liebst und nicht nur den Palazzo Tiziano haben willst. Das Anwesen stand niemals zum Verkauf. Ich habe dich angelogen, um zu sehen, ob du den Heiratsantrag ernst meinst. Es war ein spontaner Einfall, und jetzt bereue ich es.“
    Antonio ließ die alte Holzkiste los, die er gerade auspackte, und richtete sich gerade auf. Nicht zum ersten Mal schüchterte es Rissa ein, wie groß und stark er war. Unwillkürlich wich sie zurück.
    „Das war ein Risiko“, sagte er langsam. „Als ich dich so plötzlich verlassen habe, musst du gedacht haben, dass du recht hast mit deinem Verdacht.“
    Mit gesenktem Blick nickte sie.
    „Dann tut es mir leid.“
    Überrascht sah Rissa auf. „Dir tut es leid? Aber ich bin es, die gelogen hat …“
    „Nur weil du dich unsicher gefühlt hast. Die Ehe mit Luigi hatte deine Selbstachtung zerstört. Ich hätte das erkennen und dir unmissverständlich klarmachen sollen, was ich für dich empfinde.“ Seine Stimme klang sanft, und er streichelte ihr zärtlich die Wange.
    „Also nimmst du meine Entschuldigung an?“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Er hob ihr Kinn an und küsste sie. „Hilfst du mir jetzt, dieses Geschenk auszupacken, Mrs Michaeli-Isola? Damit wir zu einem … intimeren Vergnügen übergehen können?“
    Während sie gemeinsam das restliche Papier abrissen, lachte Antonio leise. „Ich hoffe, du hast nicht zu viel für mich ausgegeben.“
    Rissa legte ihm die Arme um die Taille. „Es hat mich gar nichts gekostet, wenn man schlaflose Nächte, aufgeschürfte Haut und abgebrochene Fingernägel nicht mitzählt.“ Da sie hinter ihm stand und das Gesicht an seinen breiten Rücken drückte, konnte sie nicht sehen, was er gerade tat. Seine Bewegungen wurden langsamer, dann hörte sie, dass der Deckel der Kiste seinen Fingern entglitt.

Weitere Kostenlose Bücher