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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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sie. Noch mehr jedoch erschütterte sie ihre grenzenlose Erleichterung darüber, dass sie es nicht mit einem der Santiago-Brüder – also einem ihrer Brüder – zu tun hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. Was war bloß mit ihr los? Sie reagierte doch sonst nicht so intensiv auf den Anblick eines gut aussehenden Mannes.
    Was wahrscheinlich daran liegt, dass mir ein so gut aussehender Mann noch nie begegnet ist …
    „Sie sollten in der Ankunftshalle warten, nicht hier draußen. Können Sie sich vorstellen, wo ich Sie überall gesucht habe?“
    Beim tadelnden Klang seiner Stimme zuckte Laura unwillkürlich zusammen. Verlegen senkte sie den Blick und wollte schon eine Entschuldigung stammeln, als ihr plötzlich klar wurde, dass sie sich damit keinen Gefallen tun würde. Also reckte sie das Kinn und sah den Anwalt herausfordernd an. „Ich habe in der Ankunftshalle gewartet, und zwar ziemlich lange. Wer nicht kam, waren Sie!“
    In seinen hellen Augen blitzte es zornig auf. „Ich habe mich etwas verspätet, sí . Aber das ist noch lange kein Grund, einfach wegzugehen!“
    „Ach, hätte ich warten sollen, bis ich Wurzeln schlage? Und was, wenn überhaupt niemand gekommen wäre?“
    „Wie Sie sehen, bin ich da. Und um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln, schlage ich vor, dass wir uns umgehend auf den Weg machen.“
    Ohne ihr das Gepäck abzunehmen oder sich davon zu überzeugen, dass sie ihm folgte, ging er zügigen Schrittes zu einem Parkhaus neben dem Flughafengebäude voraus. Laura runzelte die Stirn, während sie ihm, den Trolley hinter sich her ziehend, folgte. Wie ungehobelt der Kerl war! Glaubte er, sich alles erlauben zu können, bloß weil er gut aussah? Oder bildete er sich so viel auf seinen Beruf ein? Könnte schon hinkommen, überlegte sie. Anwälte sind so. Überheblich, eitel und selbstgerecht . Fernando Estevez’ Auftreten stellte im Grunde keine Überraschung dar.
    Sie erreichten den Kurzzeitparkplatz, auf dem ein sündhaft teures silberfarbenes Cabriolet stand. Nun nahm der Anwalt Laura den Trolley doch noch ab und verstaute ihn im winzigen Kofferraum des Sportwagens. Anschließend öffnete er ihr die Beifahrertür.
    Laura nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis. Wenigstens schien er mit ein paar grundlegenden Regeln höflichen Verhaltens, wie es ein Mann einer Frau gegenüber an den Tag legen sollte, vertraut zu sein.
    Sie stieg ein, lehnte sich in dem bequemen Ledersitz zurück und versuchte, sich ein wenig zu entspannen. Vergeblich, wie sie rasch feststellen musste. Die Aufregung, die schon die ganze Zeit ihren Puls beschleunigte, ließ sich nicht zurückdrängen. Aber war das ein Wunder? Immerhin befand sie sich auf dem Weg zu den Menschen, die bis zu ihrem sechsten Lebensjahr ihre Familie gewesen waren.
    Wie immer, wenn sie an ihre Eltern dachte, versuchte sie sich an so viele Dinge wie möglich zu erinnern. Aber damals war sie ein Kind gewesen, und entsprechend verschwommen waren ihre Erinnerungen. Das verhielt sich bei den meisten Menschen so, doch bei ihr kam erschwerend hinzu, dass sie sich bis vor Kurzem überhaupt nicht an die ersten Jahre ihres Lebens hatte erinnern können …
    Laura kniff die Augen zusammen, als grelles Sonnenlicht sie plötzlich blendete. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Fernando losgefahren war. Nun lenkte er seinen Wagen aus dem Parkhaus und gab Gas. Sie fuhren die von Palmen gesäumte Straße entlang, neben der sich in einiger Entfernung das tiefblau schimmernde Mittelmeer erstreckte. Fernando schaltete einen Gang höher, und unwillkürlich umklammerte Laura den Haltegriff der Beifahrertür – krampfhaft bemüht, die Panik zurückzudrängen, die jedes Mal in ihr aufstieg, wenn sie sich in einem schnell fahrenden Auto befand.
    Jedes Mal, seit dem schrecklichen Ereignis vor vier Monaten …
    „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Fernandos Frage riss sie aus ihren Gedanken. Er sah sie von der Seite an und schmunzelte. „Sie sind ja ganz blass um die Nase. Haben Sie etwa Angst?“
    „Natürlich nicht!“, erwiderte sie pikiert, doch der zittrige Klang ihrer Stimme strafte ihre Worte Lügen. Natürlich habe ich Angst! hätte die Antwort eigentlich lauten müssen. Und wenn Sie erlebt hätten, was ich erlebt habe, würde es Ihnen ebenso ergehen! Aber Laura hütete sich, die Worte laut auszusprechen. Erstens, um sich vor dem arroganten Anwalt keine Blöße zu geben, und zweitens, weil er sich ohnehin keine Vorstellung von dem machen konnte, was ihr widerfahren war.
    Er

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