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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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„Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß.“
    „Warten Sie!“, hielt Laura die Haushälterin auf, als sie gerade den Raum verlassen wollte. Ihr war etwas eingefallen, das ihr auf der Seele brannte.
    „Was kann ich für Sie tun, Señorita ?“
    Laura lächelte nervös. Sie wusste nicht recht, wie sie anfangen sollte. Musste es nicht befremdlich auf die freundliche Mallorquinerin wirken, wenn ein Gast, der gerade angekommen war, sie über ihren Arbeitgeber auszufragen begann? „Nun ja“, sagte sie zögerlich, „ich hätte da eine Frage …“
    „Sí?“
    „Sehen Sie, ich weiß nicht viel über Señor Estevez. Nur dass er als Anwalt für die Familie Santiago tätig ist. Aber … also, mich wundert, wie weit sein Engagement für seine Mandanten geht … so weit, dass er mich sogar in sein eigenes Haus einlädt.“
    „Aber nein!“, entgegnete Juana und schüttelte den Kopf. „Der Patrón ist weit mehr als nur der Familienanwalt! Für Señora Velásquez ist er fast so etwas wie der Sohn, den sie nie gehabt hat.“
    „Tatsächlich?“ Laura horchte auf. Maria Velásquez war, so viel wusste sie, die verwitwete – und sehr reiche – Schwester von Miguel Santiago und somit ihre Tante.
    Juana nickte eifrig. „ Sí , sie hat ihn bei sich aufgenommen, als seine leiblichen Eltern ihn im Stich ließen, und ihm sogar sein Studium ermöglicht. Ohne sie wäre er nicht das, was er heute ist. Señora Velásquez ist eine sehr großzügige Frau.“
    So war das also. Nachdenklich runzelte Laura die Stirn.
    Sie wartete, bis Juana gegangen und das Gepäck gebracht worden war, dann ging sie ins Badezimmer und ließ Wasser in die riesige Wanne ein. Es konnte wirklich nicht schaden, wenn sie ein heißes Bad nahm, um sich von den Strapazen der Reise zu erholen. Schließlich wollte sie einen entspannten Eindruck machen, wenn sie ihren Eltern gegenübertrat.
    Sie legte sich einen Bademantel und ein flauschiges Handtuch zurecht und zog sich aus. Einen Moment später glitt sie ins Wasser. Die Wärme tat unendlich gut, und schon nach wenigen Augenblicken spürte Laura, wie sich ihre Muskeln zu lockern begannen. Wohlig seufzend schloss sie die Augen. Was mochte wohl als Nächstes passieren?
    Nun, sie würde es sicher schon bald herausfinden.
    Schwarze Acht, linke obere Ecke.
    Das Queue in der Hand, blickte Fernando nachdenklich auf den Billardtisch. Es war kein schwieriger Stoß, zumindest nicht für einen geübten Spieler wie ihn. Eigentlich bedurfte es keiner allzu großen Konzentration, die Kugel zu versenken. Ein Klacks, sozusagen. So etwas erledigte er, während er sich in Gedanken auf wichtige Gerichtstermine vorbereitete oder Strategien für eine Verteidigung entwickelte.
    Normalerweise.
    Heute jedoch war alles anders. Und zwar wegen ihr .
    Laura Ortega.
    Oder Laura Santiago, wie sie am liebsten bald heißen wollte …
    Fernando kniff die Augen zusammen und beugte sich über den Billardtisch. Während er das hintere Ende des Queue mit der rechten Hand umfasste und die Spitze auf seinem linken Daumen balancierte, nahm er die weiße Kugel ins Visier.
    Sorgsam dosiert versetzte er ihr einen Stoß, der sie über den Tisch rollen ließ. Sie traf die schwarze Acht in genau dem Winkel, den er zuvor berechnet hatte, jedoch mit weitaus mehr Drall als beabsichtigt.
    Anstatt geradewegs in das linke obere Loch zu rollen, prallte sie gegen die Bande und kullerte dann quer über den Tisch.
    „Concho!“ Wütend warf Fernando das Queue auf den Billardtisch und trat ans offene Fenster. Die Büroräume seiner Kanzlei lagen zum Meer hin, und während er seinen Blick über die im strahlenden Sonnenlicht glitzernde Bucht von Palma schweifen ließ, wanderten seine Gedanken erneut zu Laura. Er glaubte einfach nicht, dass sie die war, die sie zu sein behauptete. Doch Maria erwartete, dass er dem Auftrag, den sie ihm erteilt hatte, nachkam und die angebliche verlorene Tochter zu den Santiagos brachte.
    Es gefiel Fernando ganz und gar nicht, dass jemand solche Macht über ihn besaß. Natürlich bedeutete Maria ihm viel, er verehrte sie regelrecht. Sie hatte ihm eine Chance gegeben, und das in einer Situation, als niemand sonst auch nur auf die Idee gekommen war, an ihn zu glauben. Ohne ihre Hilfe hätte sein Leben einen völlig anderen Verlauf genommen. Mit einem Vater im Gefängnis und einer Alkoholikerin als Mutter wäre er mit ziemlicher Sicherheit auf die schiefe Bahn geraten. Dass er heute ein angesehener Mann war, verdankte er allein ihr, Maria

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