Romana Extra Band 3
nicht weiter überraschte. In wenigen Augenblicken würde sein Verstand wieder die Arbeit aufnehmen. Zufrieden ließ er die Hand über ihre Taille, den verlockend gerundeten Po und wieder zurück gleiten. Ihr Kopf ruhte an seiner Brust, ihre Locken kitzelten ihn. Ein Bein hatte sie um seine Schenkel geschlungen, und diese Berührung reichte aus, ihm neue Ideen einzugeben, wie er sie verwöhnen könnte. Er freute sich schon auf die nächsten Wochen mit ihr.
In diesem Moment setzte sie sich auf. Als sie bemerkte, dass er sie betrachtete, zog sie die Bettdecke bis zum Hals hoch.
„Was machst du sonst nicht?“, erkundigte er sich schläfrig. Er wünschte, sie würde sich wieder an ihn schmiegen.
„So etwas. Sex ohne Bedeutung, ohne Liebe.“
Wie hart das klang. Seiner Meinung nach verdiente das, was soeben zwischen ihnen geschehen war, die Bezeichnung unglaublich guter Sex, und er hatte den Eindruck, dass sie ebenso dachte. Umso mehr wunderte es ihn, dass sie in die Decke eingehüllt dasaß und über belanglosen Sex redete, während sie eigentlich zufrieden schnurren sollte wie die Katze, die den Sahnetopf geleert hatte.
Oh nein! schoss es ihm durch den Kopf. Sicher wollte sie jetzt von ihm hören, dass er sie respektierte und sich wünschte, möglichst bald wieder mit ihr schlafen zu dürfen.
Das kann sie gern haben, sobald mein Verstand wieder funktioniert, dachte er, hörte sich aber im selben Moment sagen: „Nichts daran war unbedeutend.“
Ihr sanfter Blick, ihr lieblicher Gesichtsausdruck fesselten ihn ungemein. Als die Anspannung zusehends von ihr abfiel und sie ihn gleichzeitig schüchtern und hoffnungsvoll ansah, wusste er, dass er das Richtige gesagt hatte.
Weshalb sie noch schüchtern war, nach allem, was sie eben getan hatten, verstand er allerdings nicht. Wie süß, dachte er und streckte die Hand nach ihr aus. Sofort kam sie zu ihm und schmiegte sich an ihn. Er küsste sie zärtlich und begann sie zu streicheln …
„Ich hatte Sex am helllichten Tag“, vertraute Maisy ihrem Kopfkissen an, und Alessandro schüttelte sich vor Lachen. Dann schmiegte sie sich wieder genüsslich an seine Brust, fest entschlossen, so lange wie möglich dort zu verharren.
Alessandro streichelte über ihre Hüfte, die von einem dünnen Laken bedeckt war. In den letzten beiden Stunden hatte er ihren Körper gründlich erforscht, keine Sommersprosse war ihm verborgen geblieben. Dass sie dennoch darauf bestand, ihre Blöße zu bedecken, amüsierte und rührte ihn zugleich.
Er zog sie fester an sich. Dazu nahm er sich sonst nie die Zeit. Normalerweise kleidete er sich an und ging, sobald das Vergnügen vorüber war.
Maisy kuschelte sich an ihn, als suchte sie seine Wärme. Die langen dunklen Wimpern ruhten auf ihren Wangen wie Halbmonde.
Ich habe sie an den Rand der Erschöpfung getrieben, stellte der Höhlenmensch in ihm zufrieden fest, während der Mann aus der Neuzeit bereits die nächsten Schritte plante: Wie er sie in seinen Zeitplan einfügen konnte, welche Absprachen zu treffen waren …
Sie hat keine Ahnung, wer ich bin oder was ich von ihr erwarte, dachte er ungewöhnlich fürsorglich. Er genoss ihre Nähe und ihm war, als hätte sie eine Barriere um sein Herz eingerissen. Zu schade, dass sie bald schon das Bett verlassen und sich der rauen Wirklichkeit stellen mussten.
Eines musste sie allerdings rasch lernen: Er mochte es nicht, wenn Frauen klammerten. Ihm ging es allein um Sex. Im Gegenzug würde er ihr geben, was ihr Herz begehrte.
Noch während er so dachte, verspürte er ein Gefühl, als würde er sie aussperren – und sich selbst dazu.
Es gab einen Grund dafür, dass er sich seine Geliebten bislang in den eigenen Kreisen gesucht hatte: Diese Frauen reizten ihn zwar nicht besonders, aber sie wussten genau, was von ihnen erwartet wurde, und was er ihnen im Gegenzug bot. Das perfekte Beispiel dafür war Tara.
Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, und er schloss die Arme fester um Maisy. Im Gegensatz zu Tara hatte Maisy mit ihrer unkomplizierten Liebenswürdigkeit seine Barrieren durchdrungen. Sie war genau das, was er im Augenblick brauchte. In ihren Armen empfand er tiefen Frieden. Es würde ihnen beiden guttun, einige Zeit miteinander zu verbringen. Er konnte ihr Luxus bieten, dafür schenkte sie ihm Leidenschaft und Lust im Bett.
In diesem Augenblick schreckte sie hoch: „Lorenzo!“
„Keine Sorge, Maria holt ihn aus dem Bett.“
„Das ist meine Aufgabe“, protestierte sie und
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