Romana Extra Band 4 (German Edition)
bedeutest. Ich war so aufgeregt über die plötzliche Erkenntnis oder Einsicht, dass ich nicht an einen Ring für dich gedacht habe. Das holen wir natürlich nach“, fügte er lächelnd hinzu. „Bitte, heirate mich. Lass mich dich lieben und für dich und unser Baby sorgen.“
„Oh Gio, natürlich will ich dich heiraten“, erwiderte sie leise, und schon wieder liefen ihr die Tränen über die Wangen. Er zog sie an sich und küsste sie sanft und liebevoll.
Schließlich wischte er ihr die Tränen weg. „Komm, lass uns nach Hause fahren.“ Er hob sie hoch, trug sie zu seinem Wagen und half ihr auf den Beifahrersitz. Nachdem er noch ihre Einkäufe und die Tasche aus ihrem Auto geholt und es abgeschlossen hatte, fuhr er mit ihr zurück und trug sie ins Haus.
„Meinst du, wir sollten ins Krankenhaus fahren?“, fragte er, während er ihren geschwollenen Knöchel betrachtete.
Anita schüttelte den Kopf. „Nein, Luca kann ihn sich ansehen, aber erst später. Leg mir bitte einen Eisbeutel darauf, und setz dich neben mich. Ich will dir erzählen, worüber ich nachgedacht habe.“
Gio machte einen Eisbeutel fertig, legte ihn ihr um den Knöchel und wickelte ein Handtuch darum. „Lass mich raten. Du willst deinen Beruf aufgeben“, sagte er dann und nahm neben ihr Platz.
„Nein, nicht ganz, aber ich will weniger Aufträge annehmen, bis unser Kind etwas größer ist. Wie bist du darauf gekommen?“
„Weil auch ich mich entschlossen habe, mich beruflich zu verändern und weniger zu arbeiten“, erwiderte er lächelnd.
Erstaunt blickte sie ihn an. „Willst du deine Kanzlei schließen?“
„Das nicht, aber ich werde in das Familienunternehmen eintreten und meine anwaltliche Tätigkeit auf einige wenige interessante Fälle beschränken. Irgendwie bin ich es leid, Nita, und es wird Zeit, nach Hause zu kommen und mich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: du, unser Baby und die Familie.“
Anita war gerührt und glücklich darüber, dass Gio denselben Kosenamen benutzte wie damals, als sie noch Kinder gewesen waren. Schon lange hatte er sie nicht mehr so genannt.
Er streichelte ihren Ringfinger. „Ehe du in Mutterschaftsurlaub gehst, habe ich noch einen Auftrag für dich. Wie schnell kannst du eine Hochzeit organisieren?“
Sie musste lachen. „Lass dich überraschen.“
„Okay. Ich möchte nämlich nicht länger als unbedingt nötig darauf warten, dass du meine Frau wirst.“
„Hältst du es noch vier Wochen aus?“
„Na ja, wenn es sein muss. Kannst du in der kurzen Zeit genau die Hochzeit vorbereiten, die du dir wünschst?“
Ihr melodisches Lachen fand er ganz bezaubernd. „Natürlich kann ich das, Gio. Seit meinem vierzehnten Lebensjahr habe ich ganz genaue Vorstellungen davon.“
„Wunderbar. Dann müssen wir dafür sorgen, dass es auch so wird.“
Fünf Wochen später heirateten sie in der Kapelle des Palazzos. Anita hatte so viele Jahre damit verbracht, Traumhochzeiten für andere Brautpaare auszurichten, dass es für sie kein Problem war, sich auch den eigenen Traum zu erfüllen.
Sie brauchte kein Festzelt, kein Feuerwerk, keinen künstlichen Sternenhimmel und andere Attraktionen, sondern wünschte sich eine schöne Feier im Kreis ihrer und Gios Familie und Freunde.
Es wurde ein traumhaft schöner Tag. Sie trug ein Brautkleid aus fließender weißer Seide, dazu einen Spitzenschleier, den ihre geliebte Urgroßmutter auf ihrer Hochzeit getragen hatte. Lydia und Carlotta bereiteten ein köstliches Hochzeitsmenü zu, das im Innenhof des Palazzos serviert wurde, wo man Tische und Bänke aufgestellt hatte. Und nach dem Essen wurde getanzt.
Als Gio merkte, dass Anita müde wurde, verabschiedete er sich mit ihr und trug sie aus dem Palazzo zu der bereitstehenden Limousine mit Chauffeur. Dieser brachte sie zu dem Hotel in der Nähe, wo für eine Nacht sie die Hochzeitssuite reserviert hatten.
Auch die Hotelmitarbeiter freuten sich für die beiden, denn sie waren weithin bekannt und überall beliebt, und man hatte schon jahrelang damit gerechnet, dass sie irgendwann heiraten würden.
Gio schloss die Tür hinter ihnen und nahm Anita in die Arme. „Bist du glücklich?“, flüsterte er an ihrem Ohr.
„Sehr. Und du?“
Seine Augen funkelten. „Ich auch. Ich habe die wunderbarste Frau der Welt, und wir erwarten ein Baby. Wie könnte ich da nicht glücklich sein?“ Er küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich, Anita. Ti amo .“
Ende Oktober, also viereinhalb Monate später und
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