Romana Extra Band 4 (German Edition)
speicherte.
„Nur vorsichtshalber, man kann ja nie wissen, was passiert. Ich speichere auch deine Nummer für solche Fälle.“
Nicht die von seinen Eltern oder einem seiner Brüder? überlegte Anita verblüfft und ging in die Küche, um das Abendessen zuzubereiten.
Er folgte ihr. „Lass mich doch kochen, und ruh dich aus.“
„Nein, Es geht mir heute besser, das schaffe ich schon.“
Anerkennend betrachtete er sie von Kopf bis Fuß. „Du brauchst bald neue Kleidung, du blühst allmählich auf.“
„Meinst du damit, dass meine Brüste üppiger werden?“, fragte sie trocken, und er musste lachen.
„Ja. Und auch dein Bauch ist nicht mehr ganz so flach.“
„Das hat sicher nichts mit dem Baby zu tun, sondern eher mit den seltsamen Essgelüsten, die ich momentan verspüre.“
Er stellte sich hinter sie und ließ die Hände über ihre Brüste bis hinunter zu ihrem Bauch gleiten. „Egal, woran es liegt, es steht dir gut.“ Während sie sich an ihn schmiegte, flüsterte er an ihrem Ohr: „Können wir das Abendessen verschieben?“
„Sicher. Was hast du denn vor?“ Sie drehte sich zu ihm um.
„Oh, dies und das.“ Seine Augen funkelten verlangend, und sie stellte den Herd ab. Es gab Wichtigeres als das Essen.
Gio hatte den Termin mit dem Klienten verschoben und war früh zu Hause, um mit Anita zur Ultraschalluntersuchung ins Krankenhaus zu fahren.
Man ließ sie nicht lange warten. Auch Luca war da und umarmte sie beide zur Begrüßung. „Soll ich mit euch hineingehen, oder ist es euch lieber, wenn ich hier warte?“
„Komm mit“, entschied Gio, ohne Anita zu fragen, denn er hatte auf einmal Angst um das Baby. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung war, sollte Luca es ihnen erklären.
Erst das Schicksal von Camilla Pontis Sohn hatte ihm bewusst gemacht, dass es nicht selbstverständlich war, ein gesundes Kind zu bekommen. Und er hatte auch begriffen, was es für ein Paar bedeutete, sich für eine Schwangerschaft zu entscheiden.
„Ist es dir recht, Anita?“, vergewisserte Luca sich.
Sie nickte. Dann betraten sie den Untersuchungsraum, wo sie von dem Kollegen begrüßt wurden, und Anita legte sich auf die Untersuchungsliege.
Gespannt lauschten sie den Ausführungen des Arztes und verfolgten alles auf dem Monitor. Schließlich atmeten sie erleichtert auf, als er verkündete: „Es ist alles in bester Ordnung.“
„Es sieht wirklich gut aus“, bestätigte Luca und legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter. „Ihr könnt euch entspannen.“
„Möchten Sie ein Foto haben?“
„Ja gern“, antworteten Gio und Anita gleichzeitig.
Während sie sich wieder anzog, fiel Anita plötzlich ein, wann sie schwanger geworden sein konnte. In der zweiten Nacht, nachdem er wegen seines verstauchten Knöchels vorübergehend bei ihr eingezogen war, hatten sie es kaum erwarten können, sich zu lieben, und sie hatte die Schutzfolie des Kondoms ungeduldig aufgerissen. Vermutlich hatte sie es dabei beschädigt. Aber das war jetzt nicht mehr wichtig.
Unterdessen warteten die beiden Brüder auf dem Flur auf sie.
„Wie fühlt es sich an?“, fragte Luca.
„Unglaublich gut. Ich kann immer noch nicht fassen, dass es wirklich wahr ist.“
„Oh, das ist es aber. Leider werden sie viel zu schnell groß.“ Luca umarmte sie. „Ich muss mich jetzt um meine Patientinnen kümmern. Jedenfalls bin froh, dass alles in Ordnung ist.“
„Danke für alles, Luca.“ Gio blickte ihm nach, ehe er wieder das Foto in seiner Hand betrachtete. War Anita in der Nacht schwanger geworden, als sie sich nach fünf Jahren zum ersten Mal wieder geliebt hatten? Danach hatte er irgendwie gespürt, dass sich etwas verändert hatte.
Auf einmal dachte er an Kirsten und wie sie sich gefühlt haben mochte. Ich wollte sie nicht verletzen und erst recht nicht, dass das Kind stirbt, überlegte er.
„Geht es dir nicht gut, Gio?“, ertönte in dem Moment Anitas Stimme.
Er nahm sich zusammen und lächelte sie an. Es geht mir sogar sehr gut, denn es war nicht meine Schuld, sagte er sich. Er freute sich auf die Zukunft mit ihr und ihrem gemeinsamen Kind.
„Doch, mir geht es glänzend“, erwiderte er. „Und dir?“
„Auch. Gehen wir essen?“
„Gute Idee.“
„Ich frage mich, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.“
„Ist das wichtig?“
„Nein, überhaupt nicht. Aber mit einem Mädchen hat man vielleicht weniger Probleme“, meinte sie.
„Nur bis zur Pubertät“, antwortete er trocken und führte sie hinaus auf den
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