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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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diese Sachen …“ Die beiden Frauen traten beiseite, während Sapphy den Inhalt der Tasche untersuchte. Es war ihre, das schon, aber nichts, was sich darin befand, kam ihr auch nur im Entferntesten bekannt vor. Verwundert betrachtete sie die hauchdünnen Stoffe, die goldenen Verzierungen und Gürtel, das festere Material eines Umhangs. Diese Sachen gehörten ihr nicht. Und doch entdeckte sie darunter ihre Kosmetiktasche. Das ergab alles keinen Sinn.
    Es sei denn …
    Wie eine Eisschicht legte sich die plötzliche Erkenntnis um ihr Herz. Das war genau die Art von schlechtem Scherz, die sie von einem Menschen erwartet hätte, der ihr seit Beginn ihrer Bekanntschaft kontinuierlich das Leben schwer gemacht hatte. Sie wandte sich um und starrte Khaled mit feindseliger Miene an.
    „Was haben Sie mit meinen Kleidern gemacht?“

9. KAPITEL
    Khaled bedeutete den beiden Frauen mit einer Handbewegung, sich zurückzuziehen.
    „Mögen Sie Ihre neuen Kleidungsstücke denn nicht?“
    „Das sind nicht meine“, entgegnete Sapphy heftig. „Was haben Sie mit den Sachen gemacht, die ich eingepackt habe?“
    „Ich habe Ihnen ein Geschenk versprochen – traditionelle Gewänder, die von Hebras besten Näherinnen gefertigt worden sind. Stimmen Sie mir nicht zu, dass sie außergewöhnlich schön sind?“
    „Ich will meine Kleider zurück.“
    „Ihre Kleidung war nicht geeignet für die Wüste. Wir sind hier nicht in Mailand. Wollen Sie sie denn nicht einmal anprobieren und sehen, wie gut sie Ihnen passen? Und wie gut sie Ihnen stehen?“
    „Warum sollte ich?“
    „Weil Sie keine Wahl haben“, sagte er, und seine dunklen Augen funkelten triumphierend. „Sie haben nichts anderes anzuziehen.“
    „Dann behalte ich eben das an, was ich gerade trage.“
    Er schnaubte verächtlich. „Wie Sie wollen. Es liegt ganz bei Ihnen, ob Sie unsere Gastgeber beleidigen wollen. Ich hätte auch gedacht, dass Sie sich gerne etwas Frisches anziehen würden, um den Kamelgeruch loszuwerden.“
    Sie drehte ihm den Rücken zu, damit er nicht sah, dass sie ihm recht geben musste. Von der Sekunde an, als sie die Siedlung erreicht hatten, hatte sie sich darauf gefreut, sich zu waschen und in frische Kleidung zu schlüpfen. Allerdings hatte sie dabei an einen Rock und eine Bluse gedacht und nicht an eines dieser hauchdünnen Seidengewänder, die jetzt in ihrer Tasche lagen.
    „Machen Sie sich keine Sorgen“, sagte er, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, „es macht keinen Unterschied, was Sie eigentlich anziehen wollten, denn es hätte ohnehin niemand gesehen. Die Frauen werden Sie mit einer abaya und einem hijab versorgen, einem Umhang und einem Kopftuch, mit denen Sie Ihre Kleidung und Ihre Haare verbergen werden. Anschließend werden Sie eine traditionelle burka erhalten, um Ihr Gesicht zu verhüllen, sodass nur noch Ihre Augen zu sehen sind. Das ist hier so üblich. Sie sehen, Sie müssen sich also überhaupt keine Sorgen machen.“
    Sie schwieg eine Weile. „Wenn das so ist“, sagte sie schließlich, „bleibt mir offenbar nichts anderes übrig.“
    „So ist es“, antwortete er.
    Und dann war er auch schon fort und ließ sie schäumend vor Wut zurück.
    Den ganzen Abend über hatten die blauen Augen ihn in Bann gehalten. Den ganzen Abend über hatte er sich gewünscht, die scheinbar endlose Abfolge von Gerichten, Süßspeisen und Kaffee solle endlich vorbei sein, die angeregten Gespräche sollten endlich abreißen. Denn alles, was er wollte, war, mit ihr allein zu sein.
    Sogar jetzt, wo sie von Kopf bis Fuß verhüllt war, stach sie im Vergleich zu den anderen Frauen heraus. Alles, was er von ihr sehen konnte, waren zwar ihre blauen Augen, die klar und warm hinter dem Schlitz ihres Baumwollgewandes strahlten. Und doch konnte er erkennen, wie sie aufleuchteten, wenn sie lachte, wie sich an den Rändern kleine Lachfältchen zeigten, wenn sie sich freute, oder wie sie sich mit Mitleid füllen konnten, wenn Sapphy einer traurigen Geschichte lauschte.
    Am besten gefiel ihm jedoch, wie sie erstarrte, wenn ihre Blicke sich trafen und sich dann hastig abwandten.
    Alles, was er von ihr sehen konnte, waren ihre blauen Augen, und dieser Anblick reichte vollkommen aus, um von ihr hingerissen zu sein. Dennoch beschäftigte ihn auch die Vorstellung, was sich unter ihrem dunklen Gewand befand. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als ihren Umhang abzustreifen und die Frau unter dem festen Gewebe zu entdecken.
    Und nun, als ihre Gastgeber endlich das

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