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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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Ende des Abends eingeleitet hatten, witterte er seine Chance.
    Sapphy hatte den Saum ihres Gewands angehoben, damit er nicht über den Boden schleifte, und sie vermied es, Khaled anzusehen, während dieser sie zu ihrem Zelt führte. Es war überall in der Siedlung Ruhe eingekehrt, nur das vereinzelte Meckern einer Ziege war zu hören. Die Luft war abgekühlt, aber Sapphy konnte das nur recht sein. Nach den heißen Blicken, die Khaled ihr während des gesamten Essens zugeworfen hatte, kam ihr eine kleine Erfrischung ganz gelegen.
    Heute Abend sah er mehr wie ein Scheich aus als je zuvor. Zum ersten Mal, seitdem sie ihn kannte, hatte er seine westliche Garderobe abgelegt und durch traditionelle Kleidung ersetzt. In dem weißen Hemd, dem schwarzen Gewand mit den goldenen Verzierungen und dem Kopfschmuck aus Ziegenhaar und Schafswolle wirkte er wie ein leibhaftiger König der Wüste.
    Sie hatte den ganzen Abend über seine Blicke auf sich gespürt, und bei den wenigen Gelegenheiten, als sie nicht widerstehen konnte und zu ihm hinübergesehen hatte, war sie von der schieren Intensität seiner Augen gefangen gehalten worden – und von der Botschaft, die unmissverständlich darin zu lesen war.
    Er begehrte sie.
    Sicher, das hatte sie schon vorher gewusst, hatte es in seinen Berührungen und in seinen Küssen gespürt. Aber niemals hatte dieses Wissen sie so sehr aus dem Gleichgewicht gebracht wie jetzt, als sie nebeneinander schweigend über den Kieselpfad gingen, der zu ihrem Zelt führte. Er wusste, dass sie morgen abreisen würde, und dennoch begehrte er sie.
    Unter ihrem langen Gewand mischte sich eine Vielzahl von körperlichen Empfindungen. Weiche Seide umschmeichelte jeden Zentimeter ihrer Haut, und kleine Glöckchen klimperten um ihre Knöchel. Sapphy fühlte sich so weiblich wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
    Lag es an den unbekannten Kleidungsstücken oder an der Art, wie Khaled sie während des Essens immer wieder angesehen hatte, so, als ob er in Gedanken schon dabei sei, ihre Kleidung Schicht für Schicht zu entfernen? Auf jeden Fall prickelte ihre Haut am ganzen Körper, und eine feuchte Hitze breitete sich in ihrem Unterleib aus.
    Und auf einmal musste sie erkennen, dass es keinen Sinn hatte, die Wahrheit noch länger zu verleugnen.
    Auch sie begehrte ihn.
    Das alles ergab keinen Sinn. Sie würde morgen abreisen, zurück nach Mailand fliegen und die Wüste endgültig hinter sich lassen. Sie würde endlich ihre Freiheit zurückgewinnen. Und das war es doch, was sie wollte, oder?
    Sie erreichten ihr Zelt, und Khaled folgte ihr ins Innere. Die Heftigkeit ihres Begehrens drohte jeden klaren Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Auf einmal wollte sie ihm nicht mehr Gute Nacht sagen. Auf einmal wollte sie, dass dieser Moment niemals endete, dieser Augenblick im Schein einer Laterne in einem Beduinenzelt.
    Khaled legte eine Hand auf ihre Schulter und zog Sapphy zu sich. „Sie haben unglaublich ausdrucksstarke Augen, wissen Sie das?“ Mit der anderen Hand strich er über den Stoff, unter dem ihr Gesicht verborgen war. „Ich hoffe, es hat Ihnen nicht allzu viel ausgemacht, diese Sachen zu tragen?“
    „Schon in Ordnung“, erwiderte sie. Ihre Stimme klang heiser und gepresst. „Ich wollte nicht gegen die hiesigen Bräuche verstoßen.“
    „Nun, jetzt brauchen Sie sie nicht mehr“, stellte er fest und griff nach dem Band, mit dem das Kopftuch zusammengehalten wurde. Dann streifte er es ab und entfernte gleichzeitig den Schleier. Sofort hob Sapphy nervös eine Hand, um ihr Haar zu glätten.
    „Und jetzt Ihren Umhang“, sagte er. „Wenn Sie möchten.“
    Sie zögerte für den Bruchteil einer Sekunde. Das zarte Seidengewand, das sie darunter trug, würde sie kaum vor seinen hungrigen Blicken beschützen können. Auf der anderen Seite war es vielleicht an der Zeit, dass sie ihre Schutzwälle aufgab.
    Ihre Finger zitterten, als sie nacheinander die Haken löste, mit denen der Umhang am Rücken zusammengehalten wurde. Erst als sie fertig war und nicht wusste, wie sie weiter vorgehen sollte, kam er ihr zu Hilfe, legte die Hände auf ihre Schultern und schob das Gewand auseinander. Nachdem er auch ihre Arme befreit hatte, glitt der schwere Stoff wie von selbst zu Boden.
    Sapphy hielt den Atem an.
    Khaled starrte sie wie hypnotisiert an. Er hatte sich schon gedacht, dass die sanften Rundungen, die unter der strengen Aufmachung der abaya verborgen gewesen waren, in den dünnen Gewändern, die seine Näherinnen

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