Romana Extra Band 5 (German Edition)
gestohlen hatte. „Abby, ich kann nicht ohne dich leben …“ Er war nur noch Zentimeter von ihr entfernt und fühlte, wie sie zitterte. Er wollte sie in die Arme nehmen, doch sie stieß ihn zurück.
„Erinnerst du dich an unser letztes Gespräch? Du hast mir gesagt, dass es keine Zukunft für uns gäbe, dass du mir niemals vertrauen könntest und dass ich nicht die Frau bin, mit der du eine Beziehung führen willst …“
„Du musst mir dafür verzeihen“, brachte Theo rau hervor. Er hörte die Verzweiflung in seiner eigenen Stimme, doch das war ihm egal. „Noch nie in meinem Leben habe ich solche Gefühle für einen anderen Menschen empfunden. Und ich habe es lange nicht wahrhaben wollen. Ich habe mich an den Glauben, ohne dich leben zu können, festgeklammert, Abby. Doch ich kann es nicht.“
Nervös befeuchtete sie ihre Lippen und sah ihn an. „Ich hatte so große Angst“, flüsterte sie. „Ohne Liebe und Vertrauen wird es nur Hass geben, wenn ich dir sage …“
„Was?“
Sie kniff die Augen fest zusammen, „… dir sage, dass ich dein Kind erwarte …“ Sie wartete auf seine wütende Reaktion, darauf, dass er sie anschrie, weil sie ihn hintergangen hatte, weil sie mit seinem Kind geflüchtet war. Doch nichts passierte. Schließlich öffnete sie die Augen und riskierte einen schnellen Blick auf sein Gesicht.
„Du bist … schwanger?“
„Ich dachte, du würdest mich hassen! Ich dachte, du würdest glauben, ich hätte es mit Absicht getan, um dich zu einer Beziehung zu drängen, die du nicht willst! Ich dachte, du würdest mir das Kind wegnehmen … weil ich dir egal bin und du mich für eine schlechte Mutter hältst … ich hatte Angst …“
„Wir bekommen ein Baby.“ Staunen war in seiner Stimme, und dann lächelte er. Und dieses Lächeln brach ihren Widerstand und pflanzte einen Keim der Hoffnung in ihr Herz.
„Du bist nicht wütend?“
„Ich bin wütend, weil ich Wochen verschwendet habe und weil ich dich allein gelassen habe. Ich bin wütend auf mich selbst, weil … ich verstehe, warum du Angst hattest, es mir zu sagen …“ Seine Stimme versagte, und diesmal suchte sie seine Umarmung.
„Du weißt, dass du mich jetzt wirst heiraten müssen?“
„Theo …“
Er sah sie an. „Ich will dich nie wieder verlieren“, meinte er. „Ich will dich heiraten. Ich bestehe sogar darauf.“ Er legte einen Finger unter ihr Kinn und küsste sie zärtlich auf den Mund.
„Wenn das so ist … ja. Ja, ja, ja!“ Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte voller Leidenschaft seinen Kuss. Als er mit einer Hand über ihren Bauch streichelte, durchströmte eine Welle der Liebe ihren Körper. Das Gefühl war so intensiv, dass sie fürchtete, wieder in Ohnmacht fallen zu müssen.
Später, viel später, als er ihre Mutter kennengelernt und bezaubert hatte und Jamie bis lange nach seiner Schlafenszeit hatte aufbleiben dürfen, machten Theo und Abby einen Spaziergang am Strand.
Sie berichtete ihm von ihren Eltern und der unerwarteten Veränderung in ihrem Leben, die ihr plötzlich einen Vater und eine Mutter beschert hätte. Sie sprachen auch über Michael und waren sich einig darüber, dass es am besten für ihn war, wenn er ehrlich zu sich selbst war und zu den Menschen, die ihn liebten.
Abby kam es vor, als würde sie auf Wolken gehen. Als Theo verführerisch fragte, ob sie als werdende Eltern zu alt wären für ein Schäferstündchen auf dem Rücksitz seines Wagens, konnte sie nicht anders und kicherte.
Diesmal würde es etwas ganz Besonderes sein, denn jetzt waren sie einander in Liebe verbunden.
Theo parkte den Wagen mitten im Nirgendwo. „Ich komme mir vor wie ein Teenager“, sagte er und zog sie auf seinen Schoß. „Es ist eng, ungemütlich und die Fenster beschlagen. Aber, willst du mich?“, fragte er.
Statt einer Antwort begann Abby langsam, ihre Bluse aufzuknöpfen.
Theo strich stöhnend über ihre zarte, nackte Haut. „Ich habe es so sehr vermisst, dich zu berühren, mit dir zu reden, neben dir aufzuwachen. Und ich werde dich nie wieder gehen lassen.“
Als er sie an sich presste, um sie leidenschaftlich und doch voller Zärtlichkeit zu küssen, seufzte Abby glücklich auf. Er gehörte ihr. Für immer.
– ENDE –
Heimliche Liebe im Inselpalast
PROLOG
Er brauchte eine Frau.
Das war längst überfällig. Michel hatte die Sache so lange wie möglich hinausgezögert. Er stand an der Balkonbrüstung und blickte hinab in den Privatgarten, der im Mondlicht vor
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