Romana Extra Band 5 (German Edition)
erwiderte er.
„Aha“, erwiderte Maggie verwirrt. „Nun, was genau möchtest du denn von deinem Verhandlungspartner?“
„Alles“, erwiderte er. „Ich will bedingungslose Freundschaft, Loyalität und unbegrenzten Zugriff.“
„Und du selbst kannst ihm das nicht bieten?“
„In einem gewissen Ausmaß schon, aber du weißt ja, ich habe von Geburt an gewisse andere Verpflichtungen“, erwiderte er mit einem sarkastischen Lächeln.
Maggie zuckte hilflos mit den Schultern. „Das scheint kein gerechtes Abkommen zu sein.“
„Nicht immer“, stimmte er zu. „Ich könnte allerdings für einen finanziellen Ausgleich sorgen.“
„Das könnte vielleicht helfen“, sagte Maggie.
„Aber mein Verhandlungspartner ist nicht an Geld interessiert“, erwiderte Michel. Sein Blick war so intensiv, dass sie um nichts in der Welt ihren Blick hätte losreißen können. „Auch nicht an Diamanten oder Titeln.“
Maggies Herz schlug schneller. Langsam dämmerte ihr, was Michel ihr sagen wollte, doch sie brachte kein Wort heraus.
„Ich könnte dir Juwelen und Reichtümer versprechen“, sagte er. „Ich könnte dir versprechen, dass man sich tief vor dir verneigt, aber all das würde dich nicht überzeugen“, sagte er. „Ich kann allerdings nicht versprechen, dass du von morgens bis abends ganz oben auf meiner Prioritätenliste stehst. Wie du schon sagtest, ich mache schrecklich viele Überstunden.“
Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und fluchte leise. „Ich habe noch nie in meinem Leben eine Frau wirklich gewollt – und jetzt verbocke ich es total. Weißt du, dass mich außer dir noch keine Frau ins Schwitzen gebracht hat?“
Maggie war wie betäubt, doch seine letzte Frage drang zu ihr durch. „Wirklich?“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Die kleine Maggie Gillian bringt den mächtigen Prinz Michel ins Schwitzen?“
Sie konnte aus seinem Blick lesen, wie angespannt er war. Obwohl sie selbst ganz durcheinander war, nahm sie seine Hand. „Vielleicht wäre es besser, wenn du das nicht als Verhandlung betrachten würdest. Vielleicht wäre es besser, wenn du einfach sagen würdest, was du fühlst. Es hört sich nämlich so an, als ob das Wichtigste, was du zu bieten hast, du selbst bist.“
„Ich liebe dich“, sagte er.
Maggies Beine fühlten sich plötzlich an wie aus Gummi. Sie musste die Knie durchdrücken, um aufrecht stehen zu bleiben.
„Du bist für mich ein ruhender Pol, von dem ich nicht wusste, dass ich ihn brauche. Ich möchte dasselbe für dich sein. Es gibt viele Menschen, die dafür bezahlt werden, dass sie mich beschützen. Du würdest mich beschützen, ohne etwas dafür zu erwarten. Ich kann dir dasselbe versprechen. Du hast meinem Sohn ein neues Leben gegeben. Du gibst mir neue Kraft, wenn ich mich ausgelaugt und leer fühle.“ Er kniff die Augen zusammen, als ob er sich besonders konzentrieren müsste, um die richtigen Worte zu finden. „Du bist die eine Frau, die ich wirklich kennen möchte und von der ich möchte, dass sie mich kennt. Bitte werde meine Frau.“
Jetzt wurde es Maggie richtig schwindlig. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie bedeckte sie rasch mit der Hand. Ein Schluchzen stieg in ihrer Kehle auf, sie konnte es nicht unterdrücken. Sie hätte nie gewagt zu träumen, dass Michel ihr diese Frage stellen würde.
„Warum weinst du?“
Hilflos schüttelte sie den Kopf. „Ich … ich …“, wieder schluchzte sie, „… ich wusste nicht, dass du so für mich empfindest. Ich will deine Frau sein.“ Sie schniefte. „Das hört sich jetzt vielleicht blöd an. Ich will für dich da sein. Aber du brauchst eine Frau, die ganz anders ist als ich.“
Michel schüttelte sanft ihre Schultern. „Verstehst du nicht? Keine andere Frau hat je überhaupt daran gedacht, für mich da sein zu wollen. Du bist kostbarer als der kostbarste Edelstein. Es gibt keine andere Frau, dir mir helfen kann, das Beste aus mir herauszuholen, der bestmögliche Regent für mein Land zu sein.“
Ein Sturm von Gefühlen brach über Maggie herein. Sie wischte sich über die Wangen und schniefte. „Oje, ich wäre doch so eine miserable Prinzessin.“
„Du wärst keine typische Königsgemahlin. Das ist nicht unbedingt schlecht. Wir werden einen Weg finden.“
Sie schüttelte den Kopf, voller Zweifel. „Ich weiß nicht, Michel. Wenn es nur um dich und mich ginge, wäre die Antwort leicht.“
„Bei einer Heirat geht es selten wirklich nur um zwei Menschen. Es geht immer um mehr. Unser Leben
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