Romana Extra Band 5 (German Edition)

wollte.“
    „Ist das wirklich wahr?“
    „Ich liebe dich über alles. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dich zu verlieren.“ Sie umfasste mit beiden Händen sein Gesicht und sah ihm in die Augen. „Mich interessiert nicht dein Geld oder dein Haus. Ich liebe dich . Den Mann Alejandro. Ich dachte so lange, du wärst arrogant und rücksichtslos, aber dann habe ich immer mehr über dich erfahren und begriffen, dass du ein wundervoller Mensch bist. Du hast dich so sehr verändert …“ Lara brach ab.
    Sag ihm, wer du bist! drängte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Keine Lügen mehr. Alejandro wird verstehen und dir verzeihen, wenn du jetzt ehrlich bist.
    Sie drängte die Stimme zurück. Jetzt war nicht der Moment für Probleme. Dies war ihre erste Liebesnacht, sie sollte perfekt sein. Ihr Geständnis würde alles ruinieren. Morgen, dachte sie. Oder nach der Hochzeit. Erst musste Alejandro lernen, ihrer Liebe zu vertrauen. Wenn der richtige Augenblick gekommen war, würde sie ihm alles sagen.
    „Glaubst du mir, dass ich dich liebe?“, fragte sie leise.
    Er zögerte für eine Sekunde und erwiderte ihren Blick. „Ich glaube dir.“
    Ein breites Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Du dachtest am Anfang doch auch, dass du mich nicht leiden kannst“, neckte sie ihn.
    Er lachte leise. „Oh, ich glaube, ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt. Aber du warst so widerspenstig.“
    „Genau das hat dir doch gefallen, gib’s zu! Du magst es, wenn Frauen nicht gleich schwach werden, nicht wahr?“
    Ohne nachzudenken, warf sie ihn mit einem Schwung auf den Rücken und setzte sich auf seine Hüften. Triumphierend sah sie auf ihn hinunter. Seine Augen glitzerten.
    Lara war sich seiner erregenden Kraft bewusst, doch sie genoss es, dass er ihr die Führung überließ. Sie beugte sich über ihn und zeichnete mit ihren Lippen eine Spur heißer Küsse auf seinen Bauch, immer tiefer, während sie mit ihren Händen seinen Körper erkundete. Sie spürte, wie er unter ihren Liebkosungen erzitterte. Sie wusste nicht, woher sie den Mut nahm, ihn so schamlos zu küssen, doch sie dachte nicht darüber nach. Ihr Körper schien von allein zu wissen, was er zu tun hatte.
    Alejandros Atem ging schneller. Irgendwann stöhnte er heiser auf und hob sie zu sich. „Jetzt!“, stieß er hervor. „Ich will dich jetzt.“
    Seine Worte sandten Wogen der Lust durch Laras Körper. Sie schob sich über ihn und hielt für einen Augenblick inne.
    Alejandro packte Laras Hüften mit festem Griff. Er hielt sie einen Moment, dann drang er tief in sie ein. Ihre Körper bewegten sich im Gleichklang.
    Wenn es nur nie enden würde, dachte Lara. Dann existierte nichts mehr außer ihrer glühenden Leidenschaft, bis sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten.

10. KAPITEL
    Meine Frau, dachte Alejandro und betrachtete die schlafende Lara. Nie hätte er gedacht, dass er so glücklich sein könnte.
    Noch einmal durchlebte er in Gedanken die letzte Stunde. So etwas hatte er noch nie empfunden, bei keiner Frau. Er hatte gespürt, wie nicht nur ihre Körper, sondern auch ihre Seelen einander berührt hatten.
    In wenigen Tagen würden sie vor dem Altar stehen. Mann und Frau, dachte er und lächelte. Er konnte den Blick nicht von Lara abwenden. Seine Leidenschaft erwachte aufs Neue. Sie war das Schönste, was er je gesehen hatte. Ihr braunes Haar war wie ein Fächer über das Kissen gebreitet und schimmerte golden im Mondlicht. Vorsichtig streckte er die Hand aus und ließ eine weiche Strähne durch seine Finger gleiten. Wie ein Kind hatte Lara im Schlaf eine Hand an ihre Wange gepresst.
    Bei dem Blick auf ihre ringlose Hand fiel ihm wieder der Diamant in seiner Hosentasche ein. Was sollte er damit tun? Er musste ihn verschwinden lassen, aber konnte kaum einen Hundertfünfzigtausend-Euro-Ring in den Müll werfen.
    Ich bringe ihn einfach zurück ins Strandhäuschen, dachte er plötzlich. Lara würde ihn finden und glauben, dass sie ihn nur übersehen hatte.
    Aber sie hatte garantiert alles gründlich abgesucht. Wenn der Ring plötzlich dort wieder auftauchte, würde sie bestimmt sofort misstrauisch werden. Außerdem war es möglich, dass jemand anders ihn vor ihr entdecken und einstecken würde.
    Vielleicht sollte er ihn einfach in einer ihrer Schubladen hier im Zimmer verstauen. Wenn sie ihn dann entdeckte, würde sie sich zwar wundern, wie der Ring dorthin kam, aber wahrscheinlich glauben, dass sie sich doch geirrt und ihn in ihrem Zimmer vergessen