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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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immerhin einen BH.
    David war schon vor ihr in der Küche und war gerade dabei, mit dem Entsafter Fruchtsaft herzustellen. Auf einem großen Tablett hatte er schon Geschirr und Besteck bereitgestellt.
    Er schaltete das Gerät aus und sagte: „Lassen Sie uns noch mal von vorn anfangen, in Ordnung?“
    Als er durch die große Küche auf sie zukam, registrierte Liz die dunkle Honigfarbe seiner ordentlich gekämmten Haare, die noch feucht vom Duschen waren. Er sah etwas älter aus, wenn seine Haare nicht zerzaust waren. Na ja, vielleicht nicht älter, sondern gepflegter, mehr wie der wohlerzogene Aristokrat, der er aus unerfindlichen Gründen nicht sein wollte.
    Bei ihr angekommen, reichte er ihr die Hand, als wäre es ihre erste Begegnung und begrüßte sie: „Guten Tag Miss Redwood, ich bin David Castle. Es tut mir leid, dass Ihnen meine Rückkehr nicht angekündigt wurde, aber lassen Sie sich dadurch nicht stören. Möglicherweise bleibe ich nur kurze Zeit. Ich hoffe, Sie haben sich in der Villa wohlgefühlt!“
    Sein Benehmen entsprach so sehr den Umgangsformen eines gebildeten Mannes, der sich einem zahlenden Gast vorstellt, dass sie fast glauben konnte, sie hätten sich niemals vorher gesehen. Wenn das so wäre, hätte sie dann auch so gezittert, als er seine schlanke, kräftige Hand um die ihre legte?
    „Ich habe mich sehr wohlgefühlt. Es ist das schönste Haus, in dem ich je gewohnt habe.“
    Sie trug schwarze Espadrilles mit kreuzweise um die Knöchel geschlungenen Bändern und Keilabsätzen, die sie fünf Zentimeter größer machten als ihre eins achtundsechzig, aber er war trotzdem noch um einiges größer als sie.
    Er hielt ihre Hand noch immer in seiner und sah sie forschend an. Sie war froh, dass sie sich noch die Zeit genommen hatte, einen schwarzen dünnen Lidstrich, der unauffällig ihre langen Wimpern betonte, und Lipgloss aufzutragen.
    Ihr Haar hatte sie gebürstet und zu einem langen dicken Zopf geflochten. Offenes Haar war in diesem Klima viel zu heiß, und den Zopf konnte sie leicht hochstecken, wenn sie im Pool auf der unteren Terrasse schwimmen wollte.
    Erleichtert, als er endlich ihre Hand losließ, sagte Liz: „Anna wird total überrascht und begeistert sein, wenn sie entdeckt, dass Sie unerwartet zurückgekehrt sind. Sie hat sich in letzter Zeit nicht ganz wohlgefühlt, und ich habe versucht, sie zum Arzt zu schicken. Vielleicht können Sie sie dazu überreden, vernünftig zu sein.“
    Mit offensichtlich echter Sorge sagte er: „Gleich nach dem Frühstück gehe ich zu ihrem Haus hinüber. Es tut mir leid, das zu hören. Ich schreibe ihr zwar von meinen Reisen, aber obwohl sie eine sehr scharfsinnige alte Dame ist, hat sie kaum die Schule besucht und kann daher fast gar nicht lesen und schreiben.“
    Nachdem Liz Rühreier gemacht und er Brot getoastet und Kaffee gekocht hatte, saßen sie eine Viertelstunde später am runden Rattantisch auf der oberen Terrasse und frühstückten.
    „Woher kommt der Name Villa Delphini? Ich habe Anna gefragt, aber sie wusste es nicht. Ich vermute, dass Delphini Delfin bedeutet, aber es gibt hier im Haus viel mehr Löwen als Delfine.“
    „Portus Delphini war der römische Name für Portofino“, erklärte er. „Die Löwen stammen vermutlich aus der Sammlung eines früheren Besitzers der Villa, so wie manche Leute Pekinesen aus Porzellan oder Milchkännchen in Kuhform sammeln.“
    „Wie lange gehört Ihnen das Haus schon?“
    „Seit ungefähr zehn Jahren. Ich kam mit der Jacht eines Freundes her und hatte keinerlei Absicht, länger hierzubleiben, aber nach zwei Wochen hatte ich das Gefühl, dass Portofino meine Heimat war.“
    „Und trotzdem waren Sie zwei Jahre nicht hier. Haben Sie den Ort nicht vermisst? Hatten Sie kein Heimweh?“
    Ein seltsam düsterer Ausdruck umflorte seine tiefblauen Augen, und er kniff seinen wohlgeformten Mund zusammen, der ihm normalerweise ein humorvolles und sinnliches Aussehen verlieh.
    „Manchmal schon – sogar großes“, erwiderte er. „Aber das Leben ist kurz, und die Welt ist groß. Jeder, der die Möglichkeit hat, sollte so viel davon sehen, wie er nur kann.“ Er wechselte das Thema. „Inwiefern hat Anna sich nicht wohlgefühlt? Haben Sie eine Ahnung, was es sein könnte?“
    „Ich bin nicht sicher, aber es könnten Gallensteine sein.“
    Nachdem er den letzten Bissen seiner Rühreier hinuntergeschluckt hatte, tupfte er seine Lippen mit der Serviette ab.
    „Das war köstlich“, stellte er mit einem Lächeln

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