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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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hatte ihn zum ersten Mal angelächelt, mit einem Lächeln, das ihr Gesicht mit seinem normalerweise eher reservierten, fast ernsten Ausdruck von Grund auf veränderte. Aber wenn sie lächelte, verschwand der Ernst, und ihre bernsteinfarbenen Augen strahlten vor Vergnügen.
    „Ich nehme an, sie dachte, dass Sie so sehr von Ihrer Malerei in Anspruch genommen sind, dass Sie so alltägliche Dinge wie das Öffnen und Schließen von Fenstern vergessen würden“, sagte er und erwiderte ihr Lächeln. „Sie weiß, dass Schriftsteller und Künstler dazu neigen, bei einem kreativen Schub die Zeit zu vergessen.“
    „Sind Sie Schriftsteller, David?“
    „Ich nicht, aber einige meiner Freunde. Die meisten Leute, die mich hier besuchen, haben künstlerische Berufe. Und so etwas lässt man ja nicht zu Hause zurück, sondern nimmt es auch in die Ferien mit. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich werde hinuntergehen und nach Anna sehen.“ Er trank den letzten Schluck Kaffee und erhob sich.
    Auf ihrer Seite des Tisches blieb er stehen und sagte: „Es dauert nicht lange. Fangen Sie nicht mit dem Packen an, bevor ich zurück bin. Wenn es Anna gut genug geht, werde ich sie bitten, wieder hier ins Haus zu ziehen – sozusagen als Anstandsdame. Dann können wir ausprobieren, ob es eine gute Idee ist, das Haus zu teilen. Bis dann!“

2. KAPITEL
    David würde schätzungsweise mindestens eine Stunde außer Haus sein, deshalb beschloss Liz, ihr morgendliches Bad im Pool nachzuholen, an das sie sich schon so gewöhnt hatte. Einer der Vorteile der Villa war, dass sie nackt schwimmen konnte, zumindest wenn Anna nicht da war, denn die wäre natürlich von solcher Freizügigkeit schockiert gewesen. Der Garten der Villa Delphini, in dem sich der Pool befand, war durch dichte Hecken und hohe Zypressen von der Straße und den Nachbargrundstücken abgeschirmt, bot aber selbst einen weitreichenden Blick aufs Meer und die felsige Küste.
    Liz zog in dem lang gestreckten Schwimmbecken ihre Bahnen und dachte währenddessen über Davids Angebot nach, in der Villa bleiben zu können. Trotz seiner Bemerkung bezüglich Anna als Anstandsdame hatte sie Zweifel. Ob das etwa ein unsittlicher Antrag war? Wenn sie blieb, würde er dann erwarten, dass sie auch das Bett mit ihm teilen würde?
    Nach zwanzig Bahnen stieg sie aus dem Becken, trocknete sich ab und ging zu dem Gartenhäuschen, in dem die Auflagen für die Sonnenliegen aufbewahrt wurden, die um das Schwimmbecken herum aufgestellt waren. Liz streckte sich auf einer der hölzernen Liegen aus und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.
    Gestern hatte der Gedanke sie bedrückt, dass sie fast dreißig war und immer noch allein. Heute war diese gedrückte Stimmung verflogen. Sie fühlte sich voller Energie und Zuversicht.
    Als David zurückkam, absolvierte Liz gerade ihre täglichen Yogaübungen auf einer Matte in der Eingangshalle. Sie hatte sich nicht auf die Arbeit konzentrieren können und deshalb die Übungen von der üblichen Zeit – vor dem Abendessen – vorgezogen, da sie nicht wusste, ob sie später noch die Gelegenheit dazu haben würde.
    Wenn sie nicht damit gerechnet hätte, dass er bald wiederkäme, hätte seine lautlose Ankunft sie erschreckt. Obwohl er eine große, prall gefüllte Tasche trug und der Aufstieg zur Villa sehr steil war, war er überhaupt nicht außer Atem.
    „Hören Sie nicht meinetwegen auf“, sagte er, während er ihre schlanke, elastische Figur bewunderte, als sie sich aus einer Yogaposition aufrichtete und sich von der Matte erhob. Sie trug ein kurzärmliges weißes Trikot und ein geflochtenes Stirnband in Pink und Weiß.
    „Ich war so gut wie fertig. Wie fühlt sich Anna heute?“
    „Es scheint ihr gut zu gehen. Sie kommt später her und bereitet das Dinner – und sie schläft auch heute Nacht hier“, fügte er hinzu. „Sie schlug das vor, bevor ich dazu kam. Es passt nicht zu Annas Vorstellungen von Anstand, dass ‚eine wohlerzogene junge Dame wie Signorina Redwood‘ ohne Aufsicht mit einem Mann im selben Haus schläft. Ich habe ihr nicht erzählt, dass ich in den frühen Morgenstunden eingetroffen bin. Sie denkt, dass ich am Vormittag angekommen bin. Sie hat mir gesagt, was ich alles einkaufen soll.“ Er wies auf die Tasche mit den Lebensmitteln.
    „Sie sprechen wohl fließend Italienisch“, vermutete Liz. Sie zog das Stirnband vom Kopf und kämmte ihren losen Pony, der ihr fast bis auf die Brauen fiel, mit den Fingern.
    „Ziemlich fließend …

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