Romana Extra Band 8 (German Edition)
euch.“
Um den heutigen Tag zu überstehen, würde sie eine Tonne Schokolade brauchen.
„Pru geht gerne ins Kino“, hörte sie Rob sagen. „Vielleicht können wir dich ja in L. A. besuchen.“
Nun wurde Megan übel. „Ich habe nur ein winzig kleines Apartment.“
„Das macht uns nichts aus.“
Konnte es noch schlimmer kommen?
„Pru steht total auf Filmstars“, redete Rob weiter. „Adam Noble ist ihr Lieblingsstar.“
Endlich konnte Megan wieder etwas zur Konversation beitragen. „Adam spielt die Hauptrolle in dem Film, bei dem ich mitarbeite. Ein netter Kerl. Sehr freundlich.“
Und ein tolles Kopfkissen.
„Du kennst Adam Noble?“ Rob klang beeindruckt.
Das überraschte Megan. Rob interessierte sich eigentlich nicht für Filmstars. „Ich habe mit ihm geredet.“
„Wow. Ist das cool.“
Ungläubig blickte Megan auf ihr Handy. War das der Mann, mit dem sie ihr gesamtes bisheriges Leben befreundet gewesen war?
„Ich habe eine Idee“, sagte er. „Pru hat bald Geburtstag. Könntest du ein Foto mit Autogramm von Adam Noble für sie besorgen?“
„Ich weiß nicht. Wann genau hat sie denn Geburtstag?“
„Im Juli. Es würde mir sehr viel bedeuten.“
Bis dahin hatten die beiden vielleicht längst wieder Schluss gemacht. Oder sie waren verlobt. „Ich … ich werde sehen, was ich tun kann.“
„Ich weiß, ich kann auf dich zählen.“
Megan hielt es nicht mehr aus. „Ich muss jetzt los.“
Lieber würde sie jetzt einer wütenden Eva Redding begegnen, als noch eine Sekunde länger mit Rob zu telefonieren.
„Es war gut, mit dir zu reden“, sagte Rob. „Ich bin fast froh, dass Pru so beschäftigt ist, so hatte ich wenigstens Zeit, mit dir zu telefonieren.“
Fast? Megan knirschte mit den Zähnen. Er hatte sie immer so behandelt, als wäre sie die Größte. Jetzt war sie nur noch zweite Wahl. „Du kennst mich doch. Für meinen besten Freund habe ich immer Zeit.“
„Vergiss das Autogramm nicht“, fuhr er fort. „Wenn er es ihr persönlich widmen könnte, das wäre absolut super.“
„Super“, wiederholte Megan lahm. All ihre Zukunftspläne mit Rob schienen sich in Luft aufzulösen. Oder war es reine Träumerei gewesen? Wohl eher.
„Melde dich, wenn du das Autogramm hast“, sagte Rob.
Megan beendete das Gespräch. Plötzlich fühlte sie sich leer und ausgebrannt.
„Guten Morgen.“
Sie zuckte zusammen. Adam stand vor ihr. Was machte der denn so früh hier?
„Hier, für dich.“ Er reichte ihr eine Tasse mit dampfendem Kaffee. „Was ist los? Du siehst aus, als hättest du deinen besten Freund verloren.“
„Ich glaube, das habe ich.“
„Rob?“
„Er glaubt, dass er die Frau fürs Leben gefunden hat.“
„Das muss wehtun.“
Megan zögerte. „Ich bin eher wütend.“
Adam lächelte. „Besser, als Trübsal zu blasen.“
Sie nickte und trank einen Schluck.
„Jetzt haben sich deine Pläne wohl erledigt.“
„Allerdings.“
„Wenn ich dir irgendwie helfen kann“, erbot er sich.
Von Rob hatte sie Adam ja schon das meiste erzählt. Da konnte sie ihm genauso gut alles erzählen, dann hatte sie es hinter sich. „Ehrlich gesagt, ja. Ich weiß nicht, ob das gegen irgendwelche Regeln verstößt, aber hättest du etwas dagegen, ein Foto von dir für Robs Freundin zu signieren? Sie heißt Prudence, ich meine Pru. Sie hat bald Geburtstag, und du bist ihr Lieblingsstar.“
Adam verengte die Augenlider. „Das hat er von dir verlangt?“
Megan nickte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie dumm sie ihm erscheinen musste.
Er zog die Brauen zusammen. „Weiß Rob eigentlich, was du für ihn empfindest?“
„Mehr oder weniger.“
„Wie bitte?“
„Nun ja, ich habe es ihm einmal gesagt.“ Es war so peinlich gewesen, dass es ihr sogar jetzt, nach all den Jahren, die Schamesröte ins Gesicht trieb. „Das ist damals nicht richtig angekommen. Aber ich habe ihm gegenüber immer wieder Andeutungen gemacht.“
„Andeutungen?“
Sie nickte. „Er wird sie irgendwann verstehen.“
„Und du glaubst immer noch, dass er besonders intelligent ist?“
„Vielleicht tut er ja so, als hätte er es vergessen.“
„Du solltest dich von ihm fernhalten.“
„Er ist in Texas.“
„Spielt keine Rolle, wo er ist“, sagte Adam. „Mit so einem musst du dich nicht zufrieden geben.“
„Kann sein.“
„Woher weiß er, dass wir uns kennen?“, fragte Adam.
„Ich habe ihm von dir erzählt.“
Adam lächelte, und um seine Augen herum bildeten sich kleine Lachfältchen.
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