Romana Extra Band 8 (German Edition)
habe ein paar Dinge zu erledigen.“
Lane war schön, das musste man ihr lassen. Langes blondes Haar, Porzellanteint, blaue Augen und eine tolle Figur. Da konnte man als Mann schon schwach werden.
Sie lächelte kokett. „Ich wüsste da ein paar Dinge, die wir gemeinsam erledigen könnten.“
Adam deutete auf ihre linke Hand, an der ein riesiger Diamant funkelte. „Ich bezweifle, dass das deinem Verlobten recht wäre.“ Er nippte an seinem Kaffee. Um mit Lane fertig zu werden, brauchte man vor allem einen klaren Kopf.
Sie trat näher. „Ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hätte, wenn durch unser gemeinsames Proben das Resultat auf der Leinwand noch besser wird.“
Unsinn. Adam wich zurück. Er brauchte nur an Rhys Rogers denken, dann war die Sache für ihn klar. Auf keinen Fall wollte er mit Hugh Wilstead Schwierigkeiten bekommen, nur wegen eines One-Night-Stands mit Lane. Niemals.
Lane lebte in einer anderen Welt. Sie war im Filmbusiness aufgewachsen. Sie war verwöhnt und erwartete, dass jedermann ihr zu Füßen fiel. Das absolute Gegenteil von Megan. Er würde eine andere Strategie anwenden müssen. „Lane, schöne, begabte Lane. Schau dich an. Schau mich an. Wir müssen einander doch nur ansehen, und die Leinwand wird heiß.“
Sie blickte ihn von unten herauf an. „Warum nicht proben, bis sie in Flammen aufgeht?“
„Dann wird es ein Film nur für Erwachsene.“
„Ich hätte nichts dagegen.“
Adam schon. Er wollte, dass dieser Film das Beste wurde, was er je gemacht hatte. Das wollte er sich von Lane nicht kaputt machen lassen. „Nimm es nicht persönlich, aber ich fange nichts an mit Frauen, die verheiratet oder verlobt sind.“
„Sehr ehrenhaft, um nicht zu sagen nobel.“ Sie lächelte ironisch. „Aber Regeln sind dafür da, dass man sie bricht.“
„Manche vielleicht“, erwiderte er. „Aber nicht diese.“
Sie zwinkerte ihm zu. „Wir werden ja sehen.“
Sie schlenderte davon, nicht ohne demonstrativ die Hüften zu schwingen.
Sonst war Adam gern zu einem Flirt mit einer Filmpartnerin bereit, aber Lanes Verlobung war nicht der einzige Grund, weshalb er nicht mit ihr schlafen wollte. Lane war so affektiert, so künstlich. Ganz im Gegensatz zu …
Megan.
Sie stand vor dem Eingang zur Kostümabteilung. Heute trug sie ein grünes Jackett, Jeans und glitzernde Segeltuchschuhe – ganz anders, als die Sneakers, die sie zuvor immer getragen hatte. Die schwarze Tasche, die von ihrer Schulter hing, sah extrem trendy aus. Auch die hatte er bis jetzt noch nie an ihr gesehen. Ihre wilde Lockenmähne allerdings hatte sie wie immer hochgesteckt. Ob sie jemals ihr Haar offen trug?
Sie drückte ihr Handy ans Ohr und strahlte übers ganze Gesicht. Adam erinnerte sich daran, wie sie ihn beim Planetarium angeschaut hatte. Als hätte sie erwartet, dass er sie küsste. Aber er hatte gezögert und sich dann an seinen Entschluss erinnert, eben das nicht zu tun.
Was sie wohl jetzt so zum Strahlen brachte? Vielleicht dieser blöde beste Freund. Plötzlich hatte Adam einen bitteren Geschmack auf der Zunge. Er biss in seinen Blaubeermuffin.
Es wurde Zeit, dass er sich in seinen Trailer zurückzog und seinen Text übte, anstatt an eine Frau zu denken, die einen anderen wollte. Noch einmal blickte er über die Schulter. Megan telefonierte immer noch, aber jetzt lächelte sie nicht mehr. Sie wirkte … erschrocken. Richtig entsetzt.
Adam wurde es flau im Magen.
Meine Güte, was war mit ihm los? Megan telefonierte, weiter nichts. Er sollte besser verschwinden, und zwar schnell.
Das Dumme war nur, dass seine Füße ihm nicht gehorchten. Megan sah so bestürzt aus. Egal, wer daran schuld war, es ließ ihm keine Ruhe. Es mochte ihn nichts angehen, aber er wollte sie jetzt einfach nicht allein lassen. Immerhin hatte er noch eineinhalb Stunden Zeit.
Endlich rief Rob an, anstatt eine SMS zu schicken!
„Es ist gut, dass ich dich erwische, Meg“, sagte er.
Ihr Herz schlug schneller. Rob. Es war so gut, ihn zum Freund zu haben. „Ich weiß“, erwiderte sie, „es ist einfach total verrückt hier. Unglaublich. Ich habe noch nie so hart gearbeitet.“
„Hast du jemanden kennengelernt?“
„Oh, alle möglichen Leute.“ Megan zählte verschiedene Mitglieder der Filmcrew auf, mit denen sie sich angefreundet hatte. Adam hatte sie zum Glück kaum noch zu Gesicht bekommen. Im Vorbeigehen hatte er ihr ein paarmal zugenickt oder gewunken.
Sie sollte froh sein, dass er sie genauso behandelte wie alle
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