Romana Extra Band 8 (German Edition)
enttäuscht.
Adam fühlte sich in der Falle. Ganz gleich, wie er sich jetzt entschied, er würde jemanden damit verletzen. Er wollte nicht, dass Megan dieser Jemand war.
„Das ist eine schwierige Situation“, fuhr Hugh fort. „Wir alle wollen nicht die Frau enttäuschen, die wir lieben.“
Wow. Adam verstärkte seinen Griff um die Armlehnen des Sessels. Hugh mochte Lane vielleicht lieben. Aber er, Adam, liebte Megan nicht. Okay, er mochte sie sehr. Megan war sympathisch. Hübsch. Attraktiv. Es hatte Spaß gemacht, sie zu küssen. Er genoss ihre Gesellschaft. Aber mehr würde daraus nie werden.
Freundschaft ja, aber Liebe … nein, auf keinen Fall. Er liebte niemanden. Außer seiner Mom. Und selbst diese Beziehung war nicht besonders glücklich. Liebe war etwas Unkontrollierbares, und am Ende tat sie immer weh.
Weshalb wollten die Leute sich nur immer verlieben? Er jedenfalls hatte das nicht vor. Und Megan?
Ich will mein erstes Mal mit jemandem erleben, den ich liebe, dem ich vertraue und der mir gegenüber das Gleiche empfindet.
Sie wollte sich verlieben, aber das hieß doch wohl nicht, dass sie sich in ihn verliebt hatte?
Adam wollte keine feste Beziehung. Er wollte sich nicht binden, wollte nicht riskieren, dass seine Gefühle verletzt wurden.
Oder ihre.
Ihr ganzes Leben hatte Megan noch vor sich, und sie hatte große Pläne. Dadurch würde sie sich sowieso von ihm entfernen. Falls sie romantische Gefühle für ihn hatte, wäre es vielleicht sogar besser, und zwar für sie beide, wenn er nicht mit ihr zu der Awards-Show ging. Keiner von ihnen konnte es sich leisten, zu viel Gefühl zu investieren.
„Du und Lane zusammen bei der Awards-Show, das wird für ziemlich viel Wirbel sorgen, Publicity für unseren Film und auch für deinen Action-Film.“
Adam nickte automatisch. Er ignorierte die Stimme in seinem Inneren, die ihn an Megan erinnerte. Es war ihm zutiefst zuwider, ein Versprechen zu brechen. Er erinnerte sich zu gut daran, wie weh es getan hatte, wenn seine Mutter ihre brach.
Hugh legte beide Hände flach auf die Tischplatte. „Ich kann also auf dich zählen am Samstag?“
Adam dachte an Megan. Ihre ausdrucksvollen Augen sagten ihm immer, was sie fühlte. Ihr helles Lachen ließ die Sonne aufgehen. Ihr Duft machte ihn verrückt vor Verlangen. Ja, er wusste, was er tun musste.
„Ja, du kannst auf mich zählen“, sagte er. „Ich werde Lane zu der Show begleiten.“
Was immer zwischen ihm und Megan war, es würde dadurch einen Dämpfer bekommen, es würde ihn davon abhalten, mehr für Megan sein zu wollen als ein guter Freund. Und das war besser so.
Kenna kniete auf dem Boden und fixierte den Saum von Lanes Rock. Währenddessen prüfte Megan, ob das Outfit genau mit dem auf den Fotos von früheren Szenen übereinstimmte.
Haare, Ohrringe, Schal, Bluse, Jacke, Armbanduhr, Ehering, Rock, Gürtel, Schuhe.
Megan blickte noch einmal auf das Foto. „Der Schal ist auf der falschen Seite geknotet.“
Kenna stand auf. „Ich kümmere mich darum. Hol mir doppelseitiges Klebeband.“
Megan wühlte in der Kiste mit Utensilien. Ein Handy piepte.
„Kann es mir jemand geben?“, frage Lane.
Megan nahm das Handy vom Tisch und reichte es ihr.
Als die Schauspielerin den Text las, entspannte sich ihr Gesichtsausdruck. „Gott sei Dank. Er lässt mich nicht im Stich.“
Megan blickte Kenna an, die zuckte mit den Schultern.
Lane gab Megan das Telefon zurück. „Danke, Schätzchen.“ Urplötzlich hatte sich die Laune der Diva gebessert.
Megan legte den Apparat zurück auf den Tisch. „Gute Nachrichten?“
„Ja.“ Lane betrachtete sich im Spiegel. „Ich habe mich so darüber geärgert, dass mein Verlobter mich nicht zu den Viewers’ Choice Awards begleiten kann.“
Megans Haut begann, zu kribbeln. Sie konnte es kaum erwarten. Sie freute sich nicht nur auf die Show, sondern auch auf Adam. Zwar waren sie nur Freunde, aber sie vermisste ihn, wenn sie nicht zusammen waren.
Adam hatte Rob völlig aus Megans Träumen verdrängt. Ob sie Rob überhaupt jemals wirklich geliebt hatte? Vielleicht war das doch nur eine Schulmädchenfantasie gewesen.
Nicht dass sie bereit war, ihr Herz an Adam zu verschenken. Aber der Gedanke, ihn noch einmal zu küssen, war ihr schon gekommen.
„Sie sind nominiert, nicht wahr?“, sagte Kenna.
„Als beste Hauptdarstellerin“, erwiderte Lane stolz. „Aber mein liebster Hugh lässt mich nicht im Stich.“
Megan reichte Kenna das Klebeband. „Er kommt doch
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