Romana Extra Band 8 (German Edition)
„Jedenfalls habe ich das gehört. Mit wem ist er da?“
Adam blickte noch einmal zurück. Zach hielt eine junge Frau mit langen dunklen Locken an der Hand. Sie drehte sich um die eigene Achse und präsentierte ihr Kleid – ein Gebilde aus lila schimmerndem Stoff, sehr sexy. Und der Schlitz an der Seite – wow. Diese Frau war umwerfend schön und sexy, und jung wie ihr Begleiter.
Adam schaute noch einmal hin. Sie sah fast aus wie … Das konnte doch nicht wahr sein!.
Es war Megan.
Langsam blies er die Luft aus.
„Was ist?“, fragte Lane.
Als Adam sah, wie Zach die Hand auf Megans unteren Rücken legte, biss er unwillkürlich die die Zähne aufeinander. Jetzt flüsterte Zach ihr etwas ins Ohr, und sie lächelte scheu. Zach lachte.
Adam hatte das Gefühl, vor Eifersucht zu ersticken. Die beiden wirkten wie ein Paar. Sein Blutdruck schoss in die Höhe.
„Ach herrje“, sagte Lane. „Was haben wir denn da? Lila. Sind wir hier auf dem Highschool-Abschlussball?“
Na und? Adam schluckte mühsam. „Sie sind jung. Attraktiv. Es funktioniert. Die Presse scheint auf ihrer Seite zu sein.“
„Also, mich beeindruckt das nicht.“ Lane warf einigen Fans eine Kusshand zu. „Sie kommt mir bekannt vor, wahrscheinlich aus irgendeiner Fernsehserie.“
Adam winkte den Fans ebenfalls zu, doch er musste immer wieder zu Megan blicken. Er konnte nicht anders. „Sie ist keine Schauspielerin.“
Lane posierte für einen Fotografen. „Von irgendwoher kenne ich sie.“
„Sie ist Evas Praktikantin.“
Lane erstarrte. „Texas?“
Adam nickte. Wenn er noch mehr sagte, würde man ihm seine Bestürzung anmerken.
Auch Lane blickte zurück zu dem jungen Paar, das durch den begeisterten Ansturm des Publikums kaum vorwärts kam. „Wie kommt sie denn hierher? Mit Zach? In dem Kleid?“
Dass Megan etwas vor ihm verbarg, hatte Adam geahnt, aber damit hatte er nicht gerechnet. „Ich habe keine Ahnung.“
Aber er würde es herausfinden.
Megan fühlte sich wie Aschenputtel auf dem Ball des Prinzen. Sie war auf dem roten Teppich gefeiert worden, ein Reporter hatte sie sogar zu ihrem Kleid befragt. Als Zach seinen Preis in Empfang nahm, küsste er sie auf die Wange.
Rosie, Kenna und Tony waren auch auf der After-Shows-Party, aber Megan hatte ihre Kolleginnen wohl zum hundertsten Mal aus den Augen verloren.
Zach behandelte sie wie eine Prinzessin. Er war jung, etwas jünger als sie, aber äußerst charmant. Als der Song zu Ende war, schlug er Megan vor, mit ihm einen alten Bekannten zu begrüßen.
Da Megan beim Tanzen jedoch einen Schuh verloren hatte, ließ sie ihren Tanzpartner sich allein einen Weg durch die Menge bahnen und suchte stattdessen nach dem verlorenen Schuh. Wo mochte er sein? Sie konnte ihn nirgends sehen.
Plötzlich stand Adam neben ihr.
Ihr Puls raste. Wie gut er aussah im Smoking.
„Hast du deinen Begleiter verloren?“, fragte er.
„Er begrüßt gerade einen Freund. Aber einen Schuh habe ich verloren.“
Adam zog die Hand hinter seinem Rücken hervor und hielt ihren Schuh hoch. Eva und ihre Kolleginnen hatten Megan die sündhaft teuren High Heels spendiert.
Sie streckte die Hand aus. „Oh, vielen Dank.“
Doch er zog die Hand zurück und kniete er vor ihr nieder. „Ich mache das.“
Verwirrt streckte sie den Fuß vor. Ihre lackierten Nägel schimmerten, während Adam ihr den Schuh auf den Fuß schob. Als er den Riemen schloss, streifte sein Daumen ihren Knöchel.
Ihr wurde heiß
„Ist es so gut?“, fragte er.
Sie musste sich räuspern. „Ja.“
Adam stand auf und streckte die Hand aus. „Lass uns tanzen.“
Oh ja.
Oh nein.
„Wir sind doch beide mit Partner hier …“
„Die sind anderweitig beschäftigt“, fiel er ihr ins Wort. „Was spricht gegen ein Tänzchen mit einem guten Freund? Ich betrachte mich als dein Freund, auch wenn du es nicht tust.“
Megan zögerte. „Na gut, ein Tanz“, sagte sie schließlich und legte ihre Hand in seine.
„Du bist die Schönste hier heute Abend.“ Er legte ihr den anderen Arm um die Taille. Als er mit dem Daumen über ihre Handfläche strich, sandte er ihr damit heißkalte Schauer über den Rücken.
„Danke“, sagte sie. Sie hasste sich selbst dafür, dass sie so intensiv auf ihn reagierte. „Ich hatte sehr viel Unterstützung.“
Sein Blick glitt über ihren Körper. „Das Kleid?“
„Das habe ich selbst gemacht, aber Eva und die Mädels haben das Design noch etwas verfeinert.“
Sein Blick drückte Bewunderung aus.
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