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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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wo er damals gestanden hatte, doch Lorna wollte nicht mehr an diesen Abend denken.
    „Sehr hübsch.“ Er kam auf sie zu und nickte anerkennend, genau wie damals.
    „Danke“, antwortete sie frostig und bedauerte gleich darauf, dass sie das Kompliment überhaupt zur Kenntnis genommen hatte. Je weniger von ihnen beiden gesagt wurde, umso lieber war es ihr.
    Sie ging in die Küche, um die Hintertür abzuschließen, und spürte, dass Martin ihr folgte.
    „Ich weiß, wie sehr du dich überwinden musst“, hörte sie ihn sagen, „und ich weiß auch, was du …“
    Lorna fuhr herum. „Wenn du behaupten willst, dass du wüsstest, was ich fühle, kannst du dir die Mühe sparen! Das weiß niemand außer mir, und dein Mitleid interessiert mich nicht!“
    „Ich glaube nicht, dass du mein Mitleid brauchst“, antwortete Martin ruhig. „Und wenn ich sagen wollte, dass ich weiß, wie dir zumute ist, so war das keineswegs überheblich gemeint.“ Er sah in ihr zorniges Gesicht und musste plötzlich lachen. „Ich hatte nur vergessen, wie schnell du falsche Schlüsse ziehst. Das kann gefährlich werden, Lorna. Pass auf, dass du nicht eines Tages in Schwierigkeiten gerätst – falls das nicht schon geschehen ist.“
    Lorna wollte heftige Widerworte geben, überlegte es sich aber anders. Der Abend würde anstrengend genug werden, sie brauchte sich nicht noch zusätzlich mit diesem Mann zu streiten.
    Die Musikkapelle spielte bereits, als sich Martin und Lorna durch die Menge ins Festzelt drängten, und sie mussten Jan und Jane, die einen Tisch freigehalten hatten, ihre Glückwünsche ins Ohr schreien, um verstanden zu werden.
    Lorna sah rasch ein, dass Martin wenigstens in einem Punkt recht behalten hatte: Ihre Furcht, Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit zu sein und entweder Mitleid oder Schadenfreude zu ernten, war unbegründet. Einige Bekannte winkten ihr ausgelassen zu, als sie Lorna an Martins Arm bemerkten, aber sie konnte selbst in ihrer gereizten und überempfindlichen Stimmung nichts Ungewöhnliches erkennen.
    Sie ließ sich von dem Getümmel umbranden und sah zu, wie Jan und Jane sich mit einem anderen Paar zu einem schottischen Reel aufstellten. Jedes Mal, wenn die beiden sich bei den komplizierten Figuren nahe kamen, strahlten sie sich an, und mit jedem Mal wurde Lorna das Herz schwerer.
    „Los, Lorna“, sagte Martin, „die Musik geht in die Beine. Komm, da drüben wird noch ein Paar gebraucht.“
    Lorna hatte ihn beinahe vergessen, so tief war sie in ihren Schmerz versunken. Sie sah Martin an und schüttelte den Kopf. „Ich möchte lieber nicht tanzen.“
    „Du kannst nicht den ganzen Abend herumsitzen und Trübsal blasen, und außerdem hast du versprochen, meine Partnerin zu sein. Was man versprochen hat, muss man halten.“
    Martin nahm sie bei der Hand, und sie musste ihm folgen, wenn sie nicht durch übertriebenen Widerstand auffallen wollte. Widerwillig ließ sie sich zur Tanzfläche ziehen, wo sie und Martin sich zwischen den wirbelnden Tänzern hindurchschlängelten und einem anderen Paar anschlossen.
    Obwohl der Tanz bereits begonnen hatte, fand sich Martin so rasch hinein, dass Lorna ihn heimlich bewunderte. Er führte sie so leicht und anmutig über das Parkett, dass sie unter normalen Umständen lebhafter reagiert hätte. Selbst jetzt, inmitten all der Verwirrung, konnte sie ihre Begeisterung nicht ganz unterdrücken. Erst als der Tanz endete und jubelnd geklatscht wurde, machte sie schnell wieder ein ernstes Gesicht.
    „Nun, war das so schlimm?“, neckte Martin sie auf dem Weg zurück an den Tisch. „Es kam mir gerade beinahe so vor, als amüsiertest du dich. He, passen Sie auf, wo Sie hintreten!“
    Jemand drängte Lorna beiseite, sodass sie das Gleichgewicht verlor und gegen Martin taumelte. Er legte schützend beide Arme um sie und hielt sie fest, bis sie den Tisch erreicht hatten, wo sich Lorna aufatmend auf ihren Stuhl sinken ließ. Sie hatte bewusster auf Martins Berührung reagiert, als ihr lieb war, und sein Blick verriet, dass er es bemerkt hatte. Er sagte jedoch nichts und sah zu, wie sie von dem Drink kostete, den er bestellt hatte.
    „Wunderst du dich nicht, dass ich ein so guter Reeltänzer bin?“, fragte Martin nach einer Weile und lächelte dabei so selbstgefällig, dass Lorna nicht genau wusste, ob er es ernst meinte oder sich nur über sie lustig machen wollte. „Dafür musst du meiner Mutter danken. Sie hat dafür gesorgt, dass ich meinen Partnerinnen nicht ständig

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