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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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hast“, sagte sie. „Was wirst du jetzt tun? Ich fürchte, ich habe deine Pläne ziemlich durcheinandergebracht. Aber es ist noch früh – du kannst zurückfahren, wenn das Fest dich weiterhin lockt.“
    Doch Martin schien es nicht eilig zu haben. Er stand immer noch am Fenster und hatte beide Hände tief in die Hosentaschen gesteckt. Er war heute nicht so förmlich angezogen. Die braune Cordhose und der gelb-braun karierte Pullover wirkten beinahe heiter, was kaum zum Verlauf der Ereignisse passte, wie Lorna in einem Anflug von Selbstironie feststellte.
    „Ich weiß gar nicht, ob ich noch einmal zurückfahren möchte“, sagte er nach einer Weile. „Jane wird keine Lust mehr haben, mich herumzuführen, und allein hat man nicht viel davon.“ Er summte leise vor sich hin, ehe er fortfuhr: „Das kam alles ziemlich plötzlich und überraschend, wie?“
    Lorna nickte, hielt den Blick aber gesenkt. „Für uns alle.“
    Martin ließ sich von ihrer bedrückten Stimmung nicht anstecken. „Ob du uns wohl einen Kaffee machen könntest?“, fragte er unbefangen. „Und ein Sandwich? Ich wollte drüben auf dem Festplatz essen, aber dann ging alles so schnell. Ich bin ziemlich hungrig.“
    Er lächelte, während er dies sagte, so als wäre nichts Ungewöhnliches passiert. Er will mir weismachen, heute sei ein ganz normaler Tag, dachte Lorna irritiert, während sie zum Herd ging, um den Kessel aufzusetzen. Dabei sehnte sie sich nur danach, allein zu sein. Warum hatte er sie auch herbringen müssen? Jetzt verlangte es die Höflichkeit, ihm zumindest einen Imbiss anzubieten, ehe er – hoffentlich recht bald – wieder ging.
    Wenig später saßen sie sich am Küchentisch gegenüber. Martin ließ sich die aufgewärmte Lammpastete und die Sandwiches schmecken, während sich Lorna nur an den Kaffee hielt.
    „Willst du nicht auch etwas essen, oder hattest du drüben Gelegenheit dazu?“ Er zeigte vage in die Richtung des Dorfes.
    Lorna nickte und dachte niedergeschlagen an das festliche Picknick, das sie vorbereitet hatte, an den Lachs und die Flasche Wein, die sie mit Jan hatte leeren wollen. Jetzt diente der Wein vermutlich Jan und Jane dazu, auf ihr neues Glück anzustoßen.
    „Gut.“ Martin nahm noch ein Sandwich. „Denn mit nüchternem Magen ist alles noch schlimmer.“
    Sie schwiegen, bis Martin aufgegessen hatte. „Es wäre ein Fehler gewesen“, erklärte er dann so unvermittelt, dass Lorna ihn erst verstand, als er weitersprach. „Es wäre ein Fehler gewesen, Jan zu heiraten. Er passt nicht zu dir.“
    Martin sagte das, als handelte es sich um einen falsch ausgesuchten Gardinenstoff, und reizte damit Lornas Widerspruch.
    „Wie kannst du das sagen?“, fragte sie aufgebracht. „Bist du vielleicht Experte auf diesem Gebiet? Du kennst Jan nicht einmal. Ihr habt euch heute zum ersten Mal gesehen – für wenige Minuten. Und mich kennst du kaum besser!“
    Martin lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, wer zu dir passt, Lorna Morrison, und Jan … wie heißt er weiter?“
    „MacDonald.“
    „Und Jan MacDonald ist nicht der Richtige. Du brauchst jemanden, der dich herausfordert, der dich anspornt und dir neue Lebensfreude gibt. All das kann er nicht.“
    Lorna wollte erneut widersprechen, aber Martin ließ es nicht dazu kommen. „Was wäre wohl aus euch beiden geworden, hmm?“, fuhr er schnell fort. „Ihr hättet ein bescheidenes Gästehaus betrieben und wäret auf der Insel alt geworden.“
    „Du vergisst Jans Laden!“
    „Also gut – ein Gästehaus und einen Laden.“ Martin lachte und stand auf, um sich frischen Kaffee einzuschenken. Als er zurückkam, blieb er neben Lorna stehen und betrachtete ihr vor Zorn gerötetes Gesicht.
    „Warum ein so abfälliger Ton – was hast du gegen einen Laden?“, fragte sie bitter. „Ich wusste nicht, dass du auch ein Snob bist … neben allem anderen.“
    Martin setzte sich auf die Tischkante. „Ein Snob?“ Er runzelte die Stirn, als würde er angestrengt nachdenken. „Nein, ich bin kein Snob. Aber du bist zu intelligent, um in einem Kramladen zu bedienen. Es handelt sich doch um einen Kramladen, oder?“
    Lorna nickte widerwillig.
    „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich gegen jede Art von Verschwendung bin. Erinnerst du dich?“
    „Aber wenn ich mein Leben verschwenden will, so ist das meine Sache“, antwortete sie hitzig. Martins Nähe irritierte sie. Sie fühlte sich wie in einer

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