Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
Vom Netzwerk:
denken Sie nicht, dass man diese Ereignisse, die nun so viele Jahre zurückliegen, einfach vergessen sollte?“
    „Nein!“, erwiderte er scharf. Seine Augen sprühten vor Zorn, als wäre ihm der bloße Gedanke daran ein Gräuel. „Die Schande, die meine Familie wegen Ihrer Unehrlichkeit ertragen musste, kann niemals in Vergessenheit geraten.“
    „Nicht meine Unehrlichkeit, sondern die eines entfernt verwandten Vorfahren“, berichtigte Jamsey ihn kühl.
    „Die Sünden der Väter fallen auf die Töchter zurück.“ Sein Tonfall machte seine Abneigung ihr gegenüber deutlich. Wut stieg in ihr auf. Sie wusste nur wenig über ihre Familie, war aber entschlossen, die Wahrheit herauszufinden.
    „Ich glaube einfach nicht, dass irgendein Mitglied meiner Familie ein Dieb war …“ Jamsey sprach nicht weiter, als sie Rons spöttischen Gesichtsausdruck sah, und holte tief Luft. „Ich werde die Unschuld meiner Vorfahren beweisen. Vielleicht hat sich Ihre Familie ja dieses Mal doch geirrt“, fuhr sie fort. Seine Überheblichkeit machte sie immer wütender, und sie presste die Lippen zusammen.
    Ron ging, die Augen zusammengekniffen, einen Schritt auf sie zu. „Sie verschwenden nur Ihre Zeit. Niemand hier würde einem McDonald helfen. Wir haben ein gutes Gedächtnis“, drohte Ron sanft. Er hob die Hand und strich ihr langsam eine Haarsträhne aus der Stirn. Diese Berührung jagte ihr einen Schauer der Erregung durch den Körper. Sie stand auf und versuchte, dieses Gefühl sofort zu unterdrücken.
    „Ich weiß wenig über meine Vorfahren, habe aber gehört, dass wir ausgezeichnete Kämpfernaturen sind, und ich werde alles tun, um den Namen meiner Familie reinzuwaschen“, erklärte sie wütend. Trotz ihrer Überzeugung war sie nicht ganz so selbstsicher, wie sie vorgab, und hoffte verzweifelt, die Unschuld ihrer Vorfahren beweisen zu können.
    „Sie haben bereits verloren“, tat er ihren leidenschaftlichen Ausbruch ab. „Sie würden nur Ihre Zeit verschwenden.“ Ron lachte höhnisch.
    „Sie unverschämter Kerl!“, fuhr Jamsey ihn an und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich werde beweisen, dass Sie sich täuschen.“
    „Das tue ich nicht“, erwiderte er eisig. Langsam und kritisch musterte er sie von Kopf bis Fuß, und was er sah, schien ihm zu gefallen. Das brachte Jamsey noch mehr in Rage. „Ich kann Leute nicht ausstehen, die sich in meine Familienangelegenheiten einmischen, auch wenn sich bestimmte Dinge schon vor Jahrzehnten ereignet haben. Das sollten Sie sich besser merken“, warnte er sie.
    „Ich werde tun, was ich für richtig halte“, antwortete Jamsey. Obwohl sie nicht so überzeugt war, wie sie sich gab, würde sie keinesfalls Schwäche zeigen.
    „Sie werden tun, was ich sage, oder ich werde Sie aus Dunkelly vertreiben.“ Rons Tonfall war so frostig, dass es Jamsey kalt überlief.
    „Das würden Sie nicht wagen“, sagte sie nach einem kurzen, gespannten Schweigen.
    „Oh doch, das würde ich“, erwiderte Ron gefährlich sanft. „Ich kann Ihnen nur empfehlen, meinen Rat zu befolgen.“
    Jamsey schauderte. Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie war so wütend, dass sie ihn am liebsten geohrfeigt hätte, doch er sah wie ein Mann aus, der sich sofort rächen würde, und so ließ sie es lieber bleiben.
    Ron drehte sich um, sein geschmeidiger, muskulöser Körper verriet seine Anspannung. „Ich möchte nicht, dass jemand Ihren Namen erfährt – nennen Sie sich irgendwie anders“, befahl er, dann ging er hinaus und warf geräuschvoll die Tür ins Schloss. Jamsey schleuderte ein Buch hinterher – es schlug dumpf gegen das dicke Holz der Tür und fiel zu Boden. Sie horchte auf das leiser werdende Geräusch von Rons Wagen, ließ sich dann auf einen Stuhl sinken und schloss fest die Augen.
    Jamsey schüttelte den Kopf und versuchte, die quälenden Erinnerungen loszuwerden. Sie hatte Ron Stewart seitdem nicht mehr gesehen, war aber überzeugt, dass er jemanden beauftragt hatte, sie zu verjagen – daher wurde sie auch ständig belästigt. Jamsey seufzte. Das bekannte Gefühl der Einsamkeit überfiel sie wieder. Sie befestigte ein Stück Pappe zum Schutz an dem zerbrochenen Fenster und ging ins Bett.
    Als Jamsey am Samstagmorgen aufwachte, kreisten ihre Gedanken immer noch um ihre schottischen Vorfahren. Sie hatte ihre Familiengeschichte ergründen wollen, ohne zu ahnen, was sie dabei entdecken würde. Es war nun über einhundert Jahre her, dass James McDonald seine schottische Heimat

Weitere Kostenlose Bücher