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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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wird“, sagte er schroff und nickte Angus zu.
    „Interessiert es Sie nicht, zu erfahren, wie es zerbrochen wurde?“, fragte Jamsey, wütend, dass er die Angelegenheit einfach so abtat.
    „Mich interessiert nur, wann Sie endlich abreisen“, antwortete Ron unfreundlich und ging einen Schritt auf sie zu. Jamsey roch den herben Duft seines Rasierwassers, und erneut spürte sie ein erregendes Prickeln. Aber sie ließ sich nicht unterkriegen – sie hatte die lange Reise nicht unternommen, um sich von ihm einschüchtern zu lassen.
    Sie warf den Kopf zurück und blickte Ron trotzig ins Gesicht. Er überragte sie, und insgeheim verfluchte sie ihre geringe Körpergröße. Sie musste daran denken, was ihre Großmutter immer gesagt hatte: „Je höher man hinauswill, umso tiefer fällt man.“ Jamsey hoffte nur, dass das wahr war, doch wenn sie Ron so ansah, schien ihr das unwahrscheinlich. Sie schluckte und atmete tief ein. Ihr Puls raste, doch sie versuchte, sich ganz ruhig zu geben. Belustigt sah Ron auf sie herab, doch dann verdüsterte sich seine Miene wieder. Er schwieg und blickte sie durchdringend an. Jamseys Herz schlug heftig.
    „Mr Stewart, ich werde erst abreisen, wenn ich dazu bereit bin, keinen Moment eher, und niemand wird mich davon abbringen können, auch Sie nicht“, betonte Jamsey kühl. Rons Augen funkelten kalt, und unwillkürlich erschauerte sie.
    „Sie sollten besser daran denken, dass Sie sich auf meinem Besitz befinden, Miss. Ihr Aufenthalt hier ist nur möglich, weil ich es Ihnen gestatte“, erwiderte er nach einer kurzen Pause. Er weigert sich sogar, meinen Namen auszusprechen, dachte Jamsey wütend. Als wäre allein das Wort McDonald Gift auf seinen Lippen!
    „Miss McDonald. Mein Name ist McDonald.“ Jamseys grüne Augen blitzten, und mit einer heftigen Bewegung strich sie sich das Haar aus der Stirn. Trotz allem versuchte sie, ruhig zu bleiben.
    „Ihr Pech“, erwiderte Ron verächtlich. Seine Gesichtszüge waren angespannt, seine Lippen fest aufeinandergepresst. Jamsey lag bereits eine Antwort auf der Zunge, aber ein Blick in seine blitzenden Augen warnte sie, besser zu schweigen. So drehte sie sich um und ging festen Schrittes hinaus. Sofort begann im Laden eine aufgeregte Unterhaltung, und Jamseys Wangen röteten sich. Dieser Mann ist unerträglich, dachte sie auf dem Rückweg zum Landhaus. Verschiedene Rachepläne schwirrten ihr durch den Kopf. Wie sie sich danach sehnte, diesen Mann von seinem Podest herunterzustoßen!
    Der Himmel hatte sich bewölkt, und ein beißend kalter Wind frischte auf. Jamsey zog den Reißverschluss ihrer Jacke hoch, um sich dagegen zu schützen. Dann begann es, in dicken Tropfen zu regnen. Sie zog den Kopf ein und stellte den Kragen hoch, doch das half wenig. Jamsey beschleunigte ihren Schritt und blieb auch nicht stehen, als sie einen Wagen neben sich anhalten hörte.
    „Steigen Sie ein“, befahl jemand neben ihr, und die Autotür wurde geöffnet. Jamsey warf einen Blick in den Wagen und zögerte. „Beeilen Sie sich, oder wir werden beide noch überschwemmt“, fuhr Ron Stewart sie an.
    „Ich dachte, es käme Ihnen nur gelegen, wenn ich ertrinken würde“, erwiderte Jamsey und machte keine Anstalten, seine Aufforderung zu befolgen.
    „Sie sollen einsteigen, sage ich“, fauchte er sie ungeduldig an. Jamsey wollte ihn nicht weiter herausfordern. Daher nickte sie, stieg in das Auto und klappte den Kragen ihrer Jacke herunter. Als sie ihr Haar schüttelte, kam es zu einem Tropfenregen im Wageninneren.
    „Oh, Verzeihung“, lachte Jamsey verlegen. Sie sah, wie Ron die Regentropfen mit seinen langen, wohlgeformten Fingern verächtlich von der Schulter streifte. Sein Schweigen drückte deutlich sein Missfallen aus. Er blickte starr auf die Straße vor sich. Jamsey zuckte die Schultern und tat so, als wäre ihr sein kühles Benehmen gleichgültig. Doch sie fand die Stille bedrückend. Sie schaute aus dem Fenster in den strömenden Regen. Die Straße war kaum zu sehen, und obwohl die Scheibenwischer rhythmisch hin- und herklappten, war nur das kurze Stück Weg dicht vor ihnen zu erkennen. Die Berge ringsum waren in dunkle bedrohliche Wolken gehüllt und nahmen der Landschaft ihre Schönheit.
    Ron fuhr mühelos den holprigen schmalen Weg hinab, der zum Landhaus führte. Jamsey konnte einen Aufschrei des Entsetzens nicht unterdrücken, als das Haus in Sicht kam. Das Pappkartonstück, das sie am Fenster befestigt hatte, war aufgeweicht und heruntergefallen.

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