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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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sprachen die beiden über dies und jenes und unterhielten sich großartig. Obwohl Merle ohne Liebe und Zuwendung aufgewachsen war, wirkte sie doch überraschend ausgeglichen und sehr gebildet. Jamsey fühlte sich in ihrer Gesellschaft ausgesprochen wohl.
    Später brachte sie Merle nach oben in das kleine Zimmer. Als sie dann die gleichmäßigen Atemzüge des schlafenden Mädchens hörte, fühlte sich Jamsey sicher und zufrieden. Sie war nicht gern allein. Als sie acht Jahre alt gewesen war, hatte sie ihre Eltern durch ein Flugzeugunglück verloren und darunter sehr gelitten. Eine Zeit lang hatte sie dann bei einer Tante gelebt, doch deren Ehemann konnte sich nicht an ein kleines Kind gewöhnen. So war sie bald zu einer anderen Verwandten abgeschoben worden. Die folgenden vier Jahre war sie von einer Familie zur nächsten gereicht worden, bis sie schließlich zu ihrer Großmutter kam. Bei ihr lernte sie endlich das Gefühl von Sicherheit und Glück kennen, doch einsam fühlte sie sich immer noch, da ihr gleichaltrige Spielgefährten fehlten. Nun war ihre Großmutter tot, und dieser Verlust schmerzte sie sehr. Jamsey verdrängte die trüben Gedanken, und als sie im Bett lag, dachte sie noch einmal an die Ereignisse des vergangenen Tages und Ron Stewarts bedrohliches Verhalten.
    „Jamsey, Jamsey, wach auf, wach doch auf!“ Merles aufgeregte Stimme riss sie aus ihren Träumen. Jamsey drehte sich um und versuchte, wieder einzuschlafen, aber Merle ließ ihr keine Ruhe.
    „Jamsey, Jamsey, schnell, wach auf, er ist hier.“
    „Wer?“, murmelte Jamsey verschlafen.
    „Ron – er klopft schon seit einiger Zeit an die Tür. Bitte beeil dich, sonst kommt er herein“, sagte Merle drängend. Jamsey war plötzlich hellwach.
    „Ron ist hier? Jetzt? Es ist erst kurz nach sieben.“ Jamsey stand auf und zog sich den Morgenmantel über.
    „Sicher hat er erfahren, dass ich hier bin“, sagte Merle, den Tränen nahe. „Bitte hilf mir, er ist bestimmt furchtbar wütend.“ Jamsey umarmte sie und schob sie sanft aufs Bett.
    „Unsinn, er kann gar nicht wissen, dass du hier bist – nur weil er glaubt, alles zu wissen, tut er das noch lange nicht“, beruhigte Jamsey sie und zog Merle die Bettdecke über den Kopf, damit man Merles Kichern nicht hörte. Dann lief sie die Treppe hinunter und öffnete die Tür.
    „Was wollen Sie?“, fragte sie wütend. „Wissen Sie, wie spät es ist?“
    „Natürlich, ich habe ja eine Armbanduhr“, sagte er lächelnd.
    „Und was wollen Sie?“, wiederholte Jamsey eisig. Ihr Herz klopfte heftig, als er sie ansah.
    „Sind Sie morgens immer so schlecht gelaunt?“, fragte Ron und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen.
    „Warum sind Sie denn hier?“, fragte Jamsey ärgerlich und zog sich den Morgenmantel fester um den schlanken Körper.
    „Ich werde das Fenster reparieren. Sie bleiben hier“, befahl er und ging ins Wohnzimmer.
    „Ich dachte, Ramsey sei für alle Reparaturen zuständig“, erwiderte Jamsey. Sie wollte ihn nicht im Haus haben. Merle war oben, und außerdem weckte er beunruhigende Gefühle in ihr.
    „Ja, normalerweise schon, aber in diesem Fall werde ich das selbst übernehmen“, sagte Ron kühl und ging zum Fenster.
    „Mr Stewart, könnten Sie bitte später wieder kommen – ich bin noch nicht angezogen.“ Jamsey versuchte, ihren Zorn zu unterdrücken und ruhig zu bleiben. Er drehte sich um und maß sie mit offensichtlichem Vergnügen von Kopf bis Fuß.
    „Das sehe ich“, sagte er langsam und lächelte. „Sie sehen sehr attraktiv aus – unschuldig und doch herausfordernd.“
    Jamsey errötete und senkte den Blick. Sie war wütend und nervös.
    „Wie lange werden Sie brauchen?“, fragte sie und versuchte, von diesem Thema abzulenken.
    Ron zuckte die Schultern. „Ich muss erst einmal ausmessen und dann die Fensterscheibe besorgen. Es wird nicht lange dauern.“
    Jamsey nickte. „Ich werde mich inzwischen anziehen“, sagte sie langsam und betont gleichgültig. Sein Lächeln machte sie unruhig – sie verspürte ein flaues Gefühl im Magen.
    „Soll ich Ihnen helfen?“, fragte er spöttisch und ging auf sie zu.
    „Nein“, rief Jamsey entschieden und lief die Treppe hinauf. Oben angekommen erklärte sie Merle außer Atem die Situation. Diese schien überrascht, war aber gern bereit, im Bett zu bleiben, bis Ron gegangen war, und kuschelte sich wieder unter die Decke.
    Nachdem sie sich angezogen hatte, ging Jamsey wieder nach unten und versuchte, Ordnung in

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