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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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ihre Papiere zu bringen. Sie vertiefte sich in ihre Arbeit und ignorierte Ron geflissentlich. Er nahm ihre ablehnende Haltung jedoch gar nicht zur Kenntnis und pfiff unbekümmert eine alte Ballade vor sich hin, während er das Fenster erstaunlich geschickt reparierte. Jamsey konnte sich kaum konzentrieren. Seine Gegenwart verunsicherte sie. Ein paar Mal sah sie ihn an, doch er lächelte nur oder hob belustigt die dunklen Augenbrauen.
    Nachdem Ron das Fenster repariert hatte, machte er Feuer im Kamin. Jamsey war so in ihre Arbeit vertieft, dass sie erschrak, als er ihr eine Tasse Kaffee auf den Schreibtisch stellte. Er lächelte sie an, und Wärme durchströmte ihren Körper. Sie versuchte, sich gegen diese heftige Reaktion zu wehren, war aber hilflos dagegen.
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen …“, begann Jamsey, doch er unterbrach sie sofort.
    „Das Haus gehört mir, und trotz allem sind Sie mein Gast“, sagte er kühl und nickte bekräftigend.
    „Trotzdem vielen Dank“, erwiderte sie leise und senkte den Blick.
    Das Zimmer sah nun ganz anders aus. Das Kaminfeuer zauberte einen warmen Schimmer auf die alten Eichenmöbel. Das Fenster war repariert, und Ron hatte die Stehlampe angeschaltet. Es wirkte so gemütlich, und Jamsey verspürte plötzlich Heimweh nach einem Zuhause, das sie nie wieder haben würde. Sie erinnerte sich an das Haus ihrer Großmutter – dunkel und doch heimelig. Ich muss wohl übermüdet sein, dachte sie, als ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie war so gedankenverloren, dass sie kaum bemerkte, dass Ron sich zu ihr heruntergebeugt hatte und sie aufmerksam und intensiv ansah.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte er sanft. Jamsey sah ihn an und schluckte.
    „Nur Erinnerungen.“ Sie seufzte hörbar und fuhr dann fort. „Ich habe die Fahrt hierher vom Erbe meiner Großmutter bezahlt. Es sollte die schönste Reise meines Lebens werden, aber es kam ganz anders“, sagte sie leise und schüttelte traurig den Kopf.
    „Schottland ist ein wunderschönes Land, vor allem die Grafschaft Perthshire. Sie sollten mehr in der Gegenwart als in der Vergangenheit leben“, sagte Ron. Jamsey nickte benommen.
    „Ich sollte mir mehr ansehen, aber …“ Sie stockte.
    „Sie fühlen sich einsam, das wollten Sie doch gerade sagen, nicht wahr?“, fragte er und lächelte.
    „Ja“, erwiderte Jamsey scharf. Sie wollte weder Mitleid noch Hilfe von ihm. Sie hatte sich daran gewöhnt, allein zu sein.
    Ron ließ den Blick fest auf ihr ruhen, als wollte er in sie hineinsehen. Dann drehte er sich um – er spürte wohl, dass sie seine Hilfe zurückweisen würde. Jamsey war dankbar dafür, und das sah man ihr deutlich an. Ron stand langsam auf und ging zum Bücherregal neben dem Kamin. Er zog einen Ordner heraus und verstreute den Inhalt unbekümmert auf dem Boden. Jamsey konnte ein Kichern nicht unterdrücken, und Ron lächelte sie jungenhaft an. Plötzlich sah er wieder so unbeschwert aus wie bei ihrer ersten Begegnung. Er war ein äußerst vielseitiger Mann und zeigte immer wieder neue Charakterzüge.
    „Im Sommer haben wir hier immer Gäste, und die meisten Besucher finden diese Informationen sehr nützlich“, sagte Ron und blätterte in den bunten Prospekten. Lässig und gelöst saß er auf dem farbenfrohen Teppich, aber Jamsey traute ihm nicht ganz. Meine Katze scheint auch immer ganz entspannt, bevor sie angreift, dachte sie. Fasziniert betrachtete sie Rons Gesicht im Feuerschein. Es sah sanft und zärtlich und dann wieder hart und unnachgiebig aus. Wie ist der wahre Ron Stewart? überlegte sie. Sie hatte bereits zwei Seiten von ihm kennengelernt. Er war freundlich und aufgeschlossen, aber auch rücksichtslos und kalt. Unwillkürlich überlief sie ein Schauder. Als könnte Ron ihre Gedanken lesen, hob er plötzlich den Kopf und sah ihr in die Augen. Jamsey errötete.
    „Sehen Sie sich das an, hier ist sicher etwas dabei, was Sie interessiert“, sagte Ron und deutete auf die Prospekte. Verunsichert setzte sie sich zu ihm auf den Boden. Dann nahm sie eine der Broschüren in die Hand und studierte sie aufmerksam. Ihre Nähe weckte seltsame Gefühle in ihm, und er betrachtete Jamsey eingehend. Sie duftete frisch wie Heidekraut. Ihre ausdrucksvollen meergrünen Augen, die schmale Nase und die vollen, sanft geschwungenen Lippen faszinierten ihn. Der Schein des Kaminfeuers zauberte Lichtreflexe in das dichte rote Haar, das ihr in weichen Wellen über die Schultern fiel.
    Als Jamsey seinen Blick spürte, biss

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