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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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auf.
    „Susan Letts mit einigen Bekannten.“
    „Oh nein, nicht Susan“, stöhnte sie und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken.
    „Ich erwarte, dass du freundlich zu ihr bist“, fuhr er sie an. „Wir brauchen Unterstützung von ihr und ihren Freunden, wenn das Projekt klappen soll.“ Sara hob die Augenbrauen und blickte gespielt entsetzt zur Decke.
    „Ron, sie ist ein furchtbarer Snob, und sie besucht dich nur deshalb immer wieder, weil sie hofft, dass …“
    „Sara, geh ins Bett“, unterbrach er sie scharf und funkelte sie so wütend an, dass sie eilig das Zimmer verließ.
    Jamsey stand auf – sie wollte nicht mit ihm allein bleiben. „Bitte bleib noch, und trink einen Brandy mit mir“, forderte er sie plötzlich auf. Sein warmer Tonfall schien so gar nicht zu seiner grimmigen Miene zu passen. Sie bemerkte, wie müde und erschöpft er aussah, und setzte sich langsam wieder.
    „Nur einen kleinen Schluck. Ich habe schon Wein zum Abendessen getrunken“, erwiderte sie zögernd. Ron schenkte zwei Gläser ein und legte eine CD auf. Die Stereoanlage war geschickt hinter einer Kommode verborgen, damit die moderne Technik den antiken Stil des Raums nicht beeinträchtigte. Als Ron auf sie zukam, versteifte sie sich unwillkürlich und hoffte, er würde sich nicht neben sie setzen. Er nahm auf dem Stuhl gegenüber Platz, und sie konnte sich nicht erklären, warum sie auf einmal enttäuscht war.
    „Ich werde mich morgen zurückziehen, wenn du Besuch bekommst“, sagte Jamsey und nippte an dem Brandy. Ein wenig hoffte sie, er würde widersprechen, doch er nickte bestätigend.
    „Gut. Ich versuche, meine Gäste für ein Projekt zu interessieren – ein Kulturzentrum, in dem Kunstgegenstände und handwerkliche Produkte aus dieser Gegend zum Verkauf angeboten werden. Ich möchte einige Blockhütten bauen lassen und das Interesse der Touristen an dieser Gegend wecken.“
    Ron sah sie aufmerksam an. Dieser Plan war sein Lieblingsthema, aber er wusste, dass er damit die meisten Zuhörer langweilte. Jamsey aber blickte ihn begeistert an und wartete gespannt darauf, dass er weitersprach.
    Er lächelte und fuhr fort. „Man könnte Kurse für Malerei oder Angeln anbieten. Einige Feriengäste hätten vielleicht sogar Interesse an schottischer Geschichte. Und das Beste wäre, den Menschen zu zeigen, wie man die Umwelt schützen kann. Wenn sie mit eigenen Augen sehen, dass das Land bei organischem Anbau ebenso viel hervorbringt und in den Flüssen ein Reichtum an Fischen herrscht, weil ohne Unkrautvernichtungsmittel gearbeitet wird, werden sie daraus etwas lernen“, erklärte er überzeugt.
    Jamsey nickte lächelnd. Seine Begeisterung berührte sie, und sie stimmte völlig mit ihm überein. Schweigend lauschten sie der sanften Musik. Zufällig hatte er eines von Jamseys Lieblingsstücken aufgelegt: die Ouvertüre aus Tannhäuser. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. So entspannt und befreit hatte sie sich seit Langem nicht mehr gefühlt. Seit sie Ron Stewart getroffen hatte, waren ihre Nerven ständig angespannt gewesen. Jetzt fühlte sie sich in seiner Gegenwart ruhig und zufrieden. Das ist seltsam, nachdem er die ganze Zeit meine Gefühle so in Aufruhr versetzt hat, dachte sie träumerisch.
    Nach wenigen Augenblicken war sie fest eingeschlafen und bemerkte nicht, dass er sie unverwandt ansah. Als sie wieder aufwachte, war das Feuer ausgegangen, und nur ein Häufchen Asche lag im Kamin. Die Luft war merklich abgekühlt. Jamsey schlang fröstelnd die Arme um ihren Körper. Dann sah sie auf ihre Armbanduhr – es war bereits nach ein Uhr. Sie blickte sich um und fragte sich, wo Ron geblieben war und warum er sie nicht geweckt hatte. Plötzlich sah sie ihn: Er schlief zusammengekauert auf einem Stuhl. Im Halbdunkel waren nur seine Umrisse zu erkennen. Als sie auf ihn zuging, bemerkte sie, dass er seine Krawatte gelockert und den Kragen geöffnet hatte. Im Hemdausschnitt wurde der Ansatz der Brustbehaarung sichtbar.
    Jamsey betrachtete ihn, und wieder überlief sie ein Schauer – doch diesmal war nicht die Kälte daran schuld. Im Schlaf erschienen seine Gesichtszüge weicher. Seine dunklen geschwungenen Wimpern zuckten leicht. Sein Körper strahlte Kraft und Männlichkeit aus, hatte jetzt aber nichts Bedrohliches.
    Jamsey streckte vorsichtig die Hand aus – sie fragte sich, ob sie ihn aufwecken sollte. Dann rüttelte sie ihn sanft an der Schulter. Verschlafen murmelte er etwas, und sie zuckte zurück. Ihr

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