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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Herz klopfte heftig, und sie schluckte. Dann nahm sie allen Mut zusammen und versuchte es noch einmal.
    „Ron, Ron“, rief sie leise und berührte sacht seinen Arm. Er stöhnte und bewegte sich unruhig. Es schien unmöglich, ihn zu wecken – er war im Tiefschlaf. „Ron, Zeit ins Bett zu gehen.“ Diesmal sprach Jamsey etwas lauter und schüttelte seinen Arm. Unvermittelt schlug er die Augen auf und sah Jamsey an.
    „Ist das eine Einladung?“, fragte er heiser und lächelte verführerisch. Jamsey wich zurück, ihr Puls raste. Mit einer schnellen Bewegung fasste er sie am Arm und zog sie zu sich heran. Sie spürte deutlich seine Körperwärme und roch den Duft seines herben Rasierwassers. Als sie bemerkte, dass ihre Wangen sich röteten, war sie dankbar für die schwache Beleuchtung im Zimmer.
    „Lass mich los“, sagte sie heftig und versuchte verzweifelt, sich aus seinem festen Griff zu winden. Ron lachte nur und sah sie mit blitzenden Augen an.
    „Du wirst doch dein Angebot nicht zurückziehen?“ Langsam ließ er den Daumen leicht über ihre Kehle gleiten. Die Berührung jagte ihr einen Schauer der Erregung über den Körper, und sie atmete schwer. Als seine Hand leicht über ihren Arm strich, erstarrte Jamsey. Sie fühlte, dass sie schwach wurde und dagegen ankämpfen musste.
    „Ich gehe jetzt hinauf.“ Sorgsam vermied sie das Wort ‚Bett‘ und versuchte, das Beben in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    „Hinauf? Wohin?“ Er hob die Augenbrauen und lachte kehlig. Als er sie ansah, hatte sie das Gefühl, dass das Blut schneller durch ihre Adern strömte, und ein erregendes Prickeln überlief sie.
    „Lass mich gehen.“ Sie entzog ihm heftig den Arm und wandte das Gesicht ab. Ron hob scheinbar entwaffnet die Hände.
    „Wie wankelmütig Frauen sind“, sagte er spöttisch und lachte. „Ich wollte deine Einladung höflich annehmen, und nun hast du deine Meinung wieder geändert.“ Er zuckte die Schultern.
    „Du weißt genau, dass …“, begann Jamsey, erkannte aber, dass es sinnlos war, mit ihm darüber zu diskutieren. Er würde sich nur über sie lustig machen. Sie drehte sich um und versuchte, möglichst würdevoll hinauszugehen. Sicher wusste er, welche Wirkung er auf sie hatte – sie war wütend, dass sie ihre Gefühle nicht besser verbergen konnte.
    In dieser Nacht fiel es ihr schwer einzuschlafen. Rons spöttische Miene verfolgte sie, und sie warf sich unruhig hin und her. Immer wieder träumte sie, wie ihr Verhalten ihre Gefühle nur zu deutlich verriet. Als sie erwachte, war es noch früh am Morgen. Der Himmel war klar und verhieß einen sonnigen spätsommerlichen Tag. Jamsey duschte und band das Haar locker nach oben. Dann zog sie sich eine frische Baumwollbluse über und schlüpfte in hellblaue Jeans.
    Es war erst kurz nach sechs Uhr – zu früh, um hinunterzugehen. Sie trat ans Fenster und schaute hinaus auf den gepflegten Garten. Dahinter erstreckte sich eine wilde Moorlandschaft, die dicht mit blühendem Heidekraut bewachsen war. Die violetten Blüten ließen die sonst kargen Felder warm und freundlich erscheinen. Plötzlich bemerkte sie in weiter Ferne ein Gebäude. Es sah aus wie eine alte Festung. Das Haus erweckte sofort ihr Interesse, und sie nahm sich vor, es sobald wie möglich näher zu betrachten.
    Müde wandte Jamsey sich vom Fenster ab und ließ sich aufs Bett sinken. Offensichtlich war sie sofort eingeschlafen, denn als sie die Augen wieder öffnete, war es bereits nach acht Uhr. Sie streckte sich und massierte ihre schmerzenden Schläfen. Zu viel Wein und Brandy, dachte sie. Sie war Alkohol nicht gewöhnt. Langsam stand sie auf und blinzelte ins Licht. Im Bad spritzte sie sich kaltes Wasser ins Gesicht und fühlte sich sofort etwas besser. Nachdem sie eine Aspirin aus ihren Sachen hervorgekramt hatte, beschloss sie, einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen, um ihre Kopfschmerzen loszuwerden. Leise ging sie hinunter auf die Terrasse und atmete tief ein und aus. Die Luft war klar und erfrischend. Zu Hause in Australien verschlug ihr die Hitze im Sommer oft den Atem. Erleichtert sog sie die kühle Morgenluft ein und kreiste dabei, die Augen geschlossen, rhythmisch die Schultern.
    „Guten Morgen. Ist das eine neue Gymnastikübung?“ Rons Stimme klang belustigt.
    Jamsey öffnete schlagartig die Augen und ließ die Arme sinken. Er trug eng anliegende Jeans, die seine schmalen Hüften und die schlanke Taille betonten. Seine Füße steckten in grünen Gummistiefeln. Das

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