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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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würde, wenn er auf ihr lag, und sein Körper sich erwartungsvoll spannte, wie es sich anfühlen würde, wenn er …
    „Brian …“
    Oh Gott …
    „Brian, hast du gehört, was ich sagte?“
    Für jemand, der ihr Äußeres als so gewöhnlich ansah, erinnerst du dich zu sehr an Details, dachte er. Was ein weiterer Grund war, sich von ihr fernzuhalten. Sie war gefährlich … für sein Leben, seine Zukunft, seinen Seelenfrieden.
    „Brian … gehen wir nun spazieren oder nicht?“
    Endlich durchdrang Grace’ Stimme den Nebel seiner Gedanken, und er beschloss, ihr zu antworten. Ihr beleidigtes Gesicht war geradezu eine Erleichterung. Mit Grace Calder konnte er fertig werden. Warum, in Gottes Namen, dann nicht mit Isabel Jacobson?
    „Wenn du magst“, erwiderte er jetzt, obwohl er wusste, dass seine Antwort nicht sehr begeistert klang. Aber Grace hatte ihren Willen bekommen und war hocherfreut.
    „Oh, schön!“, rief sie und sprang auf. „Ich gehe und hole meinen Mantel. Es wird nicht lange dauern.“
    „Lass dir Zeit“, bemerkte Brian trocken, doch sie war bereits aus der Tür, und er saß allein im Salon seiner Mutter. In einer Stunde etwa würde es dunkel sein, sodass dieser Spaziergang hoffentlich nicht lange währte.
    Als er kurz darauf nach unten kam, war Clare in der Halle. Offensichtlich war sie gerade erst angekommen und dabei, ihre Handschuhe und den Schal dem wartenden Hausmädchen zu reichen. Er bemerkte, dass die Lampen bereits goldgelbes Licht auf die Eichendielen warfen, und sah in den Schatten des hohen Gebälks der Halle, die mit gekreuzten Schwertern und anderen alten Waffen dekorierten Wände. Gobelins wehten im Zug der Tür, die eben geschlossen wurde, und aus einem der hohen Fenster fiel ein verirrter Sonnenstrahl herein und schien auf den Perlen kleben zu bleiben, die an Clares Hals hingen.
    Mit ihrem Kaschmirpullover und dem Faltenrock sah sie bereits wie die Herrin von Invercaldy aus, und Brian wurde zynisch, als er sah, wie sie kurz zu ihm schaute. Sie tat immer so, als möge sie ihn nicht. Bevor sie aber den jüngeren Sohn des Earl und der Countess of Invercaldy erobert hatte, war sie um den älteren der beiden Sprösslinge bemüht gewesen, wie sie beide wussten. Fast ein Jahr lang hatte sie alle Mittel eingesetzt, damit Brian sie zur Kenntnis nahm. Erst als die Leute darüber zu reden begannen, hatte sie sich Colin zugewandt und behauptet, sie habe ihn von Anfang an gewollt.
    Doch das war viele Jahre her. Heute war sie schlicht als Schwägerin … als Ehrenwerte Mrs Colin Lindsay bekannt … und da sie noch immer eine gewisse Abneigung pflegte, schien dieser Titel ihr zu gefallen.
    „Brian“, begrüßte sie ihn jetzt so, wie ein Erwachsener mit einem Kind redet. „Willst du ausgehen?“
    Er trug eine dicke Schweinslederjacke über einer Hose aus gleichem Material und einen cremefarbenen Sweater. Brian nickte. „Ich wollte einen Spaziergang machen. Ist es kalt?“
    „Extrem“, erwiderte sie, während sie ihre Hände über dem riesigen Kaminfeuer erwärmte. „Wird … wird Grace dich begleiten?“
    „Aber ja.“ Brian trat zu ihr ans Feuer. „Willst du dich zu uns gesellen?“
    „Was?“ Clare schaute ihn verwirrt an. Dann wurden ihre Lippen schmal, als sie den Spott in seinen Augen sah. „Oh nein. Nein, danke, Brian. Ich fürchte, ich bin zu beschäftigt.“
    „Ach ja?“ Brian hob eine Braue. „Womit?“
    „Ich besuche deine Mutter wegen des Herbstfestes“, erwiderte Clare kurz. „Irgendjemand muss alles vorbereiten, und da die Frau des Vikars am Donnerstag ins Krankenhaus kam …“
    Brian lächelte ironisch. „Du bist wundervoll, Clare.“
    „Du kannst ruhig spotten, aber irgendjemand muss sich ja um die Tradition kümmern.“
    „Und dafür bist du die ideale Kandidatin, richtig?“, merkte Brian trocken an. „Pech auch, dass Colin den Titel nicht geerbt hat. Du wärst eine untadelige Countess geworden!“
    Clares Augen funkelten. „Es macht dir Freude, mich zu necken, nicht wahr, Brian? Pass nur auf, dass dich nicht irgendwann jemand mit deinen eigenen Waffen schlägt.“
    „Keine Chance!“, erwiderte Brian mit unnötiger Heftigkeit. Die Erinnerung an seine Gedanken von vorhin verdunkelte sein Gesicht. „Du hast mich für andere Frauen verdorben, Clare“, sagte er, um seine eigene Unsicherheit zu verbergen. „Sag mal, hast du Colin eigentlich je von unserem Wochenende in Aviemore erzählt?“
    Clare schaute ihn ausdruckslos an. „In Aviemore ist nichts

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