Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
Vom Netzwerk:
war.
    „Cory“, sagte Brian, ohne ihr direkt zu antworten. „Cory Jacobson.“ Er wusste, dass der Name ihr nichts bedeuten würde. „Sie ist völlig durchnässt.“ Er versuchte nachzudenken. „Verdammt, was mache ich nur?“
    „Leg sie auf den Boden, bevor sie deine gute Jacke völlig ruiniert“, erklärte Grace angewidert. „Wer, in Himmels Namen, ist Cory Jacobson, Brian? Und was hat sie mit dir zu schaffen?“
    Brians Blick war kalt, als er sie ansah. „Was soll ich deiner Meinung nach tun?“, fragte er. „Sie hier lassen, damit sie an Unterkühlung stirbt? Sie ist noch ein Kind, Grace. Sie ist unterkühlt, verängstigt und weit von zu Hause weg.“
    „Das ist nicht mein Problem“, schnaufte Grace. „Und deins doch auch nicht, oder? Wer ist sie? Eines der Dorfkinder? Wo sind ihre Eltern? Kümmert sich niemand um sie?“
    „Ich bezweifle, dass jemand davon weiß“, sagte Brian grimmig, der sich an das erinnerte, was Clare ihm erzählt hatte. Er konnte sich vorstellen, was Isabel fühlen würde, wenn sie davon erfuhr.
    Und dieser Gedanke erinnerte ihn daran, dass Cory durch jede weitere Minute, die er mit Diskussionen verbrachte, noch kälter werden würde. Das erleichterte seine Entscheidung. Er würde sie aufs Schloss bringen. Bis zu der Hütte waren es über acht Kilometer. Ganz abgesehen davon, dass Isabel nicht dort sein würde. War die Hütte verschlossen, würde Cory weitere fünfzehn Minuten in nasser Kleidung verbringen. Sie brauchte aber dringend ein heißes Bad. Er musste handeln.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging er auf das Schloss zu. Grace und die Hunde folgten ihm. Von der Fundstelle bis Invercaldy waren es fast zwei Kilometer, und wenngleich Brian sich für recht fit hielt, zitterten seine Arme, als sie endlich das Tor erreicht hatten.
    Er war erstaunt, wie schwer das Mädchen unterwegs geworden war, das jetzt bewusstlos war und wie eine Tote in seinen Armen lag. Er hoffte nur, dass dies kein böses Vorzeichen war. Nach dem Verlust ihres Mannes vor einem Jahr würde Isabel den Verlust ihrer Tochter nicht verkraften.

8. KAPITEL
    Isabel saß auf dem Beifahrersitz des Range Rover neben Brian und versuchte, nicht zu zittern. Sie hoffte, dass er ihren Zustand nicht bemerkte.
    Das kommt davon, wenn man bei solchen Gelegenheiten einen Rock trägt, dachte sie. In Jeans oder mit Hose hätte man das Zittern ihrer Knie nicht so deutlich gemerkt. Aber in der Praxis trug sie immer einen Rock, da Dr. Webster das lieber sah.
    Als Brian in die Praxis gekommen war, hatte sie geglaubt, es sei ein normaler Patient, und wollte sagen, dass Dr. Webster einen Hausbesuch machte. Als sie ihn sah, war sie völlig durcheinander. Ihm zu begegnen hatte sie als Letztes erwartet.
    Ihr erster Gedanke war Panik gewesen. Sie dachte, er sei ihretwegen gekommen. Sie hatte sich bemüht, ihn aus ihren Gedanken zu verdrängen. Doch als er dastand, merkte sie, dass alles vergebens gewesen war.
    Sie hatte gemerkt, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte, ihn wiederzusehen. Oder wie deutlich sie sein Gesicht vor Augen hatte, das so schmerzlich vertraut wirkte. Einen Augenblick hatte sie Mühe, ihre aufwallenden Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
    Über zwei Wochen waren seit seinem Besuch an jenem Morgen in der Hütte vergangen. Und er hatte sich nicht wie ein Mann verhalten, der Wert darauf legte, sie wiederzusehen. Im Gegenteil. Er hatte sich desinteressiert gezeigt, worüber sie froh war, was immer Cory auch sagte. Sie wollte keine Beziehung zu ihm. Aber dann hatte er die Bombe platzen lassen.
    Cory hatte einen Unfall gehabt. Sie war nicht verletzt, hatte nur einen Schock, aber Brian hatte sie aufs Schloss gebracht. Man hatte ihre Tochter völlig durchnässt und halb bewusstlos am Seeufer gefunden. Dr. Webster sollte so schnell wie möglich kommen und sie untersuchen, sobald er zurück war. Jetzt war er gekommen, um sie zu holen.
    In diesem Moment hatte Isabel die Fassung verloren. Sie hatte nicht geschrien oder geweint, aber ihre Beine hatten nachgegeben, und nur dank Brians schneller Reaktion war sie nicht zu Boden gestürzt. Er hatte sie zum nächsten Stuhl geführt und Schwester Fuller gebeten, ihr zu helfen.
    Isabel hatte sich geweigert, ein Beruhigungsmittel zu nehmen. Sie hatte nur ein Glas Wasser getrunken, während Brian Schwester Fuller die Situation erklärte. Als er Isabel schließlich ansah, erhob sie sich unsicher.
    „Ich bin bereit“, sagte sie, während sie ihren Kittel ablegte. Brian und die

Weitere Kostenlose Bücher