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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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„Natürlich!“, sagte er. „Clare und ich sprachen gerade über die Familie, nicht wahr, Clare? Wir haben wohl alle unsere Probleme.“ Er lächelte ein wenig böse. „Übrigens, Grace, wusstest du eigentlich, dass Colins Frau und ich …“
    „Brian!“
    Clare protestierte schrill, doch Brian warf ihr nur einen unschuldigen Blick zu, als er schloss „… beide gerne Ski laufen?“ Er führte Grace zur Tür. „Bis später, Clare. Ich hoffe, du vergeudest deine Zeit nicht.“
    Clare funkelte ihn an. „Zeit vergeuden?“
    „Mit der Organisation dieses Herbstfestes“, erinnerte er sie milde. „Vielleicht gesundet die Frau des Vikars ja wieder. Dann würde man deine … Arbeit nicht benötigen.“
    Jenseits der von Mauern umsäumten Schlossgärten erstreckte sich Weideland bis zu den fernen Bergen. Brian genoss das Gefühl von Besitz und fühlte sich hier glücklich.
    Auf dem Weg nach draußen hatte er zwei der Hunde aus dem Zwinger mitgenommen, und jetzt rannten die beiden ihnen voraus. Die Luft war frisch, und Brian steckte seine Hände in die Taschen und hing seinen Gedanken nach.
    Grace versuchte sich bei ihm einzuhaken, aber er wich dem aus, indem er sich nach einem Ast bückte und ihn für die Hunde fortschleuderte. Die Wahrheit war, dass ihn Clares Bemerkungen über Isabel und Cory Jacobson wütend gemacht hatten. Seine eigenen Unzulänglichkeiten kannte er und wusste, dass er dafür kritisiert wurde. Aber die Art, wie sie über Isabel gesprochen hatte, ärgerte ihn. Und das machte ihm zu schaffen.
    Der Boden unter ihren Füßen war matschig. Eichen und Platanen säumten den Weg, den sie nahmen. Der Wind bei Wochenbeginn hatte sie fast entlaubt. Grace beklagte sich darüber, dass ihr Schuhwerk nicht wasserfest sei.
    „Könnten wir nicht den Rover nehmen und in Strathmore essen?“, schlug sie vor. „Es ist so matschig hier, und ich friere.“
    „Die Hunde fahren nicht gern“, gab Brian trocken zurück. Als Grace ihm daraufhin einen verletzten Blick zuwarf, sagte er sich, dass dies für ihn wohl wirklich kein Nachmittag war, um Freunde zu finden.
    Das Gebell der Hunde war eine willkommene Ablenkung. Sie schienen am Seeufer etwas gefunden zu haben. Er beschleunigte seinen Schritt.
    Als er dem Schilf näher kam, wo die Hunde bellten, sah er etwas, das wie der Kadaver eines Tieres aussah. Ein ertrunkener Hirsch vielleicht oder ein toter Otter. Er pfiff den Hunden, doch die ignorierten seinen Befehl. Brian sagte Grace, sie solle auf ihn warten.
    Gut, dass ich Gummistiefel trage, dachte er, während die Hunde weiter bellten und jaulten. Er fluchte über die dummen Tiere. Sie steckten nicht nur mit den Läufen im Schlamm, sondern auch ihr Fell war völlig verschmutzt.
    Dann bewegte sich das Geschöpf im Wasser. Einen Moment lang glaubte Brian, eine Welle habe das verursacht oder seine Augen hätten ihn getäuscht. Dann aber hörte er ein leises Wimmern, und er merkte entsetzt, dass dort ein Mensch lag.
    Brian eilte zu der Stelle, obwohl jeder Schritt im Schilf gefährlich war. Er vermutete, dass … wer immer da liegen mochte … das Gleichgewicht verloren hatte und ins Wasser gefallen war.
    Der Körper war in sich gekrümmt, und Brian musste ins tiefere Wasser steigen, um helfen zu können. Er befürchtete, dass da jemand halb bewusstlos lag, und dachte an die Gefahr einer Unterkühlung, während er sich bückte, um den Körper aus dem Schilf zu heben.
    Es war Cory.
    Als er sie hochhob und merkte, wie wenig sie wog, fiel ihr Kopf über seinen Arm nach hinten. Ihr Gesicht war kalkig und schlammverschmiert. Ihre Augen wanderten unsicher in seine Richtung.
    „Brian?“, sagte sie ein wenig schwach, und er fand es seltsam, wie leicht ihr sein Name über die Lippen ging, wogegen ihre Mutter ihn nicht benutzte.
    „Cory“, gab er grimmig zu verstehen, während er sie dichter an sich zog. Sie war völlig durchnässt, und er spürte, wie ihre Feuchtigkeit durch seine Jacke drang. Was, in Himmels Namen, hatte sie getan? Sie sollte doch um diese Zeit in der Schule sein oder zumindest auf dem Heimweg!
    „Mir ist kalt“, sagte sie und erschauerte dabei, sodass er merkte, wie kalt ihre Haut war. Es bestand ganz klar die Gefahr einer Lungenentzündung. Mit einem Gefühl von Hilflosigkeit stieg er aus dem Wasser.
    „Wer ist das? Was geht da vor?“
    Grace’ Frage klang nicht sonderlich besorgt. Sie dachte nur daran, dass ihr der Nachmittag durch zwei Hunde und ein halb ertrunkenes Wesen verdorben

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