Romana Gold Band 11
war. Und er wusste das, dachte sie unsicher.
„Soll ich dir sagen, was ich tun kann?“, fragte er, und das Blut in ihren Adern wurde schwer.
Sie ging direkt in die Küche und wandte sich dem Ofen zu, um sich zu sammeln. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass der Ofen noch glühte. Sie legte Holz nach, bevor sie nach dem Wasserkessel griff.
„Kaffee?“, fragte sie kühl, als sie merkte, dass er die Eingangstür geschlossen hatte und jetzt am Durchgang stand. Sie überlegte, warum er mit ins Haus gekommen war. Sie hatten sich nichts mehr zu sagen. Alles war zuvor gesagt worden.
„Wenn du magst.“
Das klang kaum enthusiastisch, aber dennoch drehte sie sich um und lehnte sich an die Spüle. „Es geht nicht um das, was ich will, nicht wahr?“, erklärte sie angespannt. „Was erwartest du?“
„Ich erwarte, dass wir uns endlich einmal freundschaftlich unterhalten können.“
„Freundschaftlich …“ Isabel brach ab. „Wir können keine Freunde sein.“
„Offensichtlich nicht.“ Seine Wangen wurden schmal. „Ist das deine Schuld oder meine?“
Isabel errötete. „Mit Schuld hat das nichts zu tun“, sagte sie. „Es … es ist einfach nicht möglich.“
„Wegen dem, was meine Mutter gestern sagte?“
„Nein. Ich … doch, ja. Vielleicht …“
„Oder wegen dem, was gestern Nacht geschah?“
Isabel schluckte. „Letzte Nacht ist nichts geschehen“, erklärte sie. „Wir … du … ich … war überreizt.“
Er verzog den Mund. „Was Besseres fällt dir nicht ein?“
„Brian …“
„Ah, du erinnerst dich an meinen Namen.“
„Wie sollte ich den vergessen?“, murmelte sie unsicher und fuhr rasch fort: „Was Cory betrifft …“
„Wie kommst du darauf, dass ich eine Freundin hätte?“
Sie starrte ihn an. „Ich … äh … ist das wichtig?“
„Für mich, ja.“ Er spielte mit seiner Gürtelschnalle. Und als sie nichts sagte: „Sprich mit mir.“
„Cory … Cory erwähnte jemand namens Grace“, sagte sie schließlich. „Wer ist das?“
„Grace?“, brachte er langsam heraus. „Lass mich überlegen …“ Er verlagerte sein Gewicht auf einen anderen Fuß und verringerte dabei den Abstand zwischen ihnen. „Sie heißt Grace Calder und ist Sir Malcom Calders Nichte. Sir Malcolm ist … war ein alter Freund meines Vaters.“ Er fuhr sich durchs Haar und runzelte die Stirn. „Mehr weiß ich nicht über sie.“
Sein Spott war spürbar, und da er jetzt nur noch Zentimeter von Isabel entfernt war, musste sie den Atem anhalten, bevor sie sagte: „Wenn du es sagst.“
„Du glaubst mir nicht?“ Er griff nach einer Haarsträhne hinter ihrem Ohr. „Oh, Isabel, was soll ich mit dir machen?“
Sie war unsicher. „Ich sagte nicht, dass ich dir nicht glaube.“
„Nein, das sagte ich.“
„Du weißt genau, was ich meine.“ Sie wich zurück, soweit die Spüle das erlaubte. „Sogar sehr genau.“
Er schaute sie intensiv an. „Vielleicht.“ Er ließ seine Hand zu ihrem Hals gleiten. Dann streiften seine Knöchel wie zufällig ihre Brust. „Die Frage ist, was soll ich dir sagen?“
„Nichts“, brachte sie heraus. „Ich will nicht … ich glaube, du solltest nichts weiter sagen.“
„Nein?“ Sein Blick wanderte zu ihren Brüsten. „Bist du sicher?“
„Oh, Gott!“
Isabel war ihm in diesem Moment nicht gewachsen. Die Tatsache, dass er hier war und sie durchschaute, war erschreckend. Er war sich ihrer Verwundbarkeit bewusst.
„Was ist?“
Er war ihr zu nah, und sie konnte ihm nicht ausweichen. Seine Frage klang zwar ganz unschuldig, aber sie traute ihm nicht.
„Es liegt an dir“, sagte sie. „Ich … finde, du solltest gehen.“
„Das ist nicht dein Ernst“, erwiderte er. Das Problem war, dass er recht hatte.
Unsicher sagte sie: „Doch!“, wobei sie sich auf die Spitze seines Stiefels zu konzentrieren versuchte. „Sag mir einfach, wann ich Cory abholen kann. Ich werde ein Taxi bestellen. Clare erwähnte jemand namens Mr MacGregor …“
„Zum Teufel mit Clare“, sagte Brian leise und hob ihr Kinn. „Hast du Angst vor mir, Isabel? Ist es das?“ Er streichelte ihre Unterlippe. „Wovor hast du Angst? Vor mir? Oder vor dir selbst?“
Sie wusste, dass er sie wieder küssen würde. Es war dieser Ausdruck in seinen Augen. Hitze breitete sich in ihrem Bauch aus, wanderte zu ihren Schenkeln hinab. Sie wollte sich ihm entziehen, doch er war ihr bereits zu nah, und ihr Körper sehnte sich verräterisch nach seinem Drängen. Sie spürte seine
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