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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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warten, um Christopher zu heiraten. Die Bäume im Park würden ausschlagen, und die Blumen in den Beeten würden erblühen, wenn die Frühlingssonne in die prachtvollen Räume strahlte, die für den Rest ihres Lebens ihr Zuhause sein sollten.
    Eigenartigerweise ließ die Erinnerung an Virginia Grove Caroline erschauern. Hier oben, in diesem dürftigen Unterschlupf auf den eisigen Bergen, fühlte sie sich warm und geborgen. Virginia Grove erschien ihr bitterkalt, und der Gedanke daran ließ sie frösteln.
    Rafe stand auf und legte neues Holz aufs Feuer. Als er wieder zu ihr trat, öffnete Caroline den Reißverschluss des Schlafsacks. Er kroch zu ihr hinein und nahm sie in die Arme. Augenblicklich hörte sie auf zu zittern und schmiegte sich wohlig an ihn. Sie fühlte sich geborgen und in Sicherheit.
    „Bis ins viktorianische Zeitalter ließ man unverheiratete Paare zusammen schlafen, solange sie wenigstens ein Kissen zwischen sich behielten“, murmelte sie.
    Er lachte auf. „Faszinierend. Woher weißt du das?“
    „Keine Ahnung. Aus einem Buch oder aus dem Geschichtsunterricht, nehme ich an. Wenn wir schon von alten Bräuchen sprechen … Früher habe ich mich gefragt, ob bei den Drayfords noch das Recht der ersten Nacht gilt.“ Das Recht des Gutsbesitzers auf die erste Nacht mit jeder Braut aus seinem Dorf war ein fast vergessener mittelalterlicher Brauch. Sie hatte daran denken müssen, als sie einmal auf Virginia Grove das Porträt eines gewissen Hugo Drayford entdeckt hatte. Er trug die Rüstung eines Kreuzritters, und sie konnte sich gut Rafes scharf geschnittenes Gesicht unter dem Helm vorstellen.
    „Davon war bei meiner Erziehung nicht die Rede“, erwiderte er. „Alles, was man mir bot, war eine Lebensstellung, in der ich mich zu Tode gelangweilt hätte.“
    „Und Isabel?“, fragte Caroline.
    „Ein nettes Mädchen. Sie hätte dich angeödet.“
    „Wie willst du das wissen?“
    „Ihr habt so wenig gemeinsam.“
    „Aber du hast mich für Isabel gehalten, als ich plötzlich vor dir stand.“ Caroline musste an den ersten Moment ihrer Begegnung denken.
    „Nicht lange. Dein Haar hat die falsche Farbe, und als du wie ein Iltis auf allen vieren den vereisten Pfad hinaufgeklettert bist, hattest du überhaupt keine Ähnlichkeit mit Isabel. Erst recht nicht mehr, als du zugeschlagen hast.“
    Caroline hatte sich in seinen Arm geschmiegt und träumend ins flackernde Feuer geblickt. Nun drehte sie sich zu ihm um und musterte ihn. Er hatte nicht einmal einen blauen Fleck. „Hat Isabel dich nie geschlagen?“, fragte sie.
    „Isabel hätte sich niemals zu mehr als einem sanften Stups hinreißen lassen“, antwortete Rafe.
    Caroline griff den vorangegangenen Gedanken noch einmal auf. „Jedenfalls hat das Recht der ersten Nacht sein Verfallsdatum überschritten. Die Zeiten haben sich geändert. Frauen werden nicht mehr einfach so genommen.“
    „Das würde ich nicht sagen.“ In seinen Augen blitzte es auf.
    „Wie bitte?“ Caroline traute ihren Ohren nicht.
    „Hier oben werden nicht nur Schafe gestohlen“, erklärte er. „Dann und wann geht auch einmal eine Braut verloren.“
    „Das kann ich nicht glauben!“
    „Frag Kyria Maria, Georgios Frau.“
    Die kleine Frau mit den leuchtenden Augen im faltigen Gesicht, die so viel lächelte? „Georgio hat sie entführt?“, fragte Caroline ungläubig.
    Rafe nickte. „Mithilfe seiner Freunde. Sie stammt aus einem Dorf auf der anderen Seite der Berge. Die Familien bekämpften sich sogar noch während der Besatzungszeit. Als Georgio Maria nach Kriegsende entführte, gab das der Fehde neue Nahrung.“
    „Macht es Maria denn gar nichts aus?“
    „Frag sie selbst“, forderte Rafe sie auf.
    Dafür sprach sie die Sprache nicht gut genug, und außerdem war das keine Frage, die man einer so würdevollen alten Frau stellte. Immerhin hatte Maria zufrieden mit ihrem Leben gewirkt. „Geschieht so etwas immer noch?“
    „Nicht ganz so oft wie Viehdiebstahl.“ Caroline argwöhnte, dass er sie auf den Arm nahm, zumal er dann fortfuhr: „Aber mach dir keine Sorgen, es ist ein rein kretischer Brauch. Dir kann so etwas nicht passieren.“
    „Das will ich doch hoffen!“, fuhr sie auf. „Schließlich stehe ich unter deinem Schutz.“
    „In der Tat.“ Rafe schmunzelte. „Auf Virginia Grove würde man gar nicht gern hören, dass du mit einem Bergbewohner durchgebrannt bist.“
    Wenn die mich jetzt sehen könnten, dachte Caroline, würden sie genau das denken. Rafe sah

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