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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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Rundungen sehr viel weiblicher, weltlicher, wie Cathy es selbst nannte.
    Aber wahrscheinlich hatte er ihre rundere Figur der Schwangerschaft zugeschrieben, außerdem hatte er ja gesagt, dass er nur kurz auf jener Party gewesen sei. Und sie hatte seinen Irrtum schließlich nicht berichtigt.
    Sie fühlte sich nicht wohl, dass sie ihn getäuscht hatte. Eigentlich war sie sogar davon überzeugt, dass sie es nicht allzu lange durchhalten würde, ohne sich miserabel zu fühlen! Aber ihr blieb keine Wahl, sie musste bis zum bitteren Ende durchhalten. Wenn er je herausfinden würde, dass sie nur Johnnys Tante war und seine leibliche Mutter ihn verlassen hatte, würde er das Kind sofort an sich reißen und sicherstellen, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte.
    Aber dazu würde es nicht kommen. Wenn nötig, würde sie das Blaue vom Himmel lügen. Und bei diesem Gedanken streckte sie sich und ging energisch zum Esszimmer. In den Kampf mit dem Mann, der ihr Feind war.

3. KAPITEL
    „Möchten Sie einen Aperitif, Cathy?“
    Für einen kurzen Augenblick blieb sie im Türrahmen stehen. Er stand auf und lächelte höflich zur Begrüßung, doch seine Augen blieben kühl.
    „Danke.“ Sie war nervös, fühlte sich, als ob sie gerade einen Spurt hinter sich hätte. Ihr Herz klopfte wild, und sie war atemlos. Selten hatte er bisher ihren Namen benutzt, er bevorzugte das formelle „Señorita“, das er mit einer solch übertriebenen Höflichkeit aussprach, dass es fast sarkastisch klang. Ein Sarkasmus, den sie zu fürchten begonnen hatte. Sein Blick glitt über ihre Erscheinung, über das schwarze Kleid, und er bedachte sie mit einem unmerklichen Achselzucken.
    Cathy trat mit unsicheren Schritten in den Raum, bemüht, nicht zu stolpern. Sie ließ sich in einem der tiefen Ledersessel nahe dem offenen Kamin nieder. Sein Blick war eine sexuelle Anspielung, eine Beleidigung gewesen.
    Angespannt sah sie ihm zu, wie er die goldene Flüssigkeit aus einer Flasche, die das Campuzano-Etikett trug, in ein Glas goss und vor sie hinstellte. „Probieren Sie den ‚Fino‘. Sollte er für Ihren Geschmack zu trocken sein, kann ich Ihnen einen ‚Oloroso‘ anbieten. Die Briten waren immer die größten Abnehmer für die süßen, schweren Sherrys – wir betrachten diese Weine hier jedoch als ein Getränk für ältere Damen –, aber der britische Geschmack scheint sich geändert zu haben. Wir exportieren jetzt sehr viel mehr ‚Fino‘ in Ihr Land.“
    „Vielleicht haben sich die älteren Damen inzwischen einen besseren Geschmack angeeignet“, fuhr Cathy dazwischen. „Oder sie trinken lieber Gin.“
    Musste er so überheblich sein? Oder war er von Natur aus so? Wahrscheinlich Letzteres, vermutete sie. Sie war verdutzt, als er dieses Mal lächelte, wirklich lächelte.
    „Als Sir Drake den Bart des spanischen Königs gestutzt hatte, brachte er unter anderem auch mehrere Kästen Sherry als Beute nach England zurück und hat damit die ersten lukrativen Handelsverbindungen mit England geknüpft. Ich würde es nicht wagen, einen unserer besten Absatzmärkte zu kritisieren.“ Er setzte sich ihr gegenüber hin.
    Die Lider halb gesenkt, schien sein Blick fast verführerisch. „Wie mundet Ihnen der Sherry?“
    Sie musste sich von diesem hypnotischen Blick losreißen. Hastig nippte sie an dem Glas, nahm noch einen Schluck. Die kühle Flüssigkeit rann ihr die Kehle hinunter, schmeckte wie gefrorenes Sonnenlicht. „Sehr gut.“ Ihre Augen lächelten ihn an, und für einen Moment glaubte sie etwas wie Verbundenheit zwischen ihnen zu spüren. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Gedankenverloren spielte sie mit dem Glas. „Wenn die Nachfrage nach süßem Sherry abnimmt, warum produzieren Sie dann nicht einfach mehr trockenen?“, fragte sie mit einem Interesse, das sie selbst überraschte.
    „So einfach ist das nicht. Es hängt alles von der Gärung ab.“ Er füllte ihr Glas nach und bemerkte ihren verständnislosen Gesichtsausdruck. „Wenn wir nach Jerez fahren, werde ich Ihnen unsere Bodega zeigen und versuchen, es Ihnen zu erklären. Wenn es Sie interessiert.“
    Sie war interessiert, gegen ihren Willen, trotz des gegenseitigen Misstrauens, trotz ihres Betrugs und seiner diktatorischen Arroganz. Sie lehnte sich in den Sessel zurück, versuchte, sich zu entspannen. Sie schlug die Beine übereinander.
    „Wann genau werde ich Jerez zu sehen bekommen, und wann werde ich Ihre Mutter kennenlernen?“
    „Warum so eilig?“ In seinem Blick lag

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