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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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Gesellschaft oder der Wein ist.“
    An seiner Miene erkannte sie, dass er keineswegs den Wein dafür verantwortlich machte. Sie strahlte ihn über den Rand ihres Glases an. „Nun, der Wein … Ich könnte süchtig nach Manzanilla werden.“
    „Biest!“, knurrte er. „Wenn wir nicht an einem öffentlichen Platz wären, würde ich dir das Gegenteil beweisen.“
    Sie spürte, wie ihr Puls zu rasen begann. Mit nur ein paar Worten konnte er sie dazu bringen, dass sie sich am liebsten auf seinen Schoß geworfen, die Arme um seinen Nacken geschlungen und seinen sinnlichen Mund zu ihren Lippen gezogen hätte.
    Mit ihm zu flirten war ein Spiel mit dem Feuer, dabei konnte man leicht verbrennen. Aber das war es wert! Sie sah ihm zu, wie er mit geschickten Fingern die Schale einer Languste entfernte und ihr das Fleisch an die Lippen hielt. Sie öffnete leicht den Mund und biss die Hälfte des Stückes ab.
    Und – öffentlicher Platz oder nicht – er lehnte sich über den Tisch und küsste sie.
    Eine Explosion der Ekstase, ein brennendes Verlangen durchzuckte sie, sodass sich ihre Finger in seine Hände krallten, mit denen er sich auf der Tischplatte abstützte.
    „Wirst du mich heiraten?“, fragte er an ihren Lippen.
    „Ja“, hauchte sie. Und bereute es nicht. Ihr ganzes Wesen verzehrte sich nach ihm, liebte ihn, wollte ihn. All ihre Zweifel hatten sich in Luft aufgelöst. In ihrem Kopf war nur noch Platz für einen Gedanken: Sie liebte ihn.
    „Gut. Das ist gut.“ Er küsste sie noch einmal, dann setzte er sich wieder in seinen Stuhl. „Ich hätte alle umbringen können, als dieser Anruf kam und ich wegmusste. Nach der Nacht, die wir miteinander verbracht hatten, war ich mir sicher, dass ich dich dazu bringen würde, deine Meinung zu ändern. Leider konnte ich nicht mehr tun, als meinen Antrag anders zu formulieren und dir Zeit zum Nachdenken zu geben. Zeit, deine Sturheit zu überwinden.“ Er grinste plötzlich. „Dann habe ich mir die letzten sieben Tage umsonst Sorgen gemacht.“
    Er hatte sich Sorgen gemacht? Nein, unmöglich. Sie hatte gerade zugesagt, seine Frau zu werden, und deshalb fühlte er sich natürlich verpflichtet, ein paar nette Worte zu sagen. Hätte sie abgelehnt, hätte er sie mit einem verächtlichen Schulterzucken bedacht und wäre zu seinem ursprünglichen Plan zurückgekehrt, seine Anwälte angerufen und die Macht des Campuzano-Reichtums eingesetzt.
    Sie vertrieb die dunkle Wolke. Sie würde sich diesen wunderbaren Moment durch nichts ruinieren lassen. Hier mit ihm zu sitzen, über dem blauen Meer, in der lauen Luft, unter dem grünen Baldachin. Auch wenn dieser Moment vergänglich sein mochte.
    Er plauderte mit ihr, verzauberte sie und erfüllte sie mit Glück. Als der Kaffee serviert wurde, entschuldigte er sich. „Es dauert nicht lange, Enamorada.“
    Als sie Javier durch die Tischreihen nach drinnen gehen sah, wurde Cathy die Tragweite ihres Entschlusses schockierend klar. Was hatte sie nur getan? Himmel, was hatte sie getan?
    Eine Woche lang hatte sie sich auf der Suche nach einer Antwort das Hirn zermartert. Sie hätte ihm alles sagen, ihm erklären müssen, warum sie gelogen hatte, und ihn dann fragen sollen, ob er sie immer noch heiraten wollte.
    Er liebte sie nicht, das wusste sie. Er glaubte, dass er unfähig war, überhaupt jemanden zu lieben. Aber er wollte sie, körperlich, und er wollte Franciscos Sohn. Konnte er lernen, sie zu lieben?
    Javier sah zufrieden aus, als er zurück an den Tisch kam. Cathy trank den Rest ihres Kaffees und versteckte sich hinter der Tasse. Sie musste ihm auf dem Weg nach Jerez die Wahrheit sagen. Das war die letzte Chance, die sie hatte.
    Aber wie sollte sie einen Anfang finden? Wie konnte sie sein heiteres Geplauder unterbrechen, als sie im Wagen zurückfuhren?
    „Du bist so still, Querida.“ Er warf ihr einen fragenden Seitenblick zu.
    Sie hielt die Augen starr auf die Straße gerichtet. „Das ist die Hitze“, redete sie sich heraus. „Und der Sherry.“ Der Wagen hatte eine Klimaanlage, und sie hatte nur ein Glas Wein getrunken. Hastig suchte sie nach einem Gesprächsthema. „Ich liebe diese wilden Blumen am Straßenrand.“ Ihre Stimme klang viel zu schrill. „In England gibt es nicht viele wilde Blumen. Man versprüht Unkrautvertilgungsmittel. Die Bauern …“
    „Du bist nervös“, unterbrach er sie. „Aber es gibt keinen Grund für dich, nervös zu sein. Als meine Frau wirst du von jedem akzeptiert werden. Man wird dir Respekt und

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