Romantic Christmas - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
Waffe ab. Die Kugel traf Denny in der Schulter, und ihre Wucht warf ihn um und schleuderte ihn gegen die Tür hinter ihm. Blut spritzte Nicole ins Gesicht.
Nun drückte Denny ab. Der markerschütternde Knall hallte in ihren Ohren. Die Kugel traf Ayden in der Brust. Er fiel auf die Knie, bevor er nach vorn umkippte.
Nicole schrie, als sie sah, wie Ayden zusammenbrach. Tränen brannten ihr in den Augen, sie kreischte und stieß den Ellbogen in Dennys verletzte Schulter. Er verzog das Gesicht, überwältigt von Schmerzen.
Sie griff nach seiner Waffe und versuchte, sie seinen Händen zu entreißen. Der Schmerz hatte seinen Griff gelockert, der metallene Griff begann ihm aus den Fingern zu rutschen. Sie hatte ihn fast in der Hand, als Denny sie an den Haaren zog und ihren Kopf zurückzerrte. Der Ruck war so stark, dass sie stolperte und auf den Rücken fiel.
Denny rollte sich blitzschnell auf sie und richtete das Ende des Revolverlaufs direkt auf ihre Schläfe. Er würde abdrücken. Rasende Wut hatte alle Überlegtheit aus seinen Augen gewischt. Er würde sie umbringen.
Sekunden zogen sich hin wie Tage. Sie sah jedes Detail in qualvoller Deutlichkeit. Das Blut auf seiner Schulter. Die Schweißperlen auf seiner Stirn. Das schnelle Auf und Ab seiner Brust.
Da explodierte der ohrenbetäubende Lärm eines Schusses und hallte im Gang wider. Einen Augenblick lang wusste Nicole nicht, ob sie tot oder lebendig war. Dann breitete sich ein Blutfleck auf Dennys Hemd aus, und er fiel nach hinten gegen die Wand. Er glitt an der Wand hinunter, die Augen weit aufgerissen vor Schock und Wut.
Nicole zögerte nicht. Sie rappelte sich auf und riss ihm die Waffe aus der Hand. Während sie aufstand, hielt sie sie fest umklammert und auf Denny gerichtet.
Ayden war wieder auf den Beinen und zielte mit seiner Waffe ebenfalls auf Denny. Als sie aufeinander zugingen, sah sie, dass sein Gesicht vor Schmerz ganz fahl war.
„Du bist nicht tot“, sagte sie. Sie weinte beinahe vor Freude.
„Nein.“ Er klang, als hätte er starke Schmerzen.
„Deine Weste“, erinnerte sie sich jetzt.
„Ja.“ Er kniete sich neben Denny und prüfte seinen Puls. „Er ist tot.“
Denny lag auf dem Boden. Seine Augen waren glasig, und sein Hemd hatte tiefrote Flecken.
„Ist bei dir alles in Ordnung?“ Aydens Stimme klang hart und schroff.
„Ja.“
„Blutest du?“
„Nein. Ich habe nur Prellungen.“ Da war keine Zärtlichkeit in seinem Blick. Sie wollte, dass er sie in die Arme nahm und ihr sagte, dass alles gut werden würde, aber das tat er nicht. Er blieb ganz sachlich.
Ayden klappte sein Handy auf und wählte die Notrufnummer. Er informierte die Zentrale über die Fakten. Dann legte er auf. „Die Empfangsdame oben hat die Polizei schon verständigt, wie ich sie angewiesen hatte.“
Sie nickte, während sie auf Denny hinunterstarrte. „Richard hat ihn geschickt.“
„Das Ganze war eine Falle.“
„Ja.“
Weder er noch Nicole rührten sich. Sie war gelähmt von der Gewalt, Ayden elektrisiert vom Adrenalin.
Die Polizisten aus Alexandria öffneten die Tür des Personaleingangs und kamen mit gezogenen Waffen herein. Ein halbes Dutzend uniformierter Cops eilte in den engen Gang, versicherte sich zuerst, dass Denny tot war, und wandte sich dann Ayden zu.
Ayden legte seine Waffe auf den Boden und hob die Hände hoch, während er sich identifizierte. Langsam holte er seinen Dienstausweis heraus.
Kalte Luft aus der Gasse umwehte Nicole. Sie klapperte mit den Zähnen und konnte kaum atmen. Ihre Hände zitterten.
Sie nahm wahr, dass jemand sie fragte, ob alles in Ordnung war, dass die Cops Ayden befragten. Sie beantwortete die Fragen der Polizei. Gewissenhaft erzählte sie von ihren Erlebnissen und von Richard, von ihrer Flucht und seinem Versuch, sie zu töten.
Sie blickte zu Ayden, während er mit den Polizisten sprach. Sein Kopf war gesenkt und sein Gesichtsausdruck bitter. Dann, als hätte er ihren Blick auf sich gespürt, sah er auf. Seine Augen trafen ihre und wurden weicher. Der Anblick des Einschusslochs, das Dennys Kugel in seinem Hemd hinterlassen hatte, ließ die grauenhaften Ereignisse des Morgens wieder wach werden. Sie bemühte sich um ein schwaches Lächeln, musste aber schließlich wegsehen.
Noch aus dem Grab heraus hatte Richard ihr Leben erschüttert. Sie fragte sich, wie viele weitere Fallen er wohl für sie aufgestellt hatte. Wie viele andere Killer warteten da draußen darauf, das zu Ende zu bringen, was Richard nicht
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