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Romantic Christmas - Verführung (German Edition)

Romantic Christmas - Verführung (German Edition)

Titel: Romantic Christmas - Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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auch nicht nötig sein.«
    »Sir?«, fragte Kinshasa Lhosa, sein Sohn und rechte Hand.
    »Nichts von Belang. Hast du die Einzelheiten?«
    »Ja.« Kinshasa reichte ihm die Ausdrucke. Obgleich er erst achtzehn Jahre alt war, war er überaus tüchtig. Solias hatte gut daran getan, einen Fortpflanzungsvertrag mit Kinshasas Mutter einzugehen, einer TP -Medialen der Stufe 7. Sowohl Kinshasa als auch das zweite Kind aus diesem Vertrag erreichten hohe Werte auf der Skala und versprachen, mächtige Mediale zu werden.
    »Gib mir eine Kurzfassung.«
    Kinshasa brauchte beim Sprechen nicht auf seine Aufzeichnungen zu gucken. Seine Haut war dunkel und makellos. »Das Land ist ideal für deine Zwecke. Du kannst dort eine Kommunikationszentrale und ein Büro errichten und von da aus weiter expandieren.«
    »Was ist mit den Leoparden?« Solias traute Kinshasa nicht – er traute niemandem, nicht einmal seinem eigen Fleisch und Blut. Aber der Junge hatte sich bei den Nachforschungen geschickt angestellt. »Wird uns das Rudel Scherereien machen?«
    »Nein«, erwiderte Kinshasa, aus seiner Stimme klang die kalte Leere von Silentium. »Das DarkRiver-Rudel ist klein und hat keine nennenswerte Präsenz. Wenn wir uns mit den SnowDancer-Wölfen anlegen würden, sähe die Sache anders aus. Die sind wesentlich aggressiver.«
    Aus diesem Grund hatte Solias auch davon abgesehen, Wolfsland zu »erwerben«. »Triff alle nötigen Vorkehrungen für die Erschließung.« Diese Leoparden, Sklaven ihrer Gefühle, stellten offensichtlich keine Gefahr dar.
    »Ja, Sir.« Kinshasa hielt inne. »Es gibt da noch etwas.«
    »Ja?«
    »Der Rat der Medialen bittet um ein Treffen mit dir.«
    Solias nickte. »Lass mir die Einzelheiten zukommen.« Der Rat interessierte sich wahrscheinlich für seine politischen Ziele – bei einem Machtwechsel hatte der Rat ein Wörtchen mitzureden. Wenn Solias seine Trümpfe geschickt ausspielte, würde er vielleicht bald nicht nur in San Francisco das Sagen haben, sondern auch in den Rat aufsteigen.
    Die Ratsmitglieder würden seinen harten Kurs im Umgang mit den Tieren bestimmt gutheißen. Und wenn am Ende ein paar Leoparden dabei draufgingen, umso besser.

4
    Nathan hatte sich unter dem eisigen Wasserfall halb zu Tode gefroren, und die Sonne war schon längst untergegangen, als er Tamsyns Fährte aufnahm. Das Problem war nicht, sie zu finden; eigentlich wusste er ja, wo sie war. Vielmehr befürchtete er, sich ihr gegenüber wieder dumm zu verhalten. Und zum Beispiel: »Was zum Teufel machst du da oben?« zu brüllen.
    Tamsyn stand in menschlicher Gestalt hoch oben im Baum, ihre Augen glühten in der Dunkelheit. Wenn er sie dort oben auf dem Baum in Leopardengestalt gefunden hätte, hätte er sich nicht weiter aufgeregt. Das wäre normal gewesen. Für eine Frau mit einer Lichterkette um die Schultern konnte man das Gleiche leider nicht sagen. Verächtlich schnaubend schlang sie die Lichterkette um die Äste.
    »Tamsyn, eins verspreche ich dir«, stieß er hinter zusammengebissenen Zähnen vor und lief unter ihr her, so dass er sie notfalls würde auffangen können, »wenn ich da erst hochkommen muss, um dich runterzuholen, bekommst du eine Tracht Prügel, die sich gewaschen hat!«
    »Du willst mich doch nicht anrühren, Nathan Ryder«, rief sie. »Das ist doch unser Problem, soweit ich weiß.«
    Natürlich hatte sie recht. Lieber würde er sich die Hand abhacken, als ihr wehzutun. »Also gut.« Er fuhr die Krallen aus und machte sich bereit, den Baum zu erklimmen, um sie in Sicherheit zu bringen.
    »Wage es ja nicht, meinen Weihnachtsbaum zu ruinieren.«
    Er stutzte. »Deinen was?« Die Tanne war so hoch, dass sie bis in die nächtlichen Wolken hineinzureichen schien. Nur eine Verrückte würde versuchen, solch einen Baum zu schmücken. Doch anstatt Tamsyn zu fragen, ob sie nun von allen guten Geistern verlassen war und sich dafür den Kopf abreißen zu lassen, wies er sie lieber auf etwas anderes hin. »Weihnachten ist doch erst in ein paar Wochen.«
    »Das ist ein großer Baum.« Unbeirrt balancierte sie weiter über den Ast, um die Lichter aufzuhängen. »Wenn du schon bleiben musst, dann mach dich wenigstens nützlich, und dekorier die andere Seite. Unten in der Kiste sind noch mehr Lichterketten. Du beleidigst meine Katze, wenn du hier den Fänger spielst.«
    Ihre Leopardin war flink und würde schon dafür sorgen, dass sie immer auf die Füße fiel, da musste er ihr zustimmen. Nate blickte zu Boden und bereute es sogleich.

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