Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
schickt.“
„Das sollte sicher eine Überraschung werden.“
„Das ist mir schon klar. Nur, ich habe heute seit zwei Tagen mal wieder Mails abgeholt. Wenn ich das nicht gemacht hätte …“
„… dann hätte ich dich spätestens heute Abend garantiert dazu genötigt.“
„Ihr seid mir schon zwei Geheimniskrämer. Da haben sich die richtigen gesucht und gefunden …“
„An deiner Stelle würde ich mich freuen und nicht darüber rummotzen.“
„Ich freu mich doch auch, bin nur ziemlich überrascht jetzt. Und dass er die Flüge auch noch bezahlt hat, das ist schon heftig.“
„Was Liebe alles so bewegen kann, sogar die Kreditkarte.“
„Meines Wissens hat er gar keine.“
„Scheinbar aber doch. Du wirst so manches noch nicht von ihm wissen.“
„Wie auch, das ist ja noch relativ frisch mit uns. Er weiß doch von mir auch noch nicht alles.“
„Ist auch besser so …“
„Was soll das denn jetzt heißen?“
„War doch nur ein Joke. Ihr wart beide keine Kinder von Traurigkeit bisher, da wird noch manches zu Tage kommen.“
„Da nehmen wir zwei uns aber nicht sehr viel.“
„Nee, ganz sicher nicht. Aber die Vergangenheit muss man auch mal ruhen lassen. Was zählt, ist die Gegenwart.“
„Stimmt. Wann kommt ihr denn heut Abend?“
„Wenn du es ansagst, wir dachten so an ca. 19:30 Uhr.“
„Spätestens. Ab sieben ist mir alles recht.“
„Ok, dann gegen 19 Uhr. Bis denne, mein Lieber.“
„Bis denne auch.“
Das Putzen hatte zunächst etwas länger Pause, denn jetzt wollte Robert noch Pascal anrufen, der würde sicher schon völlig ungeduldig warten.
Nils Berger lag auf seiner Lieblingsliege im Garten hinter dem Haus. Er hatte in der Nacht fast kein Auge zubekommen und sich sinnlos im Bett gewälzt. Seine Frau wollte schon verzweifelt auf die Couch ins Wohnzimmer flüchten. Sie hatte bereits am Abend, als er heimkam, gesehen, dass er fix und fertig war. Aber sie wusste, fragen hatte keinen Sinn. Wenn, dann erzählte er nur von sich aus etwas über seine Arbeit. Demzufolge ließ sie ihn in Ruhe und wartete geduldig, bis er etwas sagte. Doch ihm war keine Sekunde danach, er konnte über diesen Tag auch mit seiner Frau nicht reden. Zumindest jetzt noch nicht.
Auch im Garten konnte er nicht wirklich schlafen, er duselte mehr vor sich hin. Er spürte, dass seine Frau seit wenigen Sekunden neben ihm stand. Sie setzte sich in dem Moment auf die Kante der Liege und legte ihm die Hand auf den Arm. Er wusste, dass sie sich Sorgen machte, er musste endlich mit ihr reden.
„Ist es so schlimm, Nils?“
„Nein, Inge, es ist nicht schlimm, es ist furchtbar. Sind die Jungs zu Hause?“
„Nein, die sind nicht da. Aber frag mich nicht, wo sie sich rumtreiben, ich habe keine Ahnung. Wenn du reden möchtest, du weißt, ich bin immer für dich da.“
„Ich weiß, aber ich will dich damit einfach nicht belasten, es reicht doch, wenn ich schon keine Ruhe finde.“
„Geht es um den aktuellen Fall, das mit der Villa und dem Russen?“
„Ja, es geht darum. Ich habe am Freitag schon Frank weggeschickt, weil ich nicht wollte, dass er sieht, was wir gefunden haben. Inge, ich kann dich unmöglich damit konfrontieren, glaub mir das bitte einfach.“
„Ok, Nils, du wirst schon wissen, was richtig ist. So habe ich dich noch nie erlebt. Es muss demnach etwas ganz furchtbares passiert sein.“
„Kannst du die Jungs anrufen und sagen, ich möchte, dass wir heute Abend alle zusammen essen. Und ich meine damit ausdrücklich nur unsere Familie, niemanden sonst.“
„Ja, ich rufe die beiden gleich mal an. Was soll ich sagen, wenn sie nach dem warum fragen?“
„Familienrat, dringende Dinge, die nur uns vier betreffen. Es ist wichtig, sag ihnen das so.“
Sie ließ seinen Arm los, stand auf und ging. Nach einer Weile hörte er sie im Haus reden. Roman musste gekommen sein, zumindest glaubte er, seine Stimme auch zu hören. Zwei Minuten später stand sein ältester Sohn dann auch neben ihm.
„Vater, was ist los? Mutter macht sich ganz schön Sorgen um dich.“
Nils Berger setzte sich auf und sah seinen Sohn an. Ihm viel auf, dass er eine ziemlich rote Wange hatte. „Hattest du eine Schlägerei?“
„Nein, hatte ich nicht. Ich habe nur zu jemandem was falsches gesagt. Dafür gab’s eine aufs Maul.“
„Berechtigt oder nicht?“
„Irgendwie schon.“
„Willst du darüber reden?“
„Nein, das ist nicht nötig, ist schon ok. Du willst ja scheinbar auch nicht reden, wenn ich Mutter
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