Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
zweit und mit uns beiden wäre. Aber du musst auch einsehen, ich kann nach drei Tagen nicht sagen, ich ziehe nächste Woche hier ein. Auch wenn du das gern hören würdest. Wir hatten besprochen, dass wir nach dem Urlaub vielleicht mehr wissen und dann darüber ernsthafter nachdenken werden.“
„Benny, ich weiß, dass ich viel zu voreilig bin, ich kann es einfach nicht erwarten. Ich möchte einfach, dass du zu mir gehörst und ich zu dir. Ja, ich würde dich sehr gern dauerhaft hier haben. Dass das nicht von jetzt auf gleich geht, weiß ich auch. Zumindest möchte ich dich aber auch besuchen können. Alles andere ist halbfertiges Zeug und führt zu keinem Ergebnis, ich weiß das nur zu gut. Mal hier ein Tag, mal da ein Wochenende und dann vielleicht auch mal zwei Wochen gar nichts, das funktioniert nicht. Wenn es nur ums vögeln gehen würde, das kann man an jeder Ecke haben, aber darum geht es mir doch nicht, das ist nur die schöne Zugabe.“
„Frank, lass mir einfach etwas Zeit. Für mich ist gerade alles so neu, ich muss das alles erstmal setzen lassen.“
„Ich weiß. Ich werde dich nicht mehr drängen und dir auch keine Pistole auf die Brust setzen. Aber ich werde mich auch nicht von der Welt da draußen komplett verabschieden, solange wir nur so ein Vielleichtverhältnis haben. Was aber nicht heißen soll, dass ich dir nicht treu sein will. Zumindest solange, wie wir uns so oft wie möglich und wenigstens fast jede Woche einmal sehen können.“
„Ich kann dir doch im Grunde noch gar nichts verbieten, das weiß ich auch. Ich würde es nur schade finden, wenn du in der nächsten Zeit jede Gelegenheit mitnimmst, die sich bietet. Ich werde mich aber bemühen, dass dir nichts fehlt in den kommenden Wochen.“
„Mir wird aber etwas fehlen, das will ich dir gleich sagen. Denn mir geht es vordergründig nicht nur um Sex, mir geht es um ganz viel mehr. Sex hat ja nicht unbedingt immer auch etwas mit Liebe zu tun. Nur der Sex mit dem, den man liebt, hat damit zu tun. Dem von oben geht’s in erster Linie um Sex. Aber der weiß auch, dass er keine Chance mehr bei mir hat, seit es und solange es dich in meinem Leben gibt. Das habe ich ihm auch deutlich so gesagt und das gefällt ihm natürlich nicht.“
„Hast du mit ihm hier im gleichen Bett gevögelt?“
„Nein.“
„Wo dann?“
„Interessiert dich das wirklich so sehr?“
„Ja, denn ich möchte es genau an der Stelle mit dir auch tun. Ich hoffe nur, es war nicht auf dem Balkon.“
„Komm!“ Er hob Benny daraufhin hoch, trug ihn in die Küche und setzte ihn auf der Tischplatte ab.
„Das ist aber jetzt nicht dein Ernst.“
„Doch!“
„Gut, dann bin ich morgen hier das Frühstück für dich.“ Und damit entzog er sich Franks Zugriff wieder.
Der Abend verlief dann etwas reservierter als die vorherigen. Sie bereiteten sich aber wieder gemeinsam das Abendessen zu. Einiges gab der Kühlschrank dafür ja noch her. Danach lagen sie gemütlich auf dem Sofa beieinander. Die Zärtlichkeiten hielten sich aber im Rahmen. Frank wusste, er hatte ganz schön Scheisse gebaut und wollte zunächst die Harmonie wieder herstellen.
Benny spürte, dass es Frank scheinbar leid tat. Aber er konnte und wollte auch nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Einige der Zweifel, die er vorher gehegte hatte, die hatten heute neue Nahrung bekommen. Er würde sich am Morgen auf den Küchentisch legen und dann wollte er sehen, was Frank aus der Situation macht? Heute, da war er sich ganz sicher, heute gibt es keinen Sex mehr. Dann riss ihn Frank aus den Gedanken.
„Schatz, du kannst ja dann in Ruhe nach Hause fahren. Dich treibt ja noch nichts so früh am Morgen. Ich muss ja nach Potsdam und deshalb leider etwas früher weg als sonst.“
„Ich kann mit dir losfahren oder auch erst am Vormittag, wie du willst.“
„Ich will nur, dass du in Ruhe fährst und dich hier wohl fühlst, solange du möchtest. Du hast deinen Schlüssel und kannst es machen, wie es dir gefällt.“
„Wann klingelt denn der Wecker, es gibt ja erst noch Frühstück?“
„Ich müsste allerspätestens 06:30 Uhr aufstehen, so dass ich dann 08:30 Uhr in Potsdam bin. Im Morgenverkehr brauche ich sicher mehr als nur eine Stunde.“
„Dann stell den Wecker einfach so, dass wir keinen Stress haben.“
„Ok, Schatz, dann stelle ich ihn mal vorsichtshalber gleich auf 6 Uhr. Ich möchte das Frühstück mit dir noch in Ruhe genießen.“
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