Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
heute käme ja auch Pascal zurück. Er schrieb ihm deshalb schnell noch eine SMS mit dem Hinweis, Benny wäre noch da und er solle heute bitte nicht klingeln. Er möchte keinen Stress haben, mit beiden nicht.
Als er dann im Auto saß, kam eine Antwort von Pascal.
„hi frank, keine sorge, ich werde nicht stören! habe dein landei vorhin schon im lift getroffen, sehr leckerer typ, kompliment! macht aber bitte nicht so laut heut nacht sonst komm ich doch noch runter lg, pascal“
„Na das fehlt mir gerade noch. Müssen die beiden sich ausgerechnet im Lift über den Weg laufen. Der Tag hat 24 Stunden und 1440 Minuten und die zwei kommen ausgerechnet innerhalb der gleichen Minute ins Haus“, meckerte er laut vor sich hin. Zumindest war er aber jetzt informiert, er könnte entsprechend reagieren. Für den Fall, dass Benny vielleicht was sagen oder gar fragen würde …
Als er wenig später seine Wohnung betrag, kam Benny vom Balkon geeilt und fiel ihm um den Hals. Sie begrüßten sich mit einem halben Dutzend Zärtlichkeiten.
„Hi, mein Schatz, wie war dein Tag?“
„Ganz gut, ich war in der Stadt und habe ein bisschen die Läden angeschaut, hab Eis gegessen und schon mal getestet, ob ich mich hier eventuell mal wohl fühlen könnte.“
„Und wie ist das Ergebnis ausgefallen?“
„Ich könnte mich an diese Stadt sicher gewöhnen. Und wie war es bei dir so? Hast du wegen dem Hotel was erreicht?“
„Bei mir war es ganz schön stressig. Montags ist ja immer große Dienstbesprechung, das nervt. Mit dem Hotel in Binz habe ich einen guten Deal hinbekommen, das ist alles paletti. 750 Euro für 6 Tage inklusive Frühstück, das ist für den Laden ein wirklich guter Preis.“
„Ja, das klingt gut. Super gemacht! Kommst du auch mit raus auf den Balkon? Es ist sehr angenehm in der Nachmittagssonne.“
„Ja, ich komme mit raus. Das ist mein Lieblingsplatz nach dem Dienst, da kann ich immer gut abschalten. Ich zieh mich aber erst mal aus und mach mir einen Kaffee.“
Keine fünf Minuten später saß Frank, nur noch mit seinen Shorts bekleidet, mit seinem Kaffee und einer Zigarette neben Benny. Der staunte etwas, dass Frank auch raucht. Das war ihm ja noch gar nicht aufgefallen bisher.
„Nur ab und zu mal nach dem Dienst zum relaxen, ansonsten kaum“, rechtfertigte sich Frank auch gleich, er hatte den fragenden Blick von Benny sofort bemerkt.
„Das ist schon absolut ok. Mich stört es nicht, wenn du rauchst.“
Vom Balkon über ihnen drang jetzt Musik herunter. Frank hob den Blick und meinte: „Aha, da ist mal wieder jemand zu Hause, es ist ja nicht zu überhören.“
„Ich glaube, dass ich den Typ heute im Lift getroffen habe. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass er in die Wohnung über dir ging.“
„Der ist vor wenigen Wochen erst hier eingezogen. Vorher stand die Wohnung einige Monate leer.“
„Das ist aber ein ziemlich Hübscher. Ich hatte schon Angst, dass der auch noch mit hier wohnt … der passt ja irgendwie ganz gut in dein Beuteschema.“
„Stimmt, der sieht wirklich gut aus. Der wäre mir aber doch etwas zu jung für was Festes.“
„Aber nur für was Festes, für so mal zwischendurch dagegen scheinbar nicht, oder?“
„Benny, ich will dir nichts vormachen und auch von Anfang an gleich ehrlich sein. Ich habe mit dem wirklich schon mal was gehabt. Aber nur kurz und das war ja auch vor dir.“
„Irgendwie hatte ich das Gefühl sofort. Der hat mich derart gemustert und angegrient im Lift, da musste ich gar nicht lange nachdenken. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt.“
„Benny, du musst dir da wirklich keine Sorgen machen. Du bist hundertprozentig meine allererste Wahl, das weißt du. Und solange du in meinem Leben eine Rolle spielst, solange hat er keine Chance. In den letzten Wochen war der zu ein- oder zweimal Druck ablassen ganz ok, mehr aber auch nicht.“
„Das ging ja schnell, wenn der erst eingezogen ist. Und du glaubst, dass mich das jetzt ernsthaft beruhigen könnte?“
„Ja, das sollte es, du musst dir keine Gedanken machen. Ich will nur dich und nichts anderes.“
„Und wenn wir uns eine Woche mal nicht sehen können und du hast Druck? Dann ist das Ventil ja schnell greifbar …“
„Nein, so ist das nicht. Ich habe hier aber auch nicht im Kloster gelebt, bevor es dich gab, das solltest du wissen.“
Benny sah bedröppelt aus. „Ich kann es mir gut vorstellen.“
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