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Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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war aber auch dort nicht zu sehen, damit hatte er auch in Wirklichkeit gar nicht gerechnet. Dafür waren eine Menge andere Leute hier, die er mehr oder weniger kannte …  
     
    Frank hatte sich bis 22 Uhr vor dem TV versucht wach zu halten. Warum meldete sich der Kleine nicht? Er wollte den ersten Schritt jetzt aber auch nicht machen. Sie hatten verabredet, dass Benny sich wieder melden würde. Aber das passte schon irgendwie zu der ganzen Situation, die sich heute so plötzlich aufgetan hatte. Erst kam Sitges und dann flüchtete er.  
    Irgendwann hatte es ihn dann wohl doch weggerafft und er war in seinem Sessel eingeschlafen. Plötzlich schreckte er hoch, sein Handy schrillte. Er sah mit einem Auge, dass es Benny war, das andere Auge sah auf die Uhr, die zeigte auf 22:30. „Du kannst mich jetzt mal kreuzweise, so nicht mein Freund“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, stand auf und ging ins Bad. Dort erledigte er nur das allernötigste und putze sich noch schnell die Zähne. Danach zog er sich aus und schlüpfte in seine Schlafshorts. Plötzlich klingelte das Handy erneut, wieder war es Benny. Und wieder entschied Frank, dass er jetzt nicht mehr mit ihm reden wollte. Er schaltete den Fernseher aus, löschte überall Licht und ging ins Bett. Kurz danach hörte er noch eine SMS kommen. Aber er stand auch deswegen nicht noch einmal auf, das hatte auch noch Zeit bis zum Morgen, er würde eh nicht mehr antworten. „Du verarschst mich nicht, mein Lieber, das haben schon andere erfolglos versucht“, war das letzte, was er noch hervorbrachte, dann fiel er in den Schlaf.  
     
     
     

Neuer Tag, neues Glück?
     
    Frank wurde recht unsanft, wie jeden Morgen um sieben Uhr von seinem Funkwecker aus dem Schlaf gerissen. Er hatte sehr tief und fest geschlafen, er hatte ja auch einiges nachzuholen. An einen Traum konnte er sich im Moment auch nicht erinnern. Er sprang aus dem Bett und begann seine allmorgendliche Runde. Kaffeemaschine, Bad, Kaffeemaschine. Bei der zweiten Tasse Kaffee kam ihm sein Handy wieder in den Sinn, da war doch noch eine ungelesene SMS.  
    Er holte sich das Teil vom Wohnzimmertisch, las Bennys Nachricht und legte es dann kommentarlos auf den Tisch zurück. Im Grunde wusste er ja vorher schon, was in etwa drin stehen würde. Sollte er jetzt antworten oder ihn noch etwas zappeln lassen. Er würde das dann im Büro erledigen, der schlief jetzt sicher noch.    
    Als er kurze Zeit später im Auto saß und zur Dienstelle fuhr, erhielt er einen Anruf. Sich auf den morgendlichen Berufsverkehr konzentrierend, nahm er das Gespräch einfach an.    
    „Guten Morgen, hier ich, wer da.“ Das war seine Begrüßung. Er meldete sich nie mit dem Namen. Und er hörte darauf die etwas wackelige, fast weinerliche Stimme von Benny.  
    „Na Gott sei Dank, da bist du ja endlich, ich habe mir Sorgen gemacht, hast du meine SMS denn nicht bekommen?“  
    Frank schossen Blitzgedanken durch den Kopf. „Ja, die hab ich vorhin gesehen, aber ich dachte, dass du noch schläfst und wollte die deshalb erst später beantworten.“  
    „Ich habe gestern noch zweimal versucht, dich anzurufen, aber du hast sicher schon geschlafen, oder?“  
    „Ja, habe ich, ich war ja müde genug. Ich habe bis nach zehn auf deinen Rückruf gewartet, dann bin ich halt ins Bett.“  
    „Ich kam nicht eher dazu, sorry. Habe mir aber dann gedacht, dass du im Bett bist oder vielleicht auch nur sauer warst, ich weiß ja auch nicht.“ Das klang recht kleinlaut.  
    Und Frank kam eine Idee, er würde einfach mal flunkern, mal sehen, was passiert. „Aja, bist nicht eher dazu gekommen. Komisch. Für den Chat hattest du aber Zeit, du warst doch den ganzen Abend on. Hast sicher mit deiner Mutter geschrieben.“  
    Am anderen Ende war Stille. Frank wusste, er hatte gerade einen Volltreffer gelandet. Er war zwar selbst gar nicht im Chat gestern, aber das konnte Benny ja jetzt nicht wissen.
    „Wie kommst du denn jetzt darauf, ich chatte doch nicht mit meiner Mutter.“ Dann war erstmal kurz Stille. „Und in dem Chat ganz sicher schon mal gar nicht.“ Wieder war kurz Stille. „Ich habe dich doch gar nicht online gesehen.“  
    „Man sieht ja auch nicht immer alles und jeden, noch dazu, wenn man sehr beschäftigt ist.“  
    „Eigentlich war ich gar nicht immer im Chat. Also ich hatte den schon noch an, hatte das aber ganz verdrängt. Ich habe lange mit meiner Mutter geredet, wir saßen in der Küche, wir hatten einiges zu

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