Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
den Beinen“, hörte er plötzlich Robert sagen. „Den könntest du glatt im Museum ausstellen.“
Frank schüttelte sich das Wasser aus den Haaren. „Ach nö, so öffentlich will ich den gar nicht machen, ich entscheide lieber selber, wer ihn sehen darf und wer nicht.“ Ein weitergehender Dialog entstand jetzt aber nicht.
Kurz danach trockneten sie sich beide ab und zogen sich in der Umkleide wieder an.
Als sie wenig später dann wieder vor der Tür standen, fragte Frank: „Und wo gehen wir jetzt auf das Bierchen hin?“
„Entweder gleich bei mir in die Eckkneipe, das ist keine fünfhundert Meter von hier entfernt, oder von mir aus auch zu mir. Aber du bist ja mit dem Auto da, wir können natürlich auch in deiner Nähe was suchen, ich kann ja dann ein Taxi zurück nehmen, wenn es weit ist.“
„Lass mich mal überlegen.“ Frank schaute auf seine Uhr, es war 21:30. „Also mir ist es egal wohin. Bis zwei Bierchen fahr ich dann schon noch, maximal bis drei. Es sind zwar nur knapp drei Kilometer, aber man weiß ja nie. Und je nach dem, über was wir so alles reden wollen, sollten wir schon einen wirklich passenden Ort finden.“
„Ok, dann gehen wir am besten zu mir. Ich habe es ganz gemütlich, glaub ich zu mindestens. Dort können wir auch in Ruhe quatschen, ohne vielleicht noch belauscht zu werden.“
„Ok, dann lass uns zu dir fahren, sag mir einfach, wo es lang geht.“
„Ganz einfach, 450 Meter immer nur gerade aus.“
Robert wohnte in einem echt schicken Altbau, sogar mit privatem Parkplatz und einer Besucherbox. Auch im Treppenhaus staunte Frank über die Sauberkeit, das war halt der Unterschied zu einem großen Wohnblock. Robert logierte im 1. Stock und hatte wirklich eine sehr schöne Wohnung, die hatte sogar eine große Terrasse, die am Wohnzimmer anschloss. So etwas würde Frank natürlich auch gefallen. Nur der leicht knarrende Parkettboden, der würde ihn auf Dauer sicher nerven. Da es für die Terrasse vielleicht doch schon etwas zu kühl war, zudem hatten sie auch noch feuchte Haare, entschieden sie sich für die sehr bequeme weiße Ledercouch im Wohnzimmer. Robert stellte leise Musik an und holte zwei Bier aus dem Kühlschrank.
Robert rief ihm aus der Küche zu: „Fühl dich einfach wie zu Hause und mach es dir gemütlich.“
„In so einer tollen Wohnung fühle ich mich gern und auch sofort wie zu Hause, du hast es wirklich gut getroffen hier.“
Robert kam mit dem Bier und reichte Frank eins. „Ich will ja nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber ich hätte nichts dagegen, wenn du dich auch in Zukunft hier wie zu Hause fühlen würdest.“
Frank war erst mal baff, er hatte ja schon mit dem einen oder anderen gerechnet, aber damit nicht. Zumindest nicht schon jetzt. „Gehört das schon zu dem besagten Thema, zu dem du mich interviewen wolltest?“ Robert saß dicht neben ihm, lehnte sich zurück und begann zu erzählen.
„Weißt du, Frank, ich suche schon seit längerem einen festen Freund, einen, mit dem man durchs Leben gehen kann. Bei dem man sich aufgehoben, geborgen und zu Hause fühlt. Ich habe es so satt mit diesen Kurzgeschichten, die am Ende dann auch noch Wunden hinterlassen. Ich wollte eigentlich mit dir reden und auch einen Rat oder einen Tipp haben, was ich vielleicht falsch mache oder wie ich das anpacken könnte. Deshalb habe ich mich kürzlich auch in diesem Chat angemeldet, habe aber sehr schnell festgestellt, dort sind auch fast alle nur auf den schnellen Sex aus. Ein relativ hoher Prozentsatz tickt auch nicht ganz normal. Ich habe mich erst gestern wieder mit einem getroffen, aber das war nach zehn Minuten schon erledigt. Spinner suche und brauche ich nicht. Als ich wieder hier war, warst du aber auch schon nicht mehr im Chat. Mir blieb dann nur noch dein oberaffengeiles Foto. Ich sag‘s dir auch ganz ehrlich, ich habe mir dann darauf sogar einen runtergeholt. Ich weiß ja auch nicht, wie du das alles siehst, oder wie du überhaupt tickst, ob du vielleicht sogar in einer Beziehung lebst. Vielleicht bin ich dir ja auch noch viel zu grün. Im Grunde weiß ich ja eigentlich gar nichts über dich.“
Frank saß da und wusste nicht, wo er jetzt zuerst anfangen sollte. „Weißt du, Robert, im Grunde geht es mir ganz genau so wie dir. Ich habe zwar mal hier und da Sex, aber das befriedigt mich nicht wirklich, nur für den Moment. Ich will endlich wieder eine richtige und auch funktionierende Beziehung. Genau so
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