Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
sie schon die dringend zu klärenden Dinge auch hier bearbeiten und die Ergebnisse dann weiterleiten. Eine gewisse Zusammenarbeit wäre in dem Fall zunächst sicher nötig und unumgänglich. Letztlich müssten das aber ihre Chefs entscheiden. Sie hätten eigentlich schon genug zu tun, er wäre deshalb nicht scharf darauf, sich das auch noch auf den Tisch zu ziehen. Aber man müsste sicher auch erst mal sehen, was diese Wohnung noch so alles hergeben würde. Frank dachte, er wäre den Fall eigentlich jetzt los.
Sie beschlossen das zeitnahe weitere Vorgehen. Berger wollte sich mit der Arge in Verbindung setzen und auch mit der Sparkasse. Die Auszüge seinen ja sehr lückenhaft und die kompletten Kontobewegungen wären garantiert aufschlussreich. Berger entschied, Frank sollte die Unterlagen aus dem Schreibtisch von Boris alle erstmal mitnehmen und auswerten. Vielleicht wäre es auch nötig, dass Frank in den kommenden Wochen noch einige Tage nach Potsdam kommen müsste.
Berger schlug vor, dass sie jetzt erst mal einen Kaffee trinken gehen. In dieser Zeit würde er den ganzen Papierkram mal kopieren lassen, so dass er auf jeden Fall die wichtigsten Dinge auch bei sich hätte. Zumindest alles Behördliche, die Telefonverträge und was die Sparkasse betraf.
„Und du musst halt sehen, wie sich der Zusammenhang mit dieser Bettina Müller gestaltet.“
„Ja, das wird auch noch kompliziert genug, man kann ja keinen der beiden mehr fragen. Es gibt da jetzt auch Ansatzpunkte auf mehreren Ebenen. Drogen, Prostitution, Zuhälterei, Dealerei und letztendlich vielleicht auch Mord. Vielleicht haben wir hier und da auch mal das Glück des Tüchtigen.“
„Ok, das werden wir hoffentlich bald alles herausfinden. Unsere Chefs werden entscheiden, wer hier was macht und wer wofür zuständig ist, das ist deren Job.“
Gegen 17 Uhr war Frank dann auf der Rückfahrt. Er entschied sich, die Sachen aus dem Schreibtisch von Boris gleich noch ins Präsidium zu bringen. Er wollte das Zeug auf keinen Fall zu Hause haben. Gegen 19:00 Uhr betrat er dann endlich seine Wohnung. Sein Balkonrelaxen und das Zigarettchen würden heute leider ausfallen müssen. Er trank schnell noch ein Glas Mineralwasser und begab sich dann umgehend ein Stockwerk höher.
Benny hatte fast den ganzen Vormittag, wie eigentlich fast immer, im Chat verbracht. Nebenbei hatte er sein Zimmer geputzt und Staub gesaugt, die Waschmaschine bemüht und sich dann langsam auf seinen Dienst vorbereitet.
Franks SMS-Antwort hatte er schon dreimal gelesen , er fand sie immer noch sehr nüchtern, eigentlich immer nüchterner, je öfter er sie las. Aber vielleicht lag es daran, dass seine zuvor auch relativ nüchtern ausgefallen war. Zumindest hatte Frank heute viel am Hals, wenn er dafür sogar extra nach Potsdam musste. Hoffentlich war es nichts Gefährliches.
Im Chat hatte sich auch nichts Wesentliches ergeben. Er hatte eigentlich nur die gestern ignorierten Nachrichten noch beantwortet. Er hatte ihnen zu verstehen gegeben, dass er im Moment über dieses ganze Thema eigentlich nicht mehr konferieren möchte. Er würde das Wochenende wie geplant hinter sich bringen, dann wäre er eh schlauer. Das müsste er jetzt wirklich selber in die Hand nehmen und alle, wenn auch gut gemeinten Ratschläge, würden ihm dabei vermutlich auch nicht wirklich weiterhelfen.
Ab 14 Uhr war er dann im Dienst und hatte einiges zu tun, langweilig wurde es jedenfalls nicht. In der Pause gegen 18:30 Uhr kontrollierte er wiederholt sein Handy, aber es gab noch immer keine neue SMS. Er wollte Frank aber später auf jeden Fall noch eine schicken und sich erkundigen, ob alles gut verlaufen wäre in Potsdam. Vielleicht wäre er jetzt auch noch im Stress und würde sich nur gestört fühlen. Er hatte eigentlich noch gar keine wirkliche Ahnung von dem, was Frank alles so zu tun hatte und wie anstrengend sein Job vielleicht wäre. Auch das wollte er am Wochenende ändern, er wollte auch darüber noch viel mehr wissen.
Frank stand vor Pascals Wohnungstür und sammelte sich kurz, dann klingelte er energisch. Es dauerte keine fünf Sekunden bis Pascal ihm öffnete und breit anstrahlte. Aber in diesem Lächeln sah er auch etwas Ängstliches, das wirkte alles eher gezwungen. Dafür hatte er natürlich einen Blick entwickelt.
„Na das ist aber mal eine Überraschung, komm bitte rein.“ Frank trat ein und setzte sich in einen Sessel im Wohnzimmer.
„Darf ich
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