Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
Zumindest hatte er sich ein Shirt übergestreift.
Punkt 19:30 Uhr klingelt es an der Wohnungstür. Er öffnete Pascal und bat ihn in die Küche. Während er die letzten Arbeiten am Herd verrichtete, wunderte sich Pascal über das 3. Gedeck auf dem Tisch.
„Kriegen wir noch Besuch?“
„Ja, kriegen wir. Es kommt noch ein Kollege vorbei. Den hatte ich schon länger mal zum Essen eingeladen. Und da dachte ich, das passt heute ganz gut.“
„Aha. Ich dachte, alles wäre streng geheim.“
„Ist es auch. Aber es ist ja ein Kollege aus dem Präsidium.“
„Und was ist das für einer?“
„Ein sehr netter und hübscher. Deine Augen werden sich sofort entzünden.“
„Du willst mich loswerden!“
„Aber nicht doch. Wer wird denn gleich solche bösen Worte gebrauchen.“
„Hast du mit dem auch schon gefickt?“
„Ja, habe ich.“
„Na, da bin ich ja mal gespannt.“
„Pascal, jetzt erledigen wir erstmal den geschäftlichen Teil. Hör mir bitte genau zu und merk dir alles, was ich sage.“
Dann erklärte ihm Frank, wie das am Sonntag abläuft und bat ihn, seine Großeltern jetzt anzurufen und ihnen zu sagen, dass er am Sonntag 16 Uhr in Las Palmas mit der Condor aus Berlin kommend landet. Und er soll fragen, ob sie ihn abholen können, oder er ein Taxi nehmen soll. Und dass er auch die genaue Adresse bräuchte.
Pascal nahm wieder Franks Handy und erledigte den Anruf auch sofort. Nach zehn Minuten hatte er aufgelegt und strahlte übers ganze Gesicht.
„Also die freuen sich schon wie blöd auf mich und holen mich auch am Flughafen ab. Die genaue Adresse schickt sie mir noch als SMS, nur zur Sicherheit. Die kommt ja dann auf deinem Handy an, die meinen ja, das sei meine Nummer.“
„Das kannst du ihnen dann schonend unten beibringen, dass es nicht deine Nummer ist und warum. Aber das musst du selber wissen, in wie weit du ihnen reinen Wein einschenkst. Du bekommst von mir am Sonntagmorgen, zusammen mit dem Flugticket, das andere Handy mit der Geheimnummer.“
„Und wenn wir uns dort am Flughafen nicht finden, dann können die mich ja nicht mal erreichen.“
„Dann erreichen sie mich und ich sage ihnen die neue Nummer. Noch Fragen?“
„Nee, jetzt erst mal nicht mehr. Außer, mit welchem Handy soll ich mich dann bei dir jeden Tag kurz melden?“
„Mit der Geheimnummer, dann kostet es dich auch nichts. Noch mehr Fragen?“
„Ah, das ist kostenlos für mich. Na, das lass ich mir gefallen.“
„Mach aber damit keine Dummheiten … wer die Rechnung zahlt, der sieht auch die Aktivitäten … aber das weißt du jetzt nicht von mir. Klar?“
„Ich habe auch gar nichts vor. Ich bin ja offiziell nicht dort. Und meins benutze ich am besten gar nicht. Im Krankenhaus darf man das ja auch nicht.“
„Ich sehe, du bist schlau.“
Jetzt schellte es wieder an der Tür. Es war zehn nach acht. Das musste Robert sein. Frank öffnete ihm und stellte dann die beiden in der Küche gegenseitig vor. Ihm entging natürlich dabei nicht, dass ein gewisses Funkeln in Pascals Augen aufblitze. Das war auch kein Wunder, denn Robert sah richtig geil aus. Der hatte sich ganz schön aufgedonnert. Frank ahnte, sein Plan könnte funktionieren.
„So, Jungs, jetzt wird gegessen, setzt euch! Robert, möchtest du auch etwas Rotwein?“
„Ja, zum Essen gern. Ein Glas darf ich schon, das steht bei mir im Führerschein.“
„Pascal, du möchtest sicher auch?“
„Ja, aber sicher doch! Ich muss mich ja langsam für Spanien fit trinken.“
„Robert weiß, dass du in den Urlaub fliegst.“
Frank teilte die Teller mit dem Putengeschnetzelten aus. Dazu gab es Brokkoliröschen und Langkornreis.
„Ich hoffe, es schmeckt euch auch. Ihr könnt in dem Fall richtig reinhauen, es ist noch mehr da.“
„Also die Soße an dem Geschnetzelten, die ist der Hammer, Frank. Sehr lecker“, empfand Robert.
„Schmeckt so richtig hmmmm“, kam von Pascal.
Nachdem restlos alles leer war und sie mit einem weiteren Glas Rotwein, nach dem Abräumen des Tisches, noch gemütlich zusammen saßen, meinte Frank, er müsse jetzt auf dem Balkon eine rauchen.
Als er an der Balkonbrüstung stand, kam Robert zu ihm. „Du hast nicht übertrieben, der ist wirklich süß und auch angenehm. Ich nehme ihn gern mit zu mir. Weiß er schon Bescheid?“
„Danke, Robert. Nein, er weiß noch nichts. Ich wollte auf deine Antwort warten.
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