Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
Beispiel.“
„Und du spielst dein Spiel trotzdem weiter und wirst mich dadurch wieder verlieren. Ich mach dir einen Vorschlag. Wir ziehen hier noch zwei oder drei Tage durch, versuchen die Situation zu nehmen wie sie ist und fahren dann nach Hause. Dann geht jeder seinen Weg. Den, den jeder für sich gehen will. Und wenn wir dann merken sollten, so nach ein, zwei oder drei Wochen, der andere fehlt einem total, dann kann man ja noch mal neu drüber nachdenken. Oder man bleibt einfach in losem Kontakt und hat ab und zu mal ein bisschen Spaß miteinander. Ohne Verpflichtungen und ohne weitere Verbindlichkeiten. Ich denke, das ist das, was du eigentlich suchst.“
„Nein, das will ich so auch nicht. Ich will mich schon auf jemanden konzentrieren. Ich habe nur so wenig Erfahrung in den Dingen.“
„Weil du in der Zeit, in der andere genau diese Erfahrungen gesammelt haben, jahrelang vor deinem blauen Bildschirm gehockt hast und nicht wusstest, was du willst. Und davon kommst du einfach nicht mehr los.“
„Da sind viele andere auch ständig.“
„Genau. Die, die schnellen Sex suchen und die, die auf irgendeinen nicht existenten Traumprinz warten. Und auch die, die einfach nur aus langer Weile und zum Zeitvertreib da sind. Ein gewisser Anteil sind auch Voyeure oder Spinner. Und du gehörst zu einer dieser Kategorien leider dazu. Aber lass uns dieses Thema bitte beenden, ich bekomme sonst noch Pickel und flippe ganz aus.“
„Du willst demnach nicht bis zum Sonntag hier bleiben und am Freitag oder Samstag zurückfahren?“
„Ja, eigentlich schon. Der Zweck der Reise ist für mich vorzeitig erfüllt.“
„Na gut. Da kann man nichts mehr machen.“
„Du kannst ja auch bis zum Sonntag hier bleiben, müsstest dann nur den Zug nehmen. Das Zimmer ist gebucht und muss sowieso bezahlt werden.“
„Wir sind zusammen gekommen, also fahren wir auch zusammen wieder weg. Sag mir nur wann.“
Benny kamen jetzt neue Tränen aus den Augen geschossen. Er wusste, er war an allem selber schuld. Er konnte Frank in gewisser Weise sogar verstehen. Er hatte ja hier keinen Idioten vor sich. Einen, mit dem man alles machen kann. Frank wusste, was er wollte.
„Gibst du mir noch eine Chance?“
„Wenn du deine Scheinwelt verlässt und den ganzen Lug und Trug ablegst, dann vielleicht. Und ich will, dass du zu Hause die Karten auf den Tisch legst. Denn dort fängt das Lügen bei dir an und zieht sich wie ein roter Faden durch dein ganzes Leben. Dann werde ich nochmal darüber nachdenken.“
„Und solange gehen wir getrennte Wege? Und du schläfst jetzt auch nicht mehr mit mir?“
„Zumindest geht jeder erstmal seinen Weg, denn deiner ist ja nicht meiner. Und was den Sex betrifft, das ist eine trennbare Sache. Denn Liebe und Sex müssen nicht zwingend zusammengehören. Ob ich mit dir darauf noch Lust habe, weiß ich jetzt noch nicht.“
Benny kam nur ein „Danke“ über die Lippen.
Dann klingelte Franks Handy. Er schaute aufs Display, lächelte leicht, nahm das Gespräch an und blieb jetzt aber direkt vor Benny sitzen.
„Hi, Pascal, du schon. Bist aber früh dran heute.“
…
„Das ist ein Grund, keine Frage. Ist das bei euch im Dorf oder woanders?“
…
“Dann pass bitte gut auf dich auf.“
…
„Na wenn das so ist, dann muss ich mir auch keine Gedanken machen.“
…
„Wie es mir geht? Das weiß ich im Moment selber nicht so ganz genau.“
…
„Nein, das Wetter ist phantastisch. Ich sitze noch am Strand und habe ganz viel Sonne genommen heute.“
…
„Ach, das kann ich jetzt auch nicht in zwei Sätzen sagen.“
…
„Ja, das kommt auch noch dazu.“
…
„Nein, da musst du noch etwas warten, das steht im Moment nicht auf der Agenda.“
…
„So könnte man es in etwa auch nennen.“
…
„Du kennst mich ja inzwischen ein klein wenig und weißt, wie ich ticke. Das was ich will, das will ich und was nicht, das nicht.“ Frank lachte.
…
„Bleib mal schön, wo du bist, ich komm hier schon sehr gut alleine zu recht.“
…
„Das wird wohl nicht gehen. Ich habe ja schon diese Woche Urlaub, noch mal ein paar Tage, das geht in und bei dem Fall jetzt wirklich nicht.“
Bis hierhin war Benny das Gespräch fast klar. Dieser Pascal wusste jetzt, dass sie Stress hatten und wollte Frank deshalb einladen oder herkommen.
…
„Na gut, mein
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