Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
nichts verraten. Ich habe nur gesagt, ich kenne die beiden nicht. Ich wusste nur nicht, wie lange ich das aushalten kann.“
„Sehr tapfer, junger Mann. Kompliment.“
„Die müssen uns an der Ostsee beobachtet haben, die wussten, dass Frank oft telefoniert hat und ich war ja dabei gewesen.“
„Haben Sie sonst irgendjemanden dort gesehen?“
„Nein, mir waren die Augen verbunden. Einmal sah ich nur diesen Noah, mit dem ich mich getroffen hatte. Sonst keinen.“
„Waren Sie mit bei dem in der Wohnung?“
„Das weiß ich nicht. Wir haben geredet und etwas getrunken. Dann wollten wir zu meinem Auto gehen, ab da weiß ich überhaupt nichts mehr. Ich kann mich erst wieder erinnern, als ich in dem Keller aufgewacht bin.“
„Danke.“ Und zu Frank sagte er: „KO-Tropfen, das ist für mich sonnenklar.“
„Wie habt ihr mich denn überhaupt gefunden, ihr wusstet doch gar nicht, wo ich bin, oder?“
„Das ist eine lange Geschichte, die erzählt Ihnen Frank am besten mal selbst. Ich geh derweil einen Kaffee trinken und bin in einer halben Stunde wieder hier.“
Als Berger das Zimmer verlassen hatte, nahm Benny Franks Hand. „Ich habe dir ganz schön viel Sorgen bereitet.“
„Ja. Deiner Mutter sicherlich noch ein paar mehr.“
Und dann berichtete ihm Frank, wie das alles gelaufen ist. Dass die Villa seit Tagen überwacht wurde und er ihn im Chat gesehen hatte und auch den Typ, der auch ihn angeschrieben hat. Er erzählte ihm auch, dass er bei seiner Mutter war und ihr alles gestanden hat. Sie habe ihn auch an seinen Rechner gelassen und er habe dort dann gesehen, dass er den Kerl getroffen hat, danach war ihnen einiges klar. Er habe dann auf einem der Überwachungsvideos auch sein Auto in die Villa fahren sehen und am Steuer saß dieser „Edeladonis“.
„Benny, mich hat nur interessiert, ob du dich mit dem getroffen hast und wo, das war wichtig. Ich habe nur zwei Kontakte angeschaut, die aus den letzten Tagen. Der Rest hat mich nicht interessiert. Ich möchte nur, dass du das weißt.“
„Dann weißt du ja jetzt Bescheid.“
„Ich weiß nur das von diesem Ralf und diesem Noah, dem Edeladonis. Wir mussten einfach jeder möglichen Spur nachgehen, es ging ja vielleicht um dein Leben.“
„Das weiß ich. Und alles war auch gut so. Sicher willst du jetzt auch nichts mehr von mir wissen.“
„Das habe ich nicht gesagt. Aber auch ich habe jetzt das eine oder andere zu verarbeiten.“
In dem Moment kam Nils Berger zurück und er hatte für Frank einen Kaffee dabei. „Ich dachte, vielleicht brauchst du jetzt auch einen.“
„Danke, das ist nett von dir.“
Und zu Benny: „Junger Mann. Sie haben uns durch diese, zugegebenermaßen recht unvorsichtige und leichtsinnige Aktion, aber auch ganz schön geholfen. Wer weiß, wie lange wir sonst noch gebraucht hätten, um diese Bande dingfest zu machen.“
Benny staunte, damit hatte er nun gar nicht gerechnet. „Dann war das alles wenigstens doch noch zu etwas gut.“
„Ja. Leider aber auch bei allem, was Sie durchgemacht haben.“
„Bekommt jetzt Frank durch mich Probleme, oder darf er trotzdem noch bei Ihnen anfangen?“
„Das Angebot steht zwar, aber ich muss es mir trotzdem noch mal überlegen. Ich glaube, ich muss da noch eine Bedingung anknüpfen.“
Frank stutzte und Benny wurde verlegen. „Und welche wäre das, dass er sich von mir trennt?“
„Nein, überhaupt nicht. Nur die, dass er mit Ihnen zusammen nach Potsdam kommt, sonst soll er mal schön in Brandenburg bleiben und dort Taschendiebe jagen.“
Über drei Gesichtern machte sich jetzt ein Grinsen breit. Als einziger hatte Benny noch was anzufügen.
„Wenn er mich nach all dem überhaupt noch will.“
„Ich denke schon. Erstens habe ich Augen im Kopf und sehe, was los ist und zweitens hätte er sich vor lauter Angst um Sie sonst ja nicht fast in die Hose geschissen.“
„Komm, Nils, ganz so schlimm war es nun auch nicht.“
„Du hättest dich mal sehen müssen, du hast gezittert wie Espenlaub und warst fix und alle.“
Frank wechselte jetzt das Thema. „Benny, wir haben dir auch noch was mitgebracht. Ich nehme an, das ist dein Handy? Und überprüfe bitte, ob in deiner Geldbörse noch alles drin ist.“ Damit übergab er ihm die Sachen.
„Oh, ja, das ist meins. Das sehe ich sofort. Scheinbar ist der Akku aber leer.“
„Sicherlich, das lag ja einige Tage bei
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