Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
diesem Typ rum. Dort haben wir auch deine Tasche gefunden, die bekommst du dann noch.“
Benny kontrollierte sofort seine Geldbörse und bestätigte, alle Bankkarten und der Ausweis seien noch da, es fehle eigentlich nur das Geld.
„Und wo steht jetzt mein Auto?“
„Das wissen wir noch nicht, das haben wir leider bisher nirgends gefunden.“
Dann betrat der Chefarzt das Zimmer und meinte, dass sie den Patienten heute doch besser wieder in Ruhe lassen sollten. Scheinbar machte er sich mehr Sorgen, als er am Anfang zugegeben hatte.
Sie verabschiedeten sich und Frank versprach Benny, am Sonntag oder spätestens am Montag wiederzukommen.
Auf der Rückfahrt nach Potsdam meinte dann Frank: „Ich weiß nicht, warum du das vorhin gesagt hast. Vielleicht hättest du mich vorher auch mal fragen sollen.“
„Meinst du nicht, dass wir den Kleinen ein bisschen aufbauen sollten? Und außerdem, ich merke doch, wie du an ihm hängst, mach mir doch nichts vor.“
„Nils, ich muss wirklich erst noch darüber nachdenken. Da ist schon einiges daneben gelaufen.“
„Natürlich ist es deine Entscheidung, da gibt’s doch gar keine Frage. Ich wollte nur ein bisschen Gelöstheit in die Sache bringen.“
„Anderes Thema. Pascal lassen wir noch in seiner Luxussuite, bis das endgültig abgeschlossen ist?“
„Ich denke schon. Es wäre mir zu gefährlich, den nach Hause zu lassen. Wir wissen nicht, ob irgendwelche Komplizen oder Handlanger von Amarov noch frei rumlaufen. Ich würde mich höchstens darauf einlassen, dass er wieder nach Gran Canaria fliegt, nachdem dein Benny wirklich dichtgehalten hat.“
„Ja, das ehrt ihn wirklich.“
„Dafür hat er auch eine ganze Menge einstecken müssen.“
„Du meinst, wenn er gesungen hätte, dann hätten sie ihn laufen lassen?“
„Weiß nicht, wohl eher nicht so schnell.“
„Er durfte ja niemanden sehen. Und was hätte er ihnen dann noch genützt?“
„Sie haben ziemlich sexy Fotos von ihm gemacht und an einige Leute verteilt … ich bin mir wirklich nicht so sicher.“
„Das ist ja furchtbar!“ Frank war geschockt. „Und was weißt du noch alles? Du hast ja schon so was angedeutet heute …“
„Nichts weiter.“
„Ich sehe es dir an, du lügst.“
„Frank, ich lüge nicht. Ich sag‘ nur manchmal nicht immer alles sofort.“
„Ah ja, du willst mich häppchenweise schocken …“
„Man sollte immer erst mal das verdauen, was man schon gefressen hat. Komm erst mal wieder etwas runter.“
„Kommt da noch was Schlimmeres?“
„Nein, im Grunde weißt du alles.“
„Sexuelle Gewalt und Missbrauch?“
„Ja. Du hast ja auch den Arzt gehört.“
Im Grunde wusste es Frank irgendwie längst selber, er wollte es nur einfach nicht wahrhaben.
„Frank, ich verstehe ja nicht all zuviel von den ganzen Männergeschichten und Gefühlen. Aber eins weiß ich und sehe es auch, der Kleine ist ein wirklich süßer Bengel und der braucht dich jetzt, dringender als jemals zuvor.“
„Ich weiß, Nils. Ich werde jetzt erstmal nach Hause fahren, mich etwas beruhigen und am Sonntag fahre ich dann zu seiner Mutter, bringe sie zu ihm ins Krankenhaus und auch wieder nach Hause. Dann bleibe ich auf dem Rückweg auch gleich schon in Potsdam und wir sehen uns am Montag 9 Uhr im Büro.“
„Na, geht doch. Man muss dir nur gut zureden.“
„Danke, Nils. So langsam wirst du mir zu einem richtigen Freund.“
„Ja, das sehe ich auch so. Wenn du Sonntag schon hier bleibst, dann komm doch einfach am Abend zu uns zum Essen. Ich würde mich wirklich freuen. Dabei lernst du meine Familie auch gleich mal kennen.“
„Klingt gut. Danke. Ich geb dir dann noch genau Bescheid. Wie spät esst ihr denn in der Regel so?“
„Wenn die Gäste da sind.“
„Alles klar, ich plane mal auf spätestens 19 Uhr.“
„Passt.“
Abwechslungsreiches Wochenende
Gegen 20:15 Uhr war Frank zu Hause und lüftete erst mal kräftig durch. Es war wie in einer Sauna. Dann rief er Robert an und verabredete sich mit ihm. Der war natürlich neugierig und wollte jedes Detail der ganzen Aktion wissen.
„Weißt du was, ich komme jetzt rüber und hole dich ab, du solltest nicht alleine sein heute. Du bleibst am besten bei mir bis morgen.“
„Meinst du wirklich?“
„Ja, das meine ich.“
„Danke, Robert. Aber ich kann auch selber fahren, das ist doch kein
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