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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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aber ein Mann kann trotzdem ein Hemd als erste Anzahlung leisten.“
    Maggie tat etwas von ihrer Rosenlotion auf Linettes Hände. „Wenn du seinen Kragen und die Ärmel abmisst, sollten deine Hände weich und zart sein.“
    „Das riecht himmlisch. Machst du auch andere Düfte?“
    „Der Rosenduft ist meine Spezialität, aber ich kann auch andere mischen. Was hättest du denn gern?“
    „Ich weiß es nicht. Könntest du John fragen, was seine Lieblingsblume ist?“
    „Das werde ich gleich heute tun.“
    Linette rieb ihre Hände noch einmal aneinander und sog dann den Duft ein. „Du solltest das verkaufen. Die Leute würden es dir aus der Hand reißen!“
    Maggie sah durch die offene Tür nach draußen. „Keiner hat das Geld dafür. Der Preis für Weizen und Mais ist wieder gesunken. Hier gibt jeder alles, nur um gerade so durchzukommen. Luxusgüter wie Parfüm, Seife und Lotion, das können sich nur die ganz Reichen leisten.“
    Bisher hatte Maggie den Gedanken daran, dass sie die Farm verlieren könnten, immer verdrängt. Sie könnten woanders neu anfangen. Todd hat das schon einmal getan und er wird uns durchbringen. Aber wenn wir Gooding verlassen, würde ich auch alle meine lieben Freundinnen verlieren .
    John erschien in der Tür. „Hallo, Miss Richardson. Ich freue mich schon auf mein neues Hemd für die Kirche.“
    „Haben Sie irgendwelche Vorlieben?“ Linettes Stimme klang ganz nüchtern. „Manche Männer möchten Hemden, bei denen der Kragen und die Ärmelaufschläge angenäht sind und nicht abnehmbar. Und möchten Sie die Ärmel in der Standardlänge oder länger?“ Hier brach sie ab.
    „Was würden Sie mir empfehlen?“
    „Wenn man den Kragen und die Ärmelaufschläge abnehmen kann, ist es leichter, ein Hemd wieder aufzufrischen, damit es länger hält.“
    Maggie schnitt Butter in einen Kuchenteig und sagte: „Es verwundert mich immer wieder, wie unterschiedlich wir alle sind. Zum Beispiel die Vorlieben für ein Hemd – was eine Person gerne mag, würde eine andere nie tragen. Todd kann man schnell glücklich machen. Aber er mag meine Pfirsichmarmelade und meinen Pfirsichkuchen am liebsten.“
    „Entschuldigen Sie bitte, Mr Toomel, bleiben Sie jetzt bitte ruhig stehen.“ Linette maß die Länge des Ärmels ab und versuchte dabei so natürlich wie möglich zu wirken.
    „Wie ist das bei Ihnen, John? Welchen Kuchen essen Sie am liebsten?“
    „Maggie, bisher habe ich hier noch nichts gegessen, das nicht großartig geschmeckt hat. Aber das, was mir bisher in meinem Leben am besten geschmeckt hat, ist der Apfelkuchen von Miss Richardson.“
    Maggie verteilte etwas Mehl auf dem Tisch, um den Kuchenteig auszurollen. Dann sagte sie: „Linette, du hast wirklich ein Händchen dafür, richtig zu würzen.“
    „Vielen Dank. Oh, du meine Güte! Fünfundsiebzig Zentimeter Schulterumfang!“ Schnell schrieb sie die Zahl auf und sagte dann: „Papa mag seine Hemden gern besonders lang, damit sie beim Reiten nicht herausrutschen.“
    „Wenn Sie das bei mir auch so schneidern könnten und die Ärmel etwas weiter, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar.“
    „John!“, rief Todd von draußen. „John, ich muss kurz mit dir reden.“
    Ärgerlich schob Maggie das Nudelholz so heftig über den Teig, dass es sich weiterdrehte, als sie es anhob. Sie wollte nicht zulassen, dass Todd Linettes mögliches Glück einfach zerstörte. Entschlossen, die Information aus John herauszulocken, die sie Linette versprochen hatte, versuchte sie, ihn im Haus zu halten. „Wie ist das mit dem Kragen?“
    John musste sich etwas zu Linette herunterbeugen, damit sie seinen Halsumfang messen konnte. Maggie sah, wie er Linette anstarrte. Mit zitternden Fingern nahm Linette Maß.
    Maggie hatte Mitleid mit ihr. „Ich bin immer noch dabei, Todds Lieblingsgerichte herauszubekommen, oder welchen Hund er einmal haben will und welche Blume er am meisten mag. Ich weiß schon, welche Hunde Sie bevorzugen. Aber haben Sie auch einen Lieblingsduft?“
    „John ... “, rief Todd noch einmal von draußen.
    Mit einem Ruck richtete sich John wieder auf, weg von Linette. „Ich ... ähm ... Duft? Ich dachte immer, alle Kuchenteige riechen gleich.“ Todd rief schon wieder, und John verschwand nach draußen.
    Linette ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Was war das jetzt?“
    Maggie starrte ungläubig auf den Tisch vor sich. Dort lag in einer weißen Mehlwolke ihr Kuchenteig.
    Mit einem Grinsen schaute sie ihre Freundin an und seufzte: „Linette,

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