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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Jahre suche.“
    Nun gut, da war doch mehr als bloße Anziehung. Es ging auch um ihr Herz ... und das tanzte gerade wie wild in ihrer Brust. Als Maggie jedoch von Todd zu seiner Mutter sah, schmolz jedes Fünkchen Wärme unter ihrem eisigen Blick.
    Todd drückte Maggies Hand, damit sie ihn anschaute. „Sie ist nur überrascht – das ist alles.“
    „Entsetzt trifft es besser“, schnappte Mrs Crewel zurück. „Bevor du ihr einen Antrag machst, hättest du mit mir sprechen sollen. Ich hätte dich schon wieder zur Vernunft gebracht.“
    „Ich habe meine Braut sorgfältig und mit viel Gebet ausgesucht. Du hättest mich nicht davon abbringen können.“ Todd warf ihr einen finsteren Blick zu.
    Die anderen Männer murmelten aufgebracht vor sich hin oder schwiegen. Großvater stand auf. „Mrs Crewel, ich bin mindestens so alt wie Ihre Eltern, wahrscheinlich sogar noch älter. Deshalb nehme ich mir das Recht und sage Ihnen etwas, das Sie sich besser zu Herzen nehmen. Meine Maggie hat sich in meinen vielen Krankheiten und Wehwehchen immer liebevoll um mich gekümmert, und ich habe immer versucht, ihr meine Dankbarkeit zu zeigen. Daher weiß ich, wie wunderbar sie sich um Sie kümmern wird, solange Sie nur daliegen und ihre Hilfe brauchen. Sie werden auf der Farm nicht helfen können.“ Er schüttelte ungläubig seinen alten Kopf. „Ein freundliches Herz kostet Sie nichts. Deshalb sollten Sie besser Liebe säen statt Streit.“ Er setzte sich wieder, und die Männer um ihn herum sagten laut „Amen“.
    „Mrs Crewel ist nur müde. Ich helfe ihr, sich in ihr Zimmer zurückzuziehen.“ Maggie befreite ihre Hand aus Todds Griff und stand auf.
    Todd hob seine Mutter ins Bett. „Wenn du hier fertig bist, dann komm doch ins Wohnzimmer. Wir wollen gleich gut in unsere gemeinsame Zukunft starten und beten erst einmal zusammen.“
    „Das wäre schön.“
    Zärtlich legte er einen Arm um Maggie und zog sie neben sich. „Ma, ich möchte nicht, dass du je wieder so zu meiner Braut oder über meine Braut sprichst wie gerade eben.“
    Mrs Crewels Lippen zitterten. „Es ... es tut mir leid. Ich w...war nur überrascht, das ist alles. Margaret, bleib jetzt bei mir. Du und Todd, ihr könnt morgen mit dem Beten anfangen.“
    Leise Zweifel über die Echtheit dieser Reue stiegen bei diesen Worten in Maggie auf. Doch Großvaters weise Kommentare schafften es immer wieder, Menschen die Augen zu öffnen – warum also nicht auch bei Mrs Crewel? Außerdem würde der Heilige Geist Mrs Crewel mit der Zeit lehren, freundlich zu sein. Die Ruhe und Überzeugung in Todds Augen beruhigten sie. „Das ist ein wirklich nettes Angebot, Ma’am, aber ich werde dem Weg folgen, der mir seit früher Jungend beigebracht wurde. Mein zukünftiger Mann möchte mit mir zusammen beten und ich war damit einverstanden. Wenn Sie wieder aufwachen, reden wir über die Hochzeit. Vielleicht gibt es ja ein Lied, das Sie gerne singen möchten.“
    „Sehr gut! Margaret, jeden Tag lese ich ein Kapitel aus den Sprüchen. Ich bin sicher, dass der Allmächtige unsere Ehe segnet, denn heute ist das einunddreißigste Kapitel dran, da geht es um das ,Lob der tüchtigen Hausfrau‘. Ich hole nur meine Bibel und komme dann ins Wohnzimmer.“ Mit diesen Worten verließ Todd das Zimmer.
    Sofort veränderte sich der Gesichtsausdruck von Mrs Crewel. Sie sagte nichts, aber das musste sie auch nicht. In ihrem Blick war deutlich zu sehen, dass sie nicht viel von dieser Ehe hielt.

    „Was bist du doch für ein hübsches Ding.“ Onkel Bo schnappte nach Luft. „Ich bin so stolz, dass ich dich deinem Mann übergeben darf!“
    „Vielen Dank, Onkel Bo.“ Maggie drehte sich zum Spiegel. Sie hatte letzte Nacht nicht viel geschlafen. Hätte sie gewusst, dass Onkel Bo das Hochzeitskleid bügelte, das sie vor Jahren von irgendwoher mitgebracht hatte, hätte sie überhaupt nicht geschlafen. Ein paar kleine Falten zierten den Rock, aber all die Liebe, die Onkel Bo ihr mit dieser kleinen Geste zeigte, war viel wichtiger als alle Bügelfalten dieser Welt. Gottlob hatte Onkel Bo nicht auch noch die märchenhaften Ärmel aus Klöppelspitze und das aus zarter Seide gearbeitete Oberteil mit dem Bügeleisen traktiert. Das Tuch mit dem Schottenmuster aus dem Rose Clan, das schon ihre Mutter bei ihrer Hochzeit getragen hatte, lag nun um Maggies Schultern.
    „Deine Tante hat schon einmal mit dir über die besondere Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau in der Ehe gesprochen. Du brauchst

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