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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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erst einmal herausgefunden haben, wie gut Sie kochen können.“ Seine Stimme wurde sanfter. „Aber der Apfelkuchen – das ist etwas, das nur für uns beide ist. Kommen Sie schon, Miss Margaret. Werden Sie meine Braut!“
    Lange betrachtete sie ihn. Ihr Gesicht verriet ihm, dass sie immer noch keine Entscheidung getroffen hatte. Doch schließlich biss sie die Zähne zusammen und hob entschlossen das Kinn ein Stück höher. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er das sah. „Ich bin durch und durch eine Elster. Wenn ich sie heirate, erlauben Sie mir dann, meine Schätze und mein Erbe mitzunehmen?“
    Sechs lächerliche Kisten und ein weiteres Ding bedeuteten ihr so viel? Zweifellos würde sie eine weitere Kiste für ihre Kleider brauchen und ein paar Küchenutensilien und Bettzeug. Jede Frau brachte diese grundlegenden Dinge mit in die Ehe. Sie erwartete also nichts Unmögliches. Außerdem brauchten sie diese Dinge. Zehn Kisten also. Vielleicht zwölf, wenn man bedenkt, dass sie eine Elsternnatur war. „Aber natürlich, das würde mir überhaupt nichts ausmachen.“
    Trotzdem versuchte sie immer noch, in seinem Gesicht zu lesen. Er hoffte, dass sie in seinem ruhigen Blick das sehen würde, was sie suchte. Langsam und zittrig atmete sie aus. Zögernd streckte Miss Rose die Hand aus, als würde sie einen Handel besiegeln wollen. „Dann werde ich Sie heiraten.“
    „Komm her, meine kleine Elster.“
    Er schob ihre Hand zur Seite, hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. Sie schrie auf und lachte. Dann bestand sie darauf, dass er sie wieder absetzte. Er beugte sich vor und rieb seine Nase gegen ihre. „Margaret?“
„Was?“
    „Auf den ersten Kuss zu warten, hat sich gelohnt.“ Er kam näher.
    „Hat?“ Sie zuckte zurück. „Oh nein. Sie haben mir den ganzen Tag heute versprochen! Meine Entscheidung für die Hochzeit habe ich getroffen, aber die Frage nach dem Kuss war eine andere. Den Kuss bekommen Sie erst morgen.“
    Er grummelte frustriert vor sich hin.
    Erst ganz am Ende des Mittagessens sprach sie wieder mit ihm. „Mr Valmer?“
    „Hmmm?“ Gerade wollte er einen Löffel voller Marmelade in den Mund schieben. Er fühlte sich sofort schuldig – wegen der Marmelade, nicht weil er sie zur Hochzeit überredet hatte.
    „Ich würde Ihnen gerne einen Vorschlag machen.“ Sie schien es eilig zu haben. „Vielleicht könnten Sie einfach erst einmal allein nach Hause fahren, und Ihre Mutter bleibt eine Weile hier bei mir. Dann könnten wir später immer noch heiraten, und wir hätten etwas mehr Zeit.“
    Ma rief dazwischen. „Ganz bestimmt nicht!“

Kapitel 7
    „Ganz bestimmt nicht!“, wiederholte Mrs Crewel. „Ich werde hier auf keinen Fall länger bleiben als absolut notwendig. Außerdem, junge Frau, haben Sie überhaupt keine Manieren? Eine Dame wartet darauf, dass der Herr ihr einen Antrag macht. Sie wirft sich ihm nicht einfach an die Brust und entscheidet, dass sie heiraten werden.“
    Während Maggie sie mit offenem Mund anstarrte, fing Onkel Bo an zu lachen.
    „Todd, du musst uns sofort von hier wegbringen. Sie –“
    „Wird ab morgen um diese Zeit zu unserer Familie gehören, Ma.“ Er griff über den Tisch hinweg nach Maggies Hand. „Meine Margaret hat mir gar keinen Antrag gemacht. Sie hat nur vorgeschlagen, die Hochzeit zu verschieben. Doch ich will davon nichts hören.“
    Meine Margaret. Warum flatterten alle ihre Gedanken sofort aus ihrem Kopf, als er ihre Hand nahm und mit dieser tiefen, überzeugten Stimme sprach? Sie hatte angenommen, dass Onkel Bos hoffnungsvolles Gerede ihn dazu gebracht hatte, in ihren Augen fälschlicherweise so etwas wie Liebe zu sehen. Aber Onkel Bo hatte recht gehabt! Sie könnte hier sitzen und Todd Valmer bis in alle Ewigkeit anschauen und ihm zuhören. Aber das war körperliche Anziehung, keine Liebe.
    Mrs Crewel jammerte: „Nein! Du heiratest keine beschränkte Hinterwäldlerin. Wir stellen eine Schwester an, die sich um mich kümmert.“
    „Jetzt wird es mir aber zu bunt.“ Onkel Bos Hand krachte ärgerlich auf den Tisch.
    Doch Todd unterbrach ihn schnell. „Schon lange sehne ich mich nach einer Frau und bete dafür und das weißt du genau, Ma. Ein Mann kann sich nur schwer gegen das wehren, nach dem er sich sehnt. Natürlich brauche ich bei deiner Pflege Hilfe. Doch wenn ich Miss Margaret unter anderen Umständen kennengelernt hätte, dann hätte ich mich trotzdem um sie bemüht. Eine bessere Frau werde ich niemals finden, selbst wenn ich noch

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