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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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du noch mehr Müll ins Haus bringst!“
    „ Schätze, Ma. Ich habe dir etwas Besonderes mitgebracht. Dann glaubst du vielleicht auch endlich, dass du bald wieder laufen kannst.“ Triumphierend zog sie einen Gehstock aus dem Jutesack und hoffte, dass Ma sich darüber freute.
    „ Glaub ja nicht, dass du deinen ganzen Müll hier unterbringen kannst, nur weil du sagst, er ist für mich.“
    Maggie atmete tief ein, trat ins Haus und wollte gerade die Tür schließen, als sie eine weitere Staubwolke in der Ferne sah. Diesmal war es eine Kutsche und ihr Besuch trug eine Haube! Freudige Erwartung stieg in Maggie hoch, als sie nach draußen stürzte, um die Besucherin zu begrüßen.
    „ Hallo! Ich bin Linette Richardson.“ Die junge Frau hatte kurze, braune Locken, dunkelbraune Augen und eine gertenschlanke Figur. Ihr Lächeln war so warm, wie ihre Stimme klang. „Unsere Farm liegt da hinten.“
    „ Linette, Sie wissen gar nicht, wie sehr ich mich freue, Sie kennenzulernen! Ich bin Maggie Ro...äh...Valmer.“ Sie lachte etwas unsicher, als sie eine große Bratpfanne von ihrer Besucherin entgegennahm. „Steigen Sie doch ab, dann können wir uns ein bisschen unterhalten.“
    „ Ich hatte gehofft, dass Sie sagen würden!“ Linette kletterte von der Kutsche und holte dann noch einen Korb unter dem Kutschbock hervor. „Wir bringen das Abendessen ins Haus, dann kann ich gleich Ihre Schwiegermutter begrüßen. Danach bringen wir Ihre Hühner in die Scheune. Die Hennen werden sicher bald ihre Eier legen wollen.“ Linette zog an ihrer Schürze. „Ich bin zum Arbeiten gekommen. Nachdem ich die Kisten gesehen habe, in denen Mr Valmer seine Hühner unterbringen will ...“ Erschrocken schlug sie sich mit der Hand auf den Mund. „Es tut mir leid, irgendwie schaffe ich es immer wieder, das Falsche zu sagen. Das sollten Sie am besten gleich wissen! Ich wollte nicht schlecht über Ihren Mann sprechen. Er ist wirklich ein netter Mann. Ich hätte ihn auch sofort geheiratet, wenn er ... oh, nein!“ Linette drehte sich auf dem Absatz um und rannte mit hochrotem Kopf zurück zur Kutsche.
    „ Wagen Sie es ja nicht, einfach wieder zu verschwinden! Wenn es schrecklich falsch ist, offen zu sagen, was man meint, dann würde ich auf der Sündenbank direkt neben Ihnen Platz nehmen.“ Bei diesen Worten blieb Linette wie angewurzelt stehen und Maggie ging zu ihr. „Ich habe jahrelang nur mit vielen älteren Männern zusammengelebt, ohne eine Frau in der ganzen Gegend. Ich habe mich so nach einer Freundin gesehnt! Allein bei Ihrem Anblick könnte ich vor Freude weinen. Wenn Sie sagen, dass mein Mann einer ist, den jedes Mädchen hier in der Gegend gern geheiratet hätte .... dann nehme ich das als großes Kompliment.“
    „ Wenn Sie es so ausdrücken, dann hört es sich gar nicht mehr so schlecht an.“ Linette lächelte.
    „ Um Himmels willen, dann hören Sie auf, mir Angst zu machen; und versprechen Sie mir, dass Sie zum Abendessen bleiben. Das riecht ja köstlich!“
    „ Ich werde bleiben – aber nur, um zu helfen.“
    Da sie die Hände vollhatte, schubste Maggie Linette freundschaftlich mit der Schulter an. „Ich würde Sie zum Bleiben überreden, selbst wenn ich dafür Lincoln zitieren müsste. So sehr freue ich mich, endlich einen Freund ohne Bart zu haben!“
    Linette lachte ungläubig. Dann erzählte sie Maggie, dass sie gleich mehrere Schwestern hatte. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass es in Carvers Holler keine Frauen gab. Als sie im Haus waren, stellte Linette den Korb ab und half Maggie bei ein paar Erledigungen. Sie gewann Ma sofort für sich, da sie ihr die Haare kämmte und wieder hochsteckte.
    „ Ich bin so müde.“ Ma seufzte dramatisch.
    Linette sagte, dass sie der Ärztin oft half, und das sah man. Mit sicheren Handbewegungen half sie Maggie, Ma ins Bett zu bringen. „Wir sollten jetzt besser die Hennen freilassen.“
    „ Ich bin Ihnen so dankbar, dass Sie während Todds Abwesenheit auf die Hennen aufgepasst haben.“
    „ Es war gar nicht viel Arbeit. Wir haben sieben Dutzend Hennen, da machen ein paar mehr oder weniger wirklich nichts aus.“ Als sie gemeinsam frisches Stroh in die Legeboxen an der Wand stopften, warnte Linette: „Diese widerspenstigen Biester haben ganz schön spitze Schnäbel.“
    Im Vergleich zu Ma erscheint alles lieb und freundlich. Maggie schnitt eine Grimasse. Jetzt fange ich schon wieder an. Tut mir leid, Herr. Ich werde es versuchen. Wirklich, das werde ich. „Ich hoffe,

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