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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Stimme zu ihr hinüber. Sie drehte sich um, sah ihn an, und er lief, nein, rannte förmlich auf sie zu.
    Josh wusste selbst nicht, was er eigentlich erwartet hatte. Dass sie ihm entgegenlaufen und sich in seine Arme werfen würde? Vielleicht, aber das tat sie nicht.
    Stattdessen blieb sie mit in den Manteltaschen vergrabenen Händen und gestrafften Schultern regungslos stehen. Er verlangsamte seine Schritte.
    » Ich bin froh, dass ich dich gefunden habe. «
    Sie erwiderte nichts.
    » Hör zu « , begann er. » Ich weiß nicht, was in den letzten Tagen mit uns passiert ist, doch ich glaube, es könnte von entscheidender Bedeutung sein. «
    Noch immer erhielt er keine Antwort.
    » Was auch zwischen uns ist – ich möchte es nicht verlieren. «
    » Du bist derjenige, der nicht schnell genug wegkommen konnte. Wieso bist du überhaupt hier? «
    Er überging die letzte Bemerkung, denn sie hatte alles Recht der Welt, es ihm nicht allzu leicht zu machen. Das konnte er ihr weiß Gott nicht verübeln.
    » Können wir irgendwo hingehen und reden? «
    » Ich habe alles gesagt, was ich zu sagen hatte. «
    » Ja, und dafür bin ich dir dankbar, denn es hat mich zum Nachdenken bewogen. Ich will nicht länger in der Wüste umherirren, sondern sesshaft werden. Du hast gesagt, jeder brauche einen anderen Menschen in seinem Leben, und mich gefragt, wer das für mich sei. Vorhin wusste ich keine Antwort darauf, jetzt schon. Ich möchte, dass du dieser Mensch bist, Michelle. Du. «
    Seine Worte überschlugen sich fast, als könne er sie nicht schnell genug herausbringen.
    Sie blinzelte ein paarmal, dann schüttelte sie mit einem leisen, traurigen Lächeln den Kopf.
    » Sorry, Josh. Ich bin nicht mehr der übergewichtige Teenager, der auf dem Schulball blöd angemacht wird. Es braucht mehr als ein paar schöne Worte, um mich zu überzeugen, dass du es ernst meinst. «
    » Ich meine es ernst. Gib mir eine Chance, es zu beweisen. «
    Ihre Lippen verzogen sich leicht. » Eine Chance? «
    » Mehr will ich ja gar nicht. Ich werde dich umwerben, wie du noch nie umworben worden bist. «
    Sie begann zum Haus zurückzugehen, Josh an ihrer Seite.
    » Ich verlange mehr als Blumen und Süßholzgeraspel, Josh. «
    » Reicht mein Herz aus? «
    Sie lächelte zu ihm auf, und ihre Augen leuchteten. » Für den Anfang. «
    Er griff nach ihrer Hand, umschloss sie mit der seinen und zog sie an die Lippen. » Ich habe einen so großen Teil meines Lebens allein verbracht, dass mir das Geständnis, jemanden zu brauchen, schwerfällt. Doch als du weggefahren bist, habe ich begriffen, dass ich dich brauche. «
    » Lang genug hat es ja gedauert. Du bist ein Idiot. Ein sehr liebenswerter Idiot, aber trotzdem ein Idiot. «
    Er grinste und küsste sie auf den Scheitel. » Nicht mehr, Michelle, nicht mehr. «
    Er schloss die Augen und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen, bis sie ihm den Kopf zuwandte und ihre Lippen sich trafen. Er hatte einen sicheren Hafen im Leben gefunden, erkannte Josh. In Michelles Armen.

36
    R over verbrachte eine ruhige Nacht auf dem Läufer neben meinem Bett. Ich wusste nicht, womit ich bei ihm zu rechnen hatte, schließlich schlief er zum ersten Mal in einer neuen Umgebung. Zu meiner Überraschung gab es keinerlei Probleme. Obwohl er erst kurze Zeit bei mir war, spürte ich, dass dieser besondere Hund ein wichtiger Bestandteil meines Lebens werden würde. Es war, als sei er schon immer mein Gefährte gewesen.
    Kurz vor Mitternacht hörte ich Abby zurückkommen. Josh war bereits seit einiger Zeit wieder da. Mit beiden sprach ich nur kurz. Josh pfiff vergnügt vor sich hin und fragte, ob er noch ein paar Tage länger bleiben könnte. Dabei schien er es anfangs sehr eilig zu haben, von hier wegzukommen.
    Und was Abby betraf, so schien sie auf Wolken zu schweben. Und das offenbar nicht nur, weil die Hochzeit so traumhaft gewesen war, wie sie immer wieder beteuerte. Jedenfalls lagen zwischen der Verfassung, in der sie angekommen war, und ihrem jetzigen Zustand Welten.
    Nachdem meine beiden Gäste auf ihren Zimmern waren, zog ich mich ebenfalls zurück. Mein eigener Raum mit seiner gemütlichen Sitzecke bot mir doch mehr Privatsphäre als der untere Bereich – ich konnte mich hier einfach besser entspannen. Im Kamin brannte ein Feuer, vor dem ich es mir mit einem Buch bequem machte. Nicht lange allerdings, denn bald fielen mir die Augen zu. Und so legte ich das Buch beiseite, schloss die Augen und genoss die Wärme und den Frieden ringsum,

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