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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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gestiefelten Füße aufs Geländer, zog den Hut in die Stirn und schloss die Augen. Verwirrt wandte sich Harrison zu Adam, der erschrocken die Stirn runzelte und erwiderte: »Nein, sie ist nicht drinnen. Cole, wenn ihr irgendetwas zugestoßen ist, ziehe ich dir bei lebendigem Leib die Haut ab! Solltest du sie nicht hierher bringen?«
    »Ja«, gab Cole zu, ohne die Augen zu öffnen.
    Seufzend setzte sich Harrison auf die unterste Verandastufe und überließ es Adam, das Problem zu meistern.
    »Was ist geschehen?«, fragte Adam.
    »Sie ist in Ordnung«, versicherte Cole.
    »Weißt du denn nicht, welche Gefahren in dieser Wildnis lauern? Hast du völlig den Verstand verloren? Um Himmels willen, überall laufen wilde Tiere herum!«
    »Die werden ihr nichts tun. Reg dich nicht so auf, Adam. Übrigens hat Travis dir schon erzählt, dass er oben auf dem Grat die fünf Stiere entdeckt hat, die uns davongelaufen sind? Die will ich bald holen. Travis soll mich begleiten.«
    »Was hast du mit Eleanor gemacht?«, herrschte Adam ihn an und setzte sich neben Harrison auf die Stufe. Aber allzu große Sorgen schien er sich nicht um den Hausgast zu machen, denn er beobachtete MacHugh, der im Corral umhertänzelte. »Hätten Sie was dagegen, wenn ich ihn mal reite, Harrison?«
    »Ich nicht, aber vielleicht MacHugh. Versuchen Sie Ihr Glück!«
    »Cole, wann willst du endlich antworten?«, rief Adam, ohne MacHugh aus den Augen zu lassen.
    »Als ich am Bach vorbeikam, traf ich Dooley, und nun passt er auf Eleanor auf, bis ich zurückkomme. Dafür habe ich ihm einen Dollar gegeben.«
    »Und wann reiten Sie zurück?«, fragte Harrison grinsend. »Ach, irgendwann … Wie friedlich es jetzt hier ist, nicht wahr?«
    Mittlerweile hatte Travis Bierflaschen aus dem Haus geholt. Eine gab er Douglas, eine Harrison.
    »Ist das nicht Dooley, der da den Hang herabreitet?«, fragte Douglas und blinzelte ins Sonnenlicht.
    Adam beugte sich vor. »Bei Gott, das ist Dooley – allein! Cole, wenn Eleanor irgendwas zugestoßen ist, bist du dafür verantwortlich.«
    »Soll ich dir auch ein Bier bringen?«, erbot sich Travis. Kurzfristig wurde die Sorge um Eleanor verdrängt. Adam nahm eine Flasche entgegen und vergönnte sich einen großen Schluck. »Schmeckt ausgezeichnet.«
    Travis nickte. »O ja, und ich habe ein Dutzend Flaschen gekauft.«
    »Hoffentlich kommt Mary Rose nicht heraus«, bemerkte Douglas. »Sonst fällt ihr auf, dass Eleanor verschwunden ist.«
    »Wenn sie Fragen stellt, erzählen wir ihr nichts«, schlug Travis vor und lehnte sich gähnend an einen Pfosten.
    »Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sie wieder mit Eleanor redet«, prophezeite Douglas.
    »Warum?«, fragte Adam.
    »Weil sie ihr böse ist. Eleanor nannte Mrs Morrison eine fette Kuh.«
    »Du lieber Himmel!« Adam erschauerte. »Wenn Mrs Morrison das gehört hätte …«
    »Oh, das konnte sie gar nicht überhören. Eleanor hat’s ihr nämlich mitten ins Gesicht gesagt.«
    Betrübt schüttelte Adam den Kopf. »Dann müssen wir wohl künftig in Hammond einkaufen.«
    »Eleanor wird sich entschuldigen«, versprach Cole. »Und ich wette, sie ist inzwischen bereit, sich zu bessern.«
    »Was hat sie denn getan, als du weggeritten bist?«, wollte Travis wissen.
    »Sie bewarf mich mit Steinen, schrie und schimpfte. Was für einen erstaunlichen Wortschatz diese Frau besitzt …«
    »Ah, guten Tag, Dooley!«, rief Douglas. »Möchtest du ein Bier?«
    »Ja, das könnte ich vertragen.« Dooley kletterte von seinem Pferd und kam zur Veranda. Zum ersten Mal bemerkte Harrison die O-Beine des alten Mannes. Zwischen seine Knie hätte ein mittelgroßes Gurkenfaß gepasst.
    Ächzend setzte sich Dooley zwischen Adam und Harrison auf die Stufe, nahm seinen Hut ab und wischte sich mit einem Ärmel über die Stirn. »Ziemlich warm für einen Wintertag, was?«
    »Wir haben Juli, Dooley«, teilte Cole ihm mit.
    Geduldig wartete Harrison, bis einer der Brüder herauszufinden versuchte, was mit Eleanor geschehen war. Keiner sagte ein Wort. Genüsslich nippten sie alle an ihrem Bier.
    Voller Vorfreude leckte sich Dooley über die Lippen. Schließlich konnte Harrison seine Ungeduld nicht länger bezähmen. »Sollten Sie nicht auf Eleanor aufpassen, Dooley?«
    »Klar, Sir.«
    »Warum sind Sie dann hier?«
    »Weil ich’s nicht länger aushielt. Sie machte so viel Lärm, dass ich schon glaubte, mein Kopf würde platzen. Zufällig kam Ghost vorbei, und ich beauftragte ihn, mich abzulösen. Dafür gab ich ihm

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